Außenlager des ehem. KZ-Neuengamme
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Ladelund
Moin!
Nordwestlich von Ladelund ist schon richtig!
Es lag an der Strasse von Ladelund nach Neupeppersmark.
Am ehemaligen Eingangstor befindet sich heute eine kleine Gedenkstätte,
die an das Aussenlager erinnert. Die Skulptur, die auf der Startseite der Gedenkstätte
Ladelund zu sehen ist (http://www.kz-gedenkstaette-ladelund.de/), steht dort.
Die Gedenk- und Begegnungsstätte befindet sich hinter der Kirche in Ladelund.
Habe mal schnell ein kleines Infobild gebastelt.
Der Teich, rechts vom Lager, ist zwar ein wenig zugewachsen, ist aber noch da.
Gruss aus NF!
Rolf
Nordwestlich von Ladelund ist schon richtig!
Es lag an der Strasse von Ladelund nach Neupeppersmark.
Am ehemaligen Eingangstor befindet sich heute eine kleine Gedenkstätte,
die an das Aussenlager erinnert. Die Skulptur, die auf der Startseite der Gedenkstätte
Ladelund zu sehen ist (http://www.kz-gedenkstaette-ladelund.de/), steht dort.
Die Gedenk- und Begegnungsstätte befindet sich hinter der Kirche in Ladelund.
Habe mal schnell ein kleines Infobild gebastelt.
Der Teich, rechts vom Lager, ist zwar ein wenig zugewachsen, ist aber noch da.
Gruss aus NF!
Rolf
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Re: Ladelund
Für mich sieht das eher etwas nordöstlich von Ladelung aus.nordfriese hat geschrieben:Moin!
Nordwestlich von Ladelund ist schon richtig!
Nachtrag :
Das ehemalige KZ-Außenlager Drütte war ein Außenlager des KZ Neuengamme. Es befand sich auf dem Gelände der ehemaligen Hermann-Göring-Werke, der heutigen Salzgitter AG.
Der Großteil der Häftlinge musste in der Aktion 88 (Herstellung von 8,8cm Flaggranaten) arbeiten. Die Wohnblocks waren unter der Hochstraße untergebracht.
Heute ist dort eine Gedenk- und Dokumentationstätte eingerichtet.
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"Ich bin ein freier Mensch und werde jetzt von meinen Freiheitsrechten Gebrauch machen - und zwar ausgiebig -
natürlich nur in dem Rahmen, den Otto Schily mir noch zur Verfügung stellt."
(Wolfgang Clement als Noch-Superminister 2005)
natürlich nur in dem Rahmen, den Otto Schily mir noch zur Verfügung stellt."
(Wolfgang Clement als Noch-Superminister 2005)
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Nochmals Moin!
Opps! ´Tschuldigung! Stimmt natürlich!
Kurz nochwas zu Husum-Schwesing / Engelsburg:
Sowohl das KZ-Aussenlager Husum-Schwesing, als auch das "Riegelstellungs"-Lager Ladelund,
wurden für den Bau des "Friesenwalls" eingerichtet.
Als diese beiden Lager eingerichtet wurden, gab es die beiden "Flugplätze" schon.
-----
"Am 25. September 1944 wurden auf dem Lagerbahnhof des KZ Neuengamme rund
1500 Häftlinge von den SS-Mannschaften in Viehwaggons gejagt - damit begann, was
Paul Thygesen "et tre mameders helvede og et massenmord uden formal" (eine dreimonatige
Hölle und einen Massenmord ohne Sinn) genannt hat. Am 26. September traf dieser Transport
in Schwesing bei Husum ein. Dort lag zwischen der Hauptstraße Flensburg-Husum (heutige
B200) und dem Bahndamm der Eisenbahnstrecke Flensburg-Husum (unterdessen stillgelegt
und abgebaut) ein altes Baracken-Lager des "Reichsarbeitsdienstes" . Es war 1938/39
für ca. 200-250, allerhöchstens aber 400 Mann errichtet worden, die mit Bauarbeiten
am Flugplatz Husum-Schwesing beschäftigt waren. Während des Krieges stationierte die
deutsche Luftwaffe hier allerdings nur Flugzeugattrappen, um die über Nordfriesland nach Kiel,
Lübeck und Hamburg einfliegenden alliierten Bomberverbände zu irritieren, und die eigentliche Inbetriebnahme des Areals erfolgte erst späterhin durch die NATO.
Nachdem der Arbeitsdienst aus Schwesing abgezogen war und nach der Okkupation
Dänemarks und Norwegens durch deutsche Truppen im Jahre 1940 diente das Lager
vorübergehend als Sammelstelle für Soldaten der deutschen Wehrmacht, die von Urlaubsreisen
zu ihren Einheiten in Skandinavien zurückkehren sollten. Darauf stand es zeitweilig leer
und verfiel."
"In der Regel arbeiteten die Häftlinge am Bau der Panzergräben des "Friesenwalls".
Nur wenige Häftlinge hatten das "Glück", in kleineren Kommandos einzelne Schützenlöcher
oder Unterstände anlegen zu dürfen."
"Nach dem Transport vom 25. September 1944, der die ersten 1500 Häftlinge nach
Nordfriesland brachte, traf am 19. Oktober 1944 der zweite große Transport mit ca.
1000 Gefangenen im KZ Husum-Schwesing ein. Das Lager erreichte damit den
Höchststand seiner Belegung: Fast 2500 Menschen hausten nunmehr in den
Häftlingsbaracken, und die schon zuvor unglaublichen Zustände begannen, jeder
Beschreibung zu spotten. Ende Oktober, vier Wochen nach der Ankunft der ersten
Häftlinge, setzte das Massensterben ein."
Aus "Das KZ Husum-Schwesing - Aussenkommando des Konzentrationslagers Neuengamme"
Verlag Nordfiisk Instituut, Bredstedt/Baäist, NF
---
Bilder von heute auf:
www.alte-schleihalle.de/schwesing.html
Gruss aus NF!
Rolf
Opps! ´Tschuldigung! Stimmt natürlich!
Kurz nochwas zu Husum-Schwesing / Engelsburg:
katschützer hat geschrieben: Die Inhaftierten wurden meist für Arbeiten auf dem FlPl Husum und dem ScheinFlPl Schwesing (später NATO-Base) eingesetzt.
Sowohl das KZ-Aussenlager Husum-Schwesing, als auch das "Riegelstellungs"-Lager Ladelund,
wurden für den Bau des "Friesenwalls" eingerichtet.
Als diese beiden Lager eingerichtet wurden, gab es die beiden "Flugplätze" schon.
-----
"Am 25. September 1944 wurden auf dem Lagerbahnhof des KZ Neuengamme rund
1500 Häftlinge von den SS-Mannschaften in Viehwaggons gejagt - damit begann, was
Paul Thygesen "et tre mameders helvede og et massenmord uden formal" (eine dreimonatige
Hölle und einen Massenmord ohne Sinn) genannt hat. Am 26. September traf dieser Transport
in Schwesing bei Husum ein. Dort lag zwischen der Hauptstraße Flensburg-Husum (heutige
B200) und dem Bahndamm der Eisenbahnstrecke Flensburg-Husum (unterdessen stillgelegt
und abgebaut) ein altes Baracken-Lager des "Reichsarbeitsdienstes" . Es war 1938/39
für ca. 200-250, allerhöchstens aber 400 Mann errichtet worden, die mit Bauarbeiten
am Flugplatz Husum-Schwesing beschäftigt waren. Während des Krieges stationierte die
deutsche Luftwaffe hier allerdings nur Flugzeugattrappen, um die über Nordfriesland nach Kiel,
Lübeck und Hamburg einfliegenden alliierten Bomberverbände zu irritieren, und die eigentliche Inbetriebnahme des Areals erfolgte erst späterhin durch die NATO.
Nachdem der Arbeitsdienst aus Schwesing abgezogen war und nach der Okkupation
Dänemarks und Norwegens durch deutsche Truppen im Jahre 1940 diente das Lager
vorübergehend als Sammelstelle für Soldaten der deutschen Wehrmacht, die von Urlaubsreisen
zu ihren Einheiten in Skandinavien zurückkehren sollten. Darauf stand es zeitweilig leer
und verfiel."
"In der Regel arbeiteten die Häftlinge am Bau der Panzergräben des "Friesenwalls".
Nur wenige Häftlinge hatten das "Glück", in kleineren Kommandos einzelne Schützenlöcher
oder Unterstände anlegen zu dürfen."
"Nach dem Transport vom 25. September 1944, der die ersten 1500 Häftlinge nach
Nordfriesland brachte, traf am 19. Oktober 1944 der zweite große Transport mit ca.
1000 Gefangenen im KZ Husum-Schwesing ein. Das Lager erreichte damit den
Höchststand seiner Belegung: Fast 2500 Menschen hausten nunmehr in den
Häftlingsbaracken, und die schon zuvor unglaublichen Zustände begannen, jeder
Beschreibung zu spotten. Ende Oktober, vier Wochen nach der Ankunft der ersten
Häftlinge, setzte das Massensterben ein."
Aus "Das KZ Husum-Schwesing - Aussenkommando des Konzentrationslagers Neuengamme"
Verlag Nordfiisk Instituut, Bredstedt/Baäist, NF
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Bilder von heute auf:
www.alte-schleihalle.de/schwesing.html
Gruss aus NF!
Rolf
- katschützer
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Oh, dann hab ich wohl was fehlinterpretiert. Da war -glaub ich- nur die Rede von der "Belegung des Lagers". Wenns in der Bauphase der Plätze noch dem RAD zugehörig war, waren es wohl diese Kameraden, die die Arbeiten ausgeführt haben.
Ich prüf das nochmal, wenn ich den Kopf wieder etwas freier hab...
MfG
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Bei strenger Pflicht
Getreu und schlicht
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Hi zusammen,
zuerst einmal war das KZ Hersbruck (Doggerwerk) dem KZ Flossenbürg unterstellt.
Deren Homepage lautet: http://www.gedenkstaette-flossenbuerg.de/
nachträgl. Edit:
Grundsätzlich wäre natürlich mal zu klären was man alles als "Außenlager" erfassen möchte. Es wurde ja schon angesprochen, dass es bei dem einen oder anderen Industriebetrieb eine Barracke mit Zwangsarbeiern gab. Ob man dies nun gleich als Außenlager bezeichnet ist eine andere Frage. Ich denke bei den Begriff dann schon ehr an etwas größeres mit lager-typischen Einrichtungen -> Wachtürmen, Zaunsicherungen, etc.
Gerade in Bezug auf Barracken dürfte es schwirig werden noch Überreste zu finden.
Gruß
Oliver
zuerst einmal war das KZ Hersbruck (Doggerwerk) dem KZ Flossenbürg unterstellt.
Deren Homepage lautet: http://www.gedenkstaette-flossenbuerg.de/
nachträgl. Edit:
Grundsätzlich wäre natürlich mal zu klären was man alles als "Außenlager" erfassen möchte. Es wurde ja schon angesprochen, dass es bei dem einen oder anderen Industriebetrieb eine Barracke mit Zwangsarbeiern gab. Ob man dies nun gleich als Außenlager bezeichnet ist eine andere Frage. Ich denke bei den Begriff dann schon ehr an etwas größeres mit lager-typischen Einrichtungen -> Wachtürmen, Zaunsicherungen, etc.
Gerade in Bezug auf Barracken dürfte es schwirig werden noch Überreste zu finden.
Gruß
Oliver
Unterstützung gesucht: www.nuernberger-unterwelten.de
Hallo Oliver,
sicher mag man beim Begriff Aussenlager zunächst an ein größeres eingezäuntes und von Wachtürmen umgebenes Areal denken, doch der Begriff Lager bezieht sich nicht auf die bauliche Beschaffenheit der Einrichtung, sondern auf deren Funktion. Rein sachlich gesehen also ein Ort, an dem Arbeitskräfte bereit gehalten wurden. Dies waren u.a. auch einzelne Häuser wie z.B. beschlagnahmte Hotels etc..
Gruß redsea
sicher mag man beim Begriff Aussenlager zunächst an ein größeres eingezäuntes und von Wachtürmen umgebenes Areal denken, doch der Begriff Lager bezieht sich nicht auf die bauliche Beschaffenheit der Einrichtung, sondern auf deren Funktion. Rein sachlich gesehen also ein Ort, an dem Arbeitskräfte bereit gehalten wurden. Dies waren u.a. auch einzelne Häuser wie z.B. beschlagnahmte Hotels etc..
Gruß redsea
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Hi zusammen,
neulich durch "Zufall" in einer Buchhandlung den folgenden Titel in der Hand gehabt: " Die NS Unrechtsstätten in NRW" von Stefan Kraus. Veröffentlicht im Verlag der WAZ-Gruppe in Zusammenarbeit mit dem WDR.
Das Buch enthält auch Angaben zu Außenlagern, durchaus auch die kleineren.
Gekauft habe ich das Werk nicht, musste nur an den Beitrag hier im Forum denken.
Gruß
Oliver
neulich durch "Zufall" in einer Buchhandlung den folgenden Titel in der Hand gehabt: " Die NS Unrechtsstätten in NRW" von Stefan Kraus. Veröffentlicht im Verlag der WAZ-Gruppe in Zusammenarbeit mit dem WDR.
Das Buch enthält auch Angaben zu Außenlagern, durchaus auch die kleineren.
Gekauft habe ich das Werk nicht, musste nur an den Beitrag hier im Forum denken.
Gruß
Oliver
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Hallo,
wer so etwas in Bayern sucht, der sollte mal hier nachschauen:
Nerdinger, Winfried (Hrsg.)
Bauen im Nationalsozialismus : Bayern 1933 – 1945
Klinkhardt und Biermann, München; 1993; ISBN: 3 – 7814 – 0360 - 2
Auf den Seiten 514 bis 537 befindet sich das Kapitel "Konzentrations- und Zwangsarbeiterlager" mit einer Übersichtskarte auf der Seite 514.
MfG
Zf
wer so etwas in Bayern sucht, der sollte mal hier nachschauen:
Nerdinger, Winfried (Hrsg.)
Bauen im Nationalsozialismus : Bayern 1933 – 1945
Klinkhardt und Biermann, München; 1993; ISBN: 3 – 7814 – 0360 - 2
Auf den Seiten 514 bis 537 befindet sich das Kapitel "Konzentrations- und Zwangsarbeiterlager" mit einer Übersichtskarte auf der Seite 514.
MfG
Zf
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."