Ernährung im Bunker

Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
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katschützer
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Beitrag von katschützer » 10.02.2008 19:15

@Krakau

Die Amis waren noch nie so groß in Sachen Verpflegung. Schau dir mal die Unterschiede zwischen den MRE und unseren EPA (bei den Amis sehr beliebt) an. Aber 700 kcal sind echt arg wenig.
Da haben ja sogar unsere Notrationen mehr. (Sollt Ihr nicht kaufen, nur zur Anschauung ;) ) Die gibts z.B. für Piloten und in Rettungsinseln.


@Klaus

EPA werden nicht mehr im Standort bevorratet. Eine Zeit lang konnte man die beim VHV für günstig Geld kaufen. Heute ist es schon schwer, für Biwaks welche zu kriegen.


MfG
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Beitrag von Gravedigger » 10.02.2008 19:49

katschützer hat geschrieben: EPA werden nicht mehr im Standort bevorratet. Eine Zeit lang konnte man die beim VHV für günstig Geld kaufen. Heute ist es schon schwer, für Biwaks welche zu kriegen.
Bekommt man die denn als Normalsterblicher noch irgendwo für nen vernünftigen Preis her? Außer beider Apotheke eBay mein ich jetzt.

CU Markus
Zivilisation bedeutet, sich gegenseitig zu helfen von Mensch zu Mensch, von Nation zu Nation. (Henry Dunant)

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patchman
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Beitrag von patchman » 10.02.2008 20:32

Einiges davon, zumindest einzeln, bekommt man auch hier.

Gruß
Patchman
Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.

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Beitrag von Krakau » 10.02.2008 21:36

katschützer hat geschrieben: Die Amis waren noch nie so groß in Sachen Verpflegung.
Da haben ja sogar unsere Notrationen mehr. Die gibts z.B. für Piloten und in Rettungsinseln.
Was den militärischen Bereich betrifft magst Du Recht haben (siehe LURP & C-Rat), aber im zivilen Bereich der Seefahrt haben die Amis, insbesondere die US Küstenwache 1995 neue Maßstäbe gesetzt: 78g Päckchen mit 800 kcal (davon 6 Stück im Päckchen) sind fast fünfmal soviele Kilokalorien pro Klotz wie bei der von Dir aufgeführten Notration. Übrigens diese "Kekse" schmecken garnicht mal so übel - nur satt machen die irgendwie nicht :!:

Gruß
Thomas

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Re: Ernährung im Bunker

Beitrag von Talpa » 11.02.2008 07:32

klaushh hat geschrieben:Moin, moin!

Zurückkommend auf die ursprüngliche Frage:
In Deutschland (Bundesrepublik alt) ist in den Schutzräumen für die Zivilbevölkerung nie Verpflegung eingelagert gewesen!(....)

Eine andere Sache sind übrigens die Vorratshaltungen der "Einfuhr- und Vorratsstelle" und der sog. "Senatsreserve" in Berlin.
Dieses Bevorratungen waren vorgesehen in erster Linie für Zeiten, in denen es aus den unterschiedlichsten Gründen zu Versorgungsschwierigkeiten kam. Eine Kriegszeit igehört sicher auch mit dazu, aber heirfür waren diese Vorräte primät nicht gedacht, wären aber ggf. dann auch zum Tragen gekommen.

Gruß
klaushh
Hallo!

Hier möchte ich wiedersprechen!
Die Ernährungssicherstellung hat und hatte Bestand in den Ernährungssicherstellungsgesetz im Rahmen der Notstandsgesetzgebung vom 24.08.1965 geändert anfang der 1990er
Es ist ein direktes Werkzeug der zivielen Verteidigung, und damit ursprünglich in erster Linie für den V-Fall gedacht.
Gesetze und Vorratshaltung sind noch nicht Vergangenheit!
Die Homepage des "Bundesamtes für Landwirtschaft und Ernährung" gibt Auskunft über Gesetze und Verfahren.

Das was Du warscheinlich oben beschreibst sind die so genannten Interventionsläger die es tatsächlich nicht mehr gibt.
Dieses war ein in erster Linie marktregelndes Element mit dem Zusatznutzen Vorratshaltung für "Irgendwelche Zeiten"
Zuständig( mit Einschränkungen) sind die selben Stellen gewesen.
Diese getrennte Lagerhaltung kennen wir ja auch vom Rohöl. Die eine ist noch existent, die andere 1994(?) aufgelöst.


Gruß
Talpa

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Beitrag von Shadow » 11.02.2008 08:03

@gravedigger
Die Definition "vernünftiger Preis" ist wohl relativ, ich weiss nicht, für wieviel die bei eBay gehandelt werden.

@katschützer
Irgendwelche Beschaffungsprobleme ? Ich war der Meinung, einer der am besten sortierten Versorgungs-Ersatzstützpunkte liegt vor Deiner Haustür :?:

Guckt Ihr hier.

Shadow.

PS: Bei der Angabe "nur zur Deko" muss man nicht so empfindlich sein... :mrgreen:

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Beitrag von katschützer » 11.02.2008 19:50

Das schon, da kommt nur meine Definition vom "vernünftigen Preis" ins Spiel. Beim VHV haben die Dinger 4 Märker gekostet!

@Krakau
Ist das denn eine Tagesration?
Die BW-Rationen orientieren sich an dem Leitsatz "Man hätte KinderCountry auch staubtrocken machen können" :mrgreen: Dazu sind sie völlig geschmacksneutral, was den Vorteil hat, daß man sich jeden beliebigen Geschmack vorstellen kann. (Ich bevorzuge Döner Kebap). Die Teile sind recht winzig aber erstmal im Magen angekommen, gehen die auf wie ein Kanaldichtkissen. Eine viertel Ration macht wirklich so um die 6h satt.

MfG
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Beitrag von Krakau » 11.02.2008 21:48

katschützer hat geschrieben: @Krakau
Ist das denn eine Tagesration?
Eine viertel Ration macht wirklich so um die 6h satt.
Naja, das ist der springende :jump: - in küstennahen Gewässern (Kümo), geht die USCG von einer Rettung innerhalb der ersten 24 h aus. Somit ist das halbkilo Paket schon eine Tagesration.

Soweit ich weiß liegen in den Rettungsinseln der Seeschiffe 1,5 kg (also 3 Tage). Leider hab ich aber keine Angaben in welcher Zeit die meisten Schiffbrüchigen gerettet werden. Aber mit der modernen Technik halte ich 3 Tage auf den int. Verkehrsrouten durchaus für möglich. Abseits der Seewege oder bei Privatseglern, sollte man wohl auch Sushi mögen. ;)

Der wohl wichtigste Punkt bei den Seenotrationen ist, dass sie einen nicht durstig machen - Wasser ist auf dem Meer nicht so einfach zu haben - auch wenn Salzwasser trinken rel. ungefährlich ist ( Dosierung! ). Im Bunker dagegen gibt's ja oft den "hauseigenen" Brunnen.

Gruß
Thomas

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Djensi
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Re: Ernährung im Bunker

Beitrag von Djensi » 12.02.2008 09:02

Talpa hat geschrieben:
Hier möchte ich wiedersprechen!
Die Ernährungssicherstellung hat und hatte Bestand in den Ernährungssicherstellungsgesetz im Rahmen der Notstandsgesetzgebung vom 24.08.1965 geändert anfang der 1990er
Es ist ein direktes Werkzeug der zivielen Verteidigung, und damit ursprünglich in erster Linie für den V-Fall gedacht.
Gesetze und Vorratshaltung sind noch nicht Vergangenheit!
Die Homepage des "Bundesamtes für Landwirtschaft und Ernährung" gibt Auskunft über Gesetze und Verfahren.

Das was Du warscheinlich oben beschreibst sind die so genannten Interventionsläger die es tatsächlich nicht mehr gibt.
Dieses war ein in erster Linie marktregelndes Element mit dem Zusatznutzen Vorratshaltung für "Irgendwelche Zeiten"
Zuständig( mit Einschränkungen) sind die selben Stellen gewesen.
Diese getrennte Lagerhaltung kennen wir ja auch vom Rohöl. Die eine ist noch existent, die andere 1994(?) aufgelöst.


Gruß
Talpa
Moinsen,
daran kann ich mich auch noch gut erinnern! Es gab dann bei Spar, PRO und wie sie sonst so hießen, Fleisch in den goldenen Dosen im Angebot, auf denen stand dann "Fleischkonserve aus Interventionsbeständen" oder ähnlich.
Da hat Muddie dann immer lecker mit Praprika usw. eine lecker Fleischsoße gezaubert, schmeckte so gut zu Kartoffeln.... das Fleisch war auch lecker im kalten Zustand, da war ich immer ganz heiß auf den würzigen Glibber!

Das heutige Rindfleisch in Dosen (meist aus Polen) ist dagegen :thumbdown: Da ist auch kein lecker Glibber, sondern nur ganz viel Schmalz ums Fleisch.

Mit appetitlichen Grüßen
Djensi

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Beitrag von kuhlmac » 12.02.2008 11:42

Ja, aber ist Interventionsfleisch (Butter, Getreide...) nicht Fleisch, das von der öffentlichen Hand aufgekauft und wieder verkauft wird, um das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu wahren???

Mal ganz blöde gefragt? Wie war das noch mit dem Butterberg und Weihnachtsbutter (an die ich mich gut erinnern kann.....)?

Sicherlich war der "Zusatznutzen" Vorrat doch eher weniger wichtig?

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