U-Boot Bunker bei Güster im Elbe-Lübeck-Kanal
Prima Antworten
Hallo!
Na, da gab es ja reichlich Antworten. Die Anwohner meinten, der Bunker sei vorhanden. Eigentlich schade. . .
Danke für die Antworten!
Grüße Birger
Na, da gab es ja reichlich Antworten. Die Anwohner meinten, der Bunker sei vorhanden. Eigentlich schade. . .
Danke für die Antworten!
Grüße Birger
Hallo zusammen,
vor einiger Zeit hatte ich eine Unterhaltung mit einem Verwandten. Er berichtete mir u.a., das er gegen Ende des WK II (Anfang 1945) in Waren an der Müritz zu einem Klein-U-Bootfahrer ausgebildet worden sei, jedoch nicht mehr zum Einsatz kam.
Was vielleicht ein bisschen Licht ins Dunkel bringen könnte, ist eine Beantwortung der Frage, wo sich das Versorgungsdepot der Marine für dieses Waffensystem befand. Leider bin ich weder Marine- noch U-Bootspezi.
vor einiger Zeit hatte ich eine Unterhaltung mit einem Verwandten. Er berichtete mir u.a., das er gegen Ende des WK II (Anfang 1945) in Waren an der Müritz zu einem Klein-U-Bootfahrer ausgebildet worden sei, jedoch nicht mehr zum Einsatz kam.
Was vielleicht ein bisschen Licht ins Dunkel bringen könnte, ist eine Beantwortung der Frage, wo sich das Versorgungsdepot der Marine für dieses Waffensystem befand. Leider bin ich weder Marine- noch U-Bootspezi.
-zAc-
Mit leerem Kopf nickt es sich leichter. (Žarko Petan)
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Wenn Du unter "Grünkoppel" googelst, findest Du bestimmt was darüber.-zAc- hat geschrieben:Hallo zusammen,
vor einiger Zeit hatte ich eine Unterhaltung mit einem Verwandten. Er berichtete mir u.a., das er gegen Ende des WK II (Anfang 1945) in Waren an der Müritz zu einem Klein-U-Bootfahrer ausgebildet worden sei, jedoch nicht mehr zum Einsatz kam.
Bis dann
Deichgraf
Deichgraf
gogeln zu "Grünkoppel" gibt einen Hinweis auf das Panzerforum. Dort wird meist über Klein-U-Boot-Einsätze in Frankreich und Italien berichtet. Aber es werden auch Ortsnamen in Verbindung mit Ausbildungsstätten genannt, z.B.
Lübeck, Travemünde, Plön, Bad Sülze/Rostock, Schönberg/Mecklenburg, Priesterbeck/Waren, Speck/Müritz.
Lübeck, Travemünde, Waren, Müritz und Rostock sind über Wasserwege miteinander verbunden, d.h. man hätte Klein-U-Boote mit Frachtkähnen zwischen diesen Ausbildungsorten transportieren können. Auch der Raum Bad Sülze war im dritten Reich über die damals noch schiffbare Recknitz mit dem Schiff erreichbar.
Ob man Klein-U-Boote auf "Langstrecken-Erprobungsfahrten" über diese Schifffahrtswege hat? In den Literaturstellen scheint der Aktionsradius von ziemlicher Wichtigkeit gewesen zu sein.
Die Sichtung von Klein-U-Booten auf dem Elbe-Lübeck-Kanal könnte daher gut möglich gewesen sein. Die Legendenbildung dazu ist ein anderes Thema.
Zum Ort Güster: Auf der Karte sehe ich reichlich Wasserflächen, die wie Hafenbecken aussehen. Oder doch nur Baggerseen aus jüngerer Zeit?
gruß EP
Lübeck, Travemünde, Plön, Bad Sülze/Rostock, Schönberg/Mecklenburg, Priesterbeck/Waren, Speck/Müritz.
Lübeck, Travemünde, Waren, Müritz und Rostock sind über Wasserwege miteinander verbunden, d.h. man hätte Klein-U-Boote mit Frachtkähnen zwischen diesen Ausbildungsorten transportieren können. Auch der Raum Bad Sülze war im dritten Reich über die damals noch schiffbare Recknitz mit dem Schiff erreichbar.
Ob man Klein-U-Boote auf "Langstrecken-Erprobungsfahrten" über diese Schifffahrtswege hat? In den Literaturstellen scheint der Aktionsradius von ziemlicher Wichtigkeit gewesen zu sein.
Die Sichtung von Klein-U-Booten auf dem Elbe-Lübeck-Kanal könnte daher gut möglich gewesen sein. Die Legendenbildung dazu ist ein anderes Thema.
Zum Ort Güster: Auf der Karte sehe ich reichlich Wasserflächen, die wie Hafenbecken aussehen. Oder doch nur Baggerseen aus jüngerer Zeit?
gruß EP
Moinsen,petzolde hat geschrieben: Zum Ort Güster: Auf der Karte sehe ich reichlich Wasserflächen, die wie Hafenbecken aussehen. Oder doch nur Baggerseen aus jüngerer Zeit?
gruß EP
die Wasserflächen gehören zu einem großen (ehemaligen) Kiesabbaugebiet.
Verladeeinrichtungen am Kanal waren/sind vorhanden, ich bin lange nicht mehr dort gewesen.
Zunächst hielt ich diese U-Boot-Story auch für mehr oder weniger abwegig.
Aber schließlich hat man ja auch Flugzeuge und Flugzeugteile in Bergstollen, Autobahnunterführungen etc. hergestellt. Da sollte man mal dranbleiben und vielleicht kann ja jemand aus der näheren Umgebung dem nachgehen.
Grüße
Djensi
Moin Djensi!Djensi hat geschrieben:
Moinsen,
die Wasserflächen gehören zu einem großen (ehemaligen) Kiesabbaugebiet.
Verladeeinrichtungen am Kanal waren/sind vorhanden, ich bin lange nicht mehr dort gewesen.
Zunächst hielt ich diese U-Boot-Story auch für mehr oder weniger abwegig.
Aber schließlich hat man ja auch Flugzeuge und Flugzeugteile in Bergstollen, Autobahnunterführungen etc. hergestellt. Da sollte man mal dranbleiben und vielleicht kann ja jemand aus der näheren Umgebung dem nachgehen.
Grüße
Djensi
Wir haben vor einigen Jahren mal eine LP-Kanal-Tour von Lauenburg bis Lübeck gemacht und haben uns auch mal umgesehen, was von den Verladeanlagen bei Güster noch vorhanden ist. Ergebnis: absolut nichts
U-Boote im Kanal halte ich aber immer noch für eine Legende. Selbst für Ausbildungszwecke gab es in der näheren Umgebung wesentlich geeignetere Gewässer (Ratzeburger See), die ehemaligen Kiesgruben bilden nur viele kleine Seen, die mit vielen kleinen Inseln durchsetzt sind. Auch in meiner umfangreichen Literatur-Sammlung, welche ich mir zum 100jährigen Kanaljubiläum zugelegt hatte (Im Jahr 2000 gab es über den Kanal geradezu eine Bücherschwemme) wird über dieses Thema kein Wort verloren. Das muß ja nun nicht unbedingt was zu sagen haben - nur weil über etwas nichts berichtet wird, kann es ja durchaus existieren. Was aus meiner Sicht aber immer noch dagegen spricht, ist die viel zu geringe Wassertiefe, die auch für Übungsfahrten mit Kleinst-Ubooten niemals ausgereicht hätte. Auch die Verkehrsanbindung der Gegend war äußerst dürftig. Die A24, die unmittelbar an den Kiesgruben vorbeiführt, war zur Zeit des Krieges noch nicht existent. Auch ein Bahntransport zum Bahnhof Güster schließe ich aus. Der Bahnhof hat seit seinem Bestehen nur 2 Gleise, aber keinerlei Verlade-Anlagen. Und die erwähnten Frachtkähne hätten keinerlei Chance, die Seen zu erreichen, da diese mit dem Kanal nur über einen rund 100m langen und maximal 8m breiten Zufluß verbunden sind. Wenn die Teile auf der Straße transportiert worden wären, müßte in der Gegend auch heute noch eine dafür geeignete vorhanden sein - ist sie aber nicht. Es gibt um die Seen herum nur bessere Feldwege, die größtenteils auch erst mit dem Entstehen der Campingplätze entstanden sein dürften.
Mir sind das zu viele Punkte, die gegen einen Einsatz von U-Booten oder gar die Existenz eines Bunkers für diese sprechen. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren, Fotos würden mich am besten überzeugen
Stefan
Mut ist oft ein Mangel an Einsicht, während Feigheit nicht selten auf guten Informationen beruht - Sir Peter Ustinov
Ja, da muss der Birger wohl mal in seiner alten Heimat anrufen und dann uns über Rechercheergebnisse informieren. Irgendjemand muss ja mal das Gerücht in die Welt gesetzt haben oder Wissen mit sich tragen, von dem wir gerne wissen wollen ob wir das wissen müssen.
Grüße
Djensi
PS: @Lacky am Fr werde ich mir denn mal "Deinen" Hauptbahnhof ansehen und schauen, ab der alte Charme gänzlich lost ist.
Grüße
Djensi
PS: @Lacky am Fr werde ich mir denn mal "Deinen" Hauptbahnhof ansehen und schauen, ab der alte Charme gänzlich lost ist.
Nochmal ich!
Güster hat ja auch eine Webseite:
www.guester.de
Unter Geschichte ist da folgendes zu lesen:
In ganz Norddeutschland ist Kies aus Güster verbaut worden. Große Projekte waren: die Spitaler- und Mönckebergstraße in Hamburg, die Walddörferbahn, das Bahnhofsgebäude in Lübeck, der Torpedoboot-Hafen in Cuxhaven, die Befestigung Helgolands, die Erweiterung des Nord-Ostsee-Kanals und die Autobahn Hamburg-Lübeck.
Vielleicht ist hier die Quelle des Gerüchtes begraben!
Es grüßt nochmal Djensi
Güster hat ja auch eine Webseite:
www.guester.de
Unter Geschichte ist da folgendes zu lesen:
In ganz Norddeutschland ist Kies aus Güster verbaut worden. Große Projekte waren: die Spitaler- und Mönckebergstraße in Hamburg, die Walddörferbahn, das Bahnhofsgebäude in Lübeck, der Torpedoboot-Hafen in Cuxhaven, die Befestigung Helgolands, die Erweiterung des Nord-Ostsee-Kanals und die Autobahn Hamburg-Lübeck.
Vielleicht ist hier die Quelle des Gerüchtes begraben!
Es grüßt nochmal Djensi
Heimreise zur Informationsbeschaffung
Hallo Djensi!
Also, nach Hause gefahren bin ich nicht , aber ich habe zum Telefon gegriffen und meinen Bruder angerufen. Im Kiesabbaugebiet von Güster wurden vor und im zweiten Weltkrieg Bunker angelegt. Diese liegen am und teilweise im Wasser und sollen (Gerücht ein) von der Brücke an der Verbindung Kanal - Kiesseen zu sehen sein (Gerücht aus). Das es dort eine militärische Einrichtung gab, erschließt sich mir daraus, das dort früher ein militärischen Sicherheitsbereich gab. Dieser wurde um 1990 aufgelöst und das Gelände wurde an Privat verkauft. Seidem Funkstille, was natürlich den Gerüchten Nahrung gibt. Im Dezember bin ich mal wieder dort, dann werde ich mal richtig suchen!
Grüße Birger
Also, nach Hause gefahren bin ich nicht , aber ich habe zum Telefon gegriffen und meinen Bruder angerufen. Im Kiesabbaugebiet von Güster wurden vor und im zweiten Weltkrieg Bunker angelegt. Diese liegen am und teilweise im Wasser und sollen (Gerücht ein) von der Brücke an der Verbindung Kanal - Kiesseen zu sehen sein (Gerücht aus). Das es dort eine militärische Einrichtung gab, erschließt sich mir daraus, das dort früher ein militärischen Sicherheitsbereich gab. Dieser wurde um 1990 aufgelöst und das Gelände wurde an Privat verkauft. Seidem Funkstille, was natürlich den Gerüchten Nahrung gibt. Im Dezember bin ich mal wieder dort, dann werde ich mal richtig suchen!
Grüße Birger
Moin,
in der Altlastenerfassung ( UBA 25-96) findet man folgendes:
S-H W2059 Güster b. Hamburg Munitionszerlegestelle um 1920 Gesellschaft zur Verwertung v. Heeresgut mbH Hamburg um 1920
Dann ist noch Büchen in der Nähe.
Was für ein Sperrgebiet soll es denn bis 1990 gewesen sein? Bundeswehr? Ich finde zumindest nicht in meinem Bestand.
Viele Grüße,
Leif
in der Altlastenerfassung ( UBA 25-96) findet man folgendes:
S-H W2059 Güster b. Hamburg Munitionszerlegestelle um 1920 Gesellschaft zur Verwertung v. Heeresgut mbH Hamburg um 1920
Dann ist noch Büchen in der Nähe.
Was für ein Sperrgebiet soll es denn bis 1990 gewesen sein? Bundeswehr? Ich finde zumindest nicht in meinem Bestand.
Viele Grüße,
Leif