Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?

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petzolde
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Beitrag von petzolde » 01.07.2005 11:44

Wenn im wassergefüllten Bunker interessanter Inhalt ist, könnte man den doch mal eben leerpumpen - sofern der Eigentümer zustimmt. Woher weiß man denn, was drin sein soll?
gruß EP

bfh

Beitrag von bfh » 01.07.2005 22:48

@petzolde:


Leerpumpen wurde schon mal versucht, aber Betreten des Bunkers war trotzdem nicht möglich, da zu gefährlich. (Es hat sich keiner rein getraut!) Einmal war am Boden eine sehr dicke Schlammschicht, außerdem ist das Wasser sehr schnell wieder nachgelaufen. Im Bunker befinden sich mehrere rechteckige Stahlbehälter oder Stahlschränke, die zu etwa 1/3 im Schlamm stehen.
Das mit dem 1/3 ist geschätzt. Es können aber auch 2/3 oder mehr sein, da der Boden nicht eindeutig gefunden bzw. gemessen werden konnte.

Inzwischen hat der Besitzer des Grundstückes gewechselt. Der neue Eigentümer hat den Bunker versiegeln lassen. Ohne schweres Gerät kommt man da jetzt nicht mehr rein.


Viele Grüße
Günter

petzolde
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Beitrag von petzolde » 02.07.2005 01:27

Nach dem Abpumpen des Wassers kann man den Schlamm absaugen. Apparativ kein Problem, aber deutlich kostengünstiger, als einen Saugwagen zu bestellen. Man braucht nur einen 400 V-Anschluß.
Das Hauptproblem scheint dann doch die Zugangsberechtigung zu sein?? Oder will sowieso keiner rein? Falls drinnen Chemie (i.w.S.) oder Einsturzgefahr vermutet wird, ist das sicherlich berechtigt.
gruß EP

bfh

Beitrag von bfh » 04.07.2005 00:12

Hi Petzolde,


der Bunker wurde damals mit einer Feuerwehrpumpe leergepumpt. Hat fast einen ganzen Tag gedauert!
Mit Schlamm in dieser Höhe und Menge hat damals keiner gerechnet. Es ist auch nicht klar, woher der Schlamm überhaupt gekommen ist. Da die Aktion an einem Tag durchgeführt und der Eingang abends wieder verschüttet werden mußte, konnte kurzfristig kein Schlammabsauger besorgt werden.

Bei ca. 40cm Betonstärke und besteht keine Einsturzgefahr. Wofür der Bunker mal war, da gibt es sehr viele Theorien, aber keine Fakten.

Am Glaubwürdigsten scheint mir die Aussage eines ehemaligen Wasserwartes, wonach es sich um einen Boilerraum handelt. Das Wasser soll aus im Krieg beschädigten Wasserleitungen stammen, da er in diesem Bereich immer große Wasserverluste gemessen hat. Die Wasserleitungen wurden inzwischen auch saniert. Wenn man sich alte Rohrpläne ansieht, klingt das sogar glaubhaft. Aber eine Frage stellt sich trotzdem: Wozu an dieser Stelle einen verbunkerten Boilerraum? In der Umgebung gibt bzw. gab es absolut nichts, was den Boiler erklären würde. Außer, daß da noch mehr unterirdisches ist.

Na ja, ca. 100m entfernt stand mal ein 2cm Flakgeschütz auf einer Sockellafette. Den Sockel habe ich damals fotografiert, inzwischen ist er jedoch weg. Muß das Negativ mal suchen, einscannen und hier einstellen.

Der neue Eigentümer hat die Fläche mit Kies aufschütten und einplanieren lassen. Vermutlich wird demnächst auch noch asphaltiert. Außerdem ist die Fläche inzwischen "öffentlich gewidment".

Derzeit sehe ich keine Chancen, daß wir eine Erlaubnis für eine Grabung bekommen. Der Eigentümer hat wohl Angst, daß wir tatsächlich "richtig fündig" werden und er dann jede Mänge Ärger mit diversen Behörden bekommt und ggf. die Entsorgungskosten übernehmen muß.


Viele Grüße
Günter

Gast

Beitrag von Gast » 06.07.2005 22:46

Hallo zusammen,

es liegen leider teilweise noch zu viele " üble " Hinterlassenschaften in der Gegend rum. Versteht mich bitte nicht falsch, denn auch ich freue mich riesig, wenn ich irgendwo Schätze aus vergangenen Tagen finde. Was sollte ich auch sonst hier im Forum ?
Aber leider finden auch Kinder Sachen, die eigentlich keiner finden will. Am 17.03.05 hat ein Achtjähriger auf dem Kindergartengelände in Bleckede eine Handgranate aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Da läufts mir jetzt noch kalt den Rücken runter. :shocked:
Den Artikel kann man nachlesen bei: www.oelhof.de >weitere Infos>Presseberichte. ( Ich bekomme den Artikel hier leider nicht reinkopiert ).

Gruß aus der Heide

Sherlock

Gast

Beitrag von Gast » 07.07.2005 06:52

Prinzipiell kann ich Sherlock zustimmen, nur lieber finden so Leute das Zeug wie wir die es zwar fasziniert aber auch fuer eine entsprechende Entsorgung sorgen(so schaetze ich zumindest mal den Grossteil hier ein wenn es sich um Munition und aehnliches handelt), als Kinder und Sammler die das Zeugs einstecken und damit sich und andere gefaehrden.

Gast

Beitrag von Gast » 31.07.2005 22:59

Zur Info... Mein Großvater besaß nach dem Krieg ein 750er-Zündapp-Wehrmachtsgespann. Aber da die Not und der Nutzen in der Landwirtschaft wichtiger waren als irgendwelche nostalgischen Liebeleien, wurde der Aufbau des Beiwagens abgekloppt und eine Holzkiste für den Phähle und Kartoffeltransport aufesetzt. Da damals kein Traktor zur Verfügung stand wurde eben auch das Feld mit der Zündapp gepflügt und Heu eingefahren. Da ein Traktor natürlich das Highlight war, wurde nach einigen Jahren die Zündschlapp nach Norwegen verkauft und eine Zugmaschine angeschafft.

So, da geht das Material hin und mein Opa ärgert sich heute zu Tode (Zitat: wenn ich doch nochmal irgendwo so ein Gespann her kriegen würde...das waren noch Motorraäder).

Eine weitere Story: Bei Kriegsene blieb ein LKW von einer Instandhaltungseinheit bei meinem Großvater in der Nähe liegen. Zunächst krallten sich die Bauern und Bewohner aus der Gegend das Werkzeug, Reifen kann man auch immer gebrauchen (Zum Bau von Leiterwagen zur Heueinfuhr), Bleche und waren sie noch klein, waren heiß begehrt...und nach Wochen hatte sich der LKW in Luft aufgelöst...

Da geht es hin das material... :mrgreen:

Aber auch ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben..Aber als kleiner Tip...sucht nicht den Panzer im Berg...lieber mal bei der alten Mutti nebenan auf dem Dachboden.

Noch eine kleine Story gefällig?
ok : Also, vor ca. 4 Jahren, hat mein Nachbar (mittlereile über 80) das Dach seines Hauses neu Decken lassen. Bei den Dacharbeiten etfernten die Dachdecker die alten Pfannen, und das Balkenlager kam zum Vorschein. In einem der Balken steckte ein fettes Geschoß aus der Bordkanone eines Jagdflieger. Frage...wie kommt das darein, obwohl im Krieg niemals ein Angriff auf dieses ausenliegende Gehöft geflogen wurde???
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Nun, zur Zeit des Krieges besas diese Familie ein Dresch-Unternehmen in unserer benacbarten kleinen Stadt. Hier stand die Dreschmaschine in einer Wellblechhalle. Auf diesen Ort gab es meines Wissens Bombenangriffe, umd die Brücke über die Eder zu zerstören, um den Vormarsch der Amis aufzuhalten. Es wurden ebenfalls Angriffe mit Jagdfliegern gestartet (weiß bloß nicht mehr wer mir das erzähl hat).
Jedenfalls wurde bei einem derartigen Angriff die Halle der Dreschmaschine völlig durchlöchert... Und wie kommt jetzt Kuhscheiße aufs Dach? Die Balken der Halle wurden nach dem Krieg in dem Hausbau verwendet und als zusätzliche Sparren in das dach meines Nachbarn eingebaut.

Wie ich finde, eine sehr nette Geschichte....so, und jetzt gehe ich schlafen...

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