Mein Vater war in Töpchin als Aufsicht (er war Feldwebel und Feuerwerker) in der (einer?) Abteilung beschäftigt, die die Gefechtsköpfe für die Panzerfaust fertigte. Die Abteilung umfasste 33 Mitarbeiter. Am 24.11.1944 gab es Fliegeralarm. Da mein Vater gerade (wohl in der Mittagszeit) in einer Baracke Bratkartoffeln briet, suchte er nicht wie vorgeschrieben den Bunker auf. Ein amerikanischer Bomber warf eine Luftmine (20-Ztnr-Bombe) über der Anlage ab. Mein Vater überlebte als einziger der 33 diesen Angriff schwerstverletzt. Allen im Bunker befindlichen Mitarbeitern war durch den Luftdruck die Lunge geplatzt, obwohl sie äusserlich völlig unverletzt aussahen. Mein Vater konnte auch nur überleben, da nebenan in Teupitz das Speziallazarett für Gehirngeschädigte war mit dem Spezialisten Professor Griebel.
Man vermutete, dass der Angriff ein Zufallstreffer war. Angeblich war der Bomber angeschossen und hat einen Notabwurf getätigt.
Klaus
Objekt Töpchin
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Re: Objekt Töpchin
Hallo Klaus,
Toll, dass Du diese Überlieferung hier mitgeteilt hast! Passt als Mosaiksteinchen gut ins Bild.
Schönen Gruß, Thomas!
Toll, dass Du diese Überlieferung hier mitgeteilt hast! Passt als Mosaiksteinchen gut ins Bild.
Schönen Gruß, Thomas!
Ich bin mal wieder gesperrt, Ihr habt das super im Griff...