In Kurzfassung:
An Donau - Lech und Iller wurde Bayern vielleicht in den "frühen" Jahren des Kalten Kriegs anfangs der 1960er Jahre verteidigt.
In den 1980er Jahren dagegen galt grenznahe Verteidigung:
Im Norden zwischen Rhön und Oberpfälzer Wald das VII. (US) Korps mit unterstellter deutscher 12. (GE) Panzerdivision. Der VRV lag hier spätestens am MAIN.
Anschließend entlang des Bayerischen Waldes bis zur Donau bis Passau das II. (GE) Korps. Magische Linie war hier die NAAB.
Als Resereven zunächst nur die 4. CMBG in der Oberpfalz, dann evtl. amerikanische Reforger-Divisonen und - je nach politischer Entscheidung - französische Einheiten in Korpsstärke.
Der Raum südlich der Donau (INN-SALZACH-Abschnitt) musste wegen der Gefahr eines Angriffs des Warschauer Paktes durch Österreich immer überwacht werden, zudem musste das II. (GE) Korps immer Kräfte für den "Fall Österreich" bereithalten. Dies führte etwa 1985 dazu, dass die Verteidigungsplanung an der Ostgrenze Bayern radikal geändert wurde:
- die bisher hier eingesetzte 1. (GE) Gebirgsdivision wurde mit Ausnahme der Gebirgsjägerbrigade herausgelöst und durch die bisher in Reserve gehaltene 1. (GE) Luftlandedivision ersetzt. Die LL-Div erhielt dazu die LL-Brigaden 25, 26 und die GebJgBrig 23 sowie zunächst für die Verzögerung Teile der Heimatschutzbrigade 56.
- Für den Fall Österreich standen nach dieser Änderung des GDP jetzt die 1. Gebirgsdivision mit drei mechanisierten Brigaden (22, 24 und 56) sowie die 10. (GE) Panzerdivision bereit. Die Verteidigung wäre dann etwa zwischen Plattling - Vilsbiburg - Neumarkt / St.Veit - Wasserburg unter Ausnutzung der Sperrwirkung von Isar, Vils, Rott und Inn, weiter südlich auch der Alz geführt worden. Gerade der Inn und der parallel verlaufende Innwerk-Kanal waren mit zahlreichen Sperranlagen versehen.
Einen recht guten Einblick in die gesamte Verteidigungsplanung der NATO in der Bundesrepublik gibt folgendes Buch:
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