Drucktüren
Drucktüren
Servus zusammen
im Zuge meiner Suche nach anlagen im Stadt Gebiet habe ich eine "drucktüre" gefunden die zum Hochwasserschutz umgenutz wurde
(ein Schild an der Wand weißt darauf hin )
hat jemand sowas schonmal gesehen ?
weiß jemand was so eine Türe aushält ?
die Tiefgarage weist sonst keine Anzeichen einer MZA auf.
im Zuge meiner Suche nach anlagen im Stadt Gebiet habe ich eine "drucktüre" gefunden die zum Hochwasserschutz umgenutz wurde
(ein Schild an der Wand weißt darauf hin )
hat jemand sowas schonmal gesehen ?
weiß jemand was so eine Türe aushält ?
die Tiefgarage weist sonst keine Anzeichen einer MZA auf.
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Re: Drucktüren
Moin,
es kommt darauf an, wie hoch das Wasser auf der anderen Seite steht ...
Beispiel:
Die Tür hat eine Fläche von 200 X 150 cm, Wasserstand 10 m über Schwelle.
10 m Wassersäule = 1 bar = 1 kg pro cm²,
also muß die Tür in diesem Fall 30.000 kg oder 30 t standhalten.
Gruß Wolf
Re: Drucktüren
super danke
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Re: Drucktüren
Originaltypenschild einer solchen Tür.
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Re: Drucktüren
Hallo redbull32,
Wolf hat ja schon beschrieben, wie man den Flächendruck mit dem die Tür beaufschlagt wird berechnet.
Für die Auslegung des gesamten Systems "Druckabschluß" sind aber auch die Kräfte zu berücksichtigen, die auf die Befestigungselemente bzw. auf die Zarge und auf die Betonwand wirken.
Für Dich vielleicht interessant: Prospekt mit techn. Datenblättern der Fa. Huber Technology
Viele Grüße
Kai
Wolf hat ja schon beschrieben, wie man den Flächendruck mit dem die Tür beaufschlagt wird berechnet.
Für die Auslegung des gesamten Systems "Druckabschluß" sind aber auch die Kräfte zu berücksichtigen, die auf die Befestigungselemente bzw. auf die Zarge und auf die Betonwand wirken.
Für Dich vielleicht interessant: Prospekt mit techn. Datenblättern der Fa. Huber Technology
Viele Grüße
Kai
Re: Drucktüren
Was mich ja schon seit vielen wundert ist die Einbaurichtung der Türen. Wieso wird in "Westbunkern" die Drucktür oft mit der Kalotte nach innen eingebaut? Wenn ich eine Druckwelle wäre, fände ich den dadurch entstehenden Sack sehr einladend meine Kraft an ihm auszulassen.
VG Patrick
VG Patrick
Re: Drucktüren
Hallo Patrick,
zu Deiner Frage siehe Thema: Drucktüren mal konvex, mal konkav?!.
Solltest Du weitere Fragen bzgl. der Geometrie und/oder Einbaulage haben, kannst Du sie gerne in dem verlinkten Thema stellen.
Viele Grüße
Kai
zu Deiner Frage siehe Thema: Drucktüren mal konvex, mal konkav?!.
Solltest Du weitere Fragen bzgl. der Geometrie und/oder Einbaulage haben, kannst Du sie gerne in dem verlinkten Thema stellen.
Viele Grüße
Kai
Re: Drucktüren
Danke. Obwohl in diesem Thread ja auch keine erschöpfende Erklärung gefunden wurde. Ob es tatsächlich die Materialersparnis war glaube ich bei den Gesamtkosten für ein SBW eher nicht. Eventuell schon eher, dass die Verantwortlichen für die Finanzierung der Objekte keine Ahnung von der Materie haben und die Hersteller natürlich auf Gewinnmaximierung achten. Insofern machte es schon Sinn wenig Material einzusetzen. Und wenn der Ernstfall eintritt, kommt ohnehin keiner mehr zum Hersteller um sich zu beschweren, dass die Tür ins Bauwerk geflogen ist.
Bedenklich ist aber aus meiner Sicht, dass nach der Wende die wenigen noch in Betrieb verbliebenen SBW im Rahmen der Sanierung derart umgebaut wurden, dass die guten alten DZ-Türen gegen diese windigen, nach innen gewölbten Drucktüren getauscht wurden.
VGP
Bedenklich ist aber aus meiner Sicht, dass nach der Wende die wenigen noch in Betrieb verbliebenen SBW im Rahmen der Sanierung derart umgebaut wurden, dass die guten alten DZ-Türen gegen diese windigen, nach innen gewölbten Drucktüren getauscht wurden.
VGP
Re: Drucktüren
Hallo Patrick,
die Antwort auf Deine Frage hinsichtlich der Einbaulage findest Du gleich im zweiten Beitrag (User FishBowl). Stichwort Belastung.
Dies wird sich Dir aus dem Dokument Theoretische Entwicklung von Drucktüren und Vorschläge von Prüfvorschriften vom Institut für Baustoffkunde und Materialprüfung der Technischen Hochschule Braunschweig ebenso erschließen.
Kurz und knapp gesagt: der Unterschied liegt darin, dass das Tonnenblech der in Druckrichtung gewölbten Tür lediglich auf Zug beansprucht wird, das der entgegen der Druckrichtung gewölbte jedoch auf Druck und es sich dadurch um zwei völlig unterschiedliche Lastfälle im System der unterschiedlichen Drucktüren handelt, bei denen auch die anderen Komponenten der Drucktür mit ganz unterschiedlichen Kräften beaufschlagt werden. Dadurch kann das nur auf Zug beanspruchte Blech auch viel dünner ausgelegt werden.
Dies und die von mir verlinkten Berechnungen gelten jedoch nur für Drucktüren von Luftschutzeinrichtungen, bei denen nur die statische Belastung zu berücksichtigen ist. Für Türen die dynamisch belastet werden, wie z.B. die hier auch schon diskutierten und von Ihrer Konstruktion her ähnlich ausgelegten Drucktüren, gegen sich ständig ändernden Wasserdruck, sind natürlich ganz andere Berechnungen heran zu ziehen und u.a. z.B. auch Ermüdungs- bzw. Betriebsfestigkeitsnachweise zu erbringen.
Ob bei der Auslegung der Konstruktion auch Faktoren wie Materialersparnis eine Rolle spielen, vermag ich nicht zu beurteilen, erscheint mir aber als eher abwegig. Dazu müsste man die Kalkulation des gesamten Druckabschlusses sehen. Beim Tonnenblech einer 2000 x 850 mm Drucktür selbst, beträgt die reine Materialkostendifferenz (incl. Verschnitt) im Dünnblechbereich auf Basis der aktuellen Stahlpreise ca. 16 EUR netto pro mm Materialdicke und im Schwarzblechbereich ca. 13 EUR netto pro mm Materialdicke. Über die reinen Materialkosten hinaus sind dann aber noch die weiteren Fertigungskostendifferenzen für Schneiden, Walzen und Schweißen zu berücksichtigen.
Derartige Baugruppen legt man aber entsprechend der Lastannahmen aus und nicht nach Kosten. Das wäre unsinnig und der von Dir angesprochenen Gewinnmaximierung steht immer noch der Wettbewerb gegenüber.
Deine weiteren Annahmen lasse ich mal unkommentiert.
Viele Grüße
Kai
die Antwort auf Deine Frage hinsichtlich der Einbaulage findest Du gleich im zweiten Beitrag (User FishBowl). Stichwort Belastung.
Dies wird sich Dir aus dem Dokument Theoretische Entwicklung von Drucktüren und Vorschläge von Prüfvorschriften vom Institut für Baustoffkunde und Materialprüfung der Technischen Hochschule Braunschweig ebenso erschließen.
Kurz und knapp gesagt: der Unterschied liegt darin, dass das Tonnenblech der in Druckrichtung gewölbten Tür lediglich auf Zug beansprucht wird, das der entgegen der Druckrichtung gewölbte jedoch auf Druck und es sich dadurch um zwei völlig unterschiedliche Lastfälle im System der unterschiedlichen Drucktüren handelt, bei denen auch die anderen Komponenten der Drucktür mit ganz unterschiedlichen Kräften beaufschlagt werden. Dadurch kann das nur auf Zug beanspruchte Blech auch viel dünner ausgelegt werden.
Dies und die von mir verlinkten Berechnungen gelten jedoch nur für Drucktüren von Luftschutzeinrichtungen, bei denen nur die statische Belastung zu berücksichtigen ist. Für Türen die dynamisch belastet werden, wie z.B. die hier auch schon diskutierten und von Ihrer Konstruktion her ähnlich ausgelegten Drucktüren, gegen sich ständig ändernden Wasserdruck, sind natürlich ganz andere Berechnungen heran zu ziehen und u.a. z.B. auch Ermüdungs- bzw. Betriebsfestigkeitsnachweise zu erbringen.
Ob bei der Auslegung der Konstruktion auch Faktoren wie Materialersparnis eine Rolle spielen, vermag ich nicht zu beurteilen, erscheint mir aber als eher abwegig. Dazu müsste man die Kalkulation des gesamten Druckabschlusses sehen. Beim Tonnenblech einer 2000 x 850 mm Drucktür selbst, beträgt die reine Materialkostendifferenz (incl. Verschnitt) im Dünnblechbereich auf Basis der aktuellen Stahlpreise ca. 16 EUR netto pro mm Materialdicke und im Schwarzblechbereich ca. 13 EUR netto pro mm Materialdicke. Über die reinen Materialkosten hinaus sind dann aber noch die weiteren Fertigungskostendifferenzen für Schneiden, Walzen und Schweißen zu berücksichtigen.
Derartige Baugruppen legt man aber entsprechend der Lastannahmen aus und nicht nach Kosten. Das wäre unsinnig und der von Dir angesprochenen Gewinnmaximierung steht immer noch der Wettbewerb gegenüber.
Deine weiteren Annahmen lasse ich mal unkommentiert.
Viele Grüße
Kai