Noch mal kurz ein Schlenker zum Thema Horressen zurück: Es war SCHON ein Sonderwaffendepot, wurde aber Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre erstaunlicherweise nicht auf den modernen LRSP-Standard aufgerüstet - daher die Differenzen im Erscheinungsbild zu Gießen oder Bellersdorf. Fragt man sich natürlich, warum.
Das RakArtBtl 350 verlegte im September 1966 von Mayen nach Montabaur, hatte zunächst (atomare) Sergeant, ab ca. 1977 bis März 1992 (atomare) Lance, Auflösung bis Oktober 1993. Eine Lagerung von Nike-Munition (Luftwaffe) in Horressen (Heer) ist sehr unwahrscheinlich.
Waren die Lance-Köpfe also tatsächlich gar nicht vor Ort? Und wenn doch - warum wurde das Depot nicht modernisiert?
Anfang der 90er Jahre taucht der zweite Zug der BegleitBttr übrigens in Gießen auf, was aber nicht viel bedeuten muss.
CML
Munitionsdepot in Horressen, nähe Montabaur
-
- Forenuser
- Beiträge: 240
- Registriert: 09.01.2003 23:33
- Ort/Region: Berlin
Hallo,
also ich war der Überzeugung,das in Horessen höchstens die Raketenmotoren gelagert wurden.
Überall ware Feuerpatschen und Feuerlöscher.
Zudem überall Warntafeln wegen dem Zweikomponententreibstoff.
Bewacht wurde von zivilem Personal, der Sieg-Wacht, oder so ähnlich.
Ich mach mir jetzt mal nen Kopf, und anfang nächste Woche ein paar Bilder.
Vielleicht fällt ann irgendwem noch was ein.
Gruß
Gerd
also ich war der Überzeugung,das in Horessen höchstens die Raketenmotoren gelagert wurden.
Überall ware Feuerpatschen und Feuerlöscher.
Zudem überall Warntafeln wegen dem Zweikomponententreibstoff.
Bewacht wurde von zivilem Personal, der Sieg-Wacht, oder so ähnlich.
Ich mach mir jetzt mal nen Kopf, und anfang nächste Woche ein paar Bilder.
Vielleicht fällt ann irgendwem noch was ein.
Gruß
Gerd
-
- Neu im Forum
- Beiträge: 1
- Registriert: 22.04.2015 17:00
- Ort/Region: Mosbach
MunLager Horressen
Hallo ich war 12 Monate Oktober 1983 bis 1984 als Wehrdienstleistender in der WW-Kaserne Montabaur. Von dort wurde auch das MunLager Horessen mit Wachmannschaften beschickt.GerryH hat geschrieben:Hallo,
also ich war der Überzeugung,das in Horessen höchstens die Raketenmotoren gelagert wurden.
Überall ware Feuerpatschen und Feuerlöscher.
Zudem überall Warntafeln wegen dem Zweikomponententreibstoff.
Bewacht wurde von zivilem Personal, der Sieg-Wacht, oder so ähnlich.
Ich mach mir jetzt mal nen Kopf, und anfang nächste Woche ein paar Bilder.
Vielleicht fällt ann irgendwem noch was ein.
Gruß
Gerd
Gelagert wurden dort meines Wissens nur die Raketenkörper - die Köpfe lagen in Herborn.
Wache in Horessen war nie beliebt. Es herrschte immer akuter Terroralarm - auch bei normaler Wache - nur in Horessen war das Gelände mit Funklöchern durchsetzt.
Es liefen immer zwei Doppelstreifen gegenläufig und man traf sich also irgendwann. Wir haben einmal im fast das Feuer aufeinander eröffnet weil wir keinen Kontakt zueinander aufnehmen konnten.
Im Lager Horessen war ein Sonderdepot der Amerikaner mit 4 Türmen in das wir nicht hineindurften. Da war aber 1983 nichts mehr. Wir haben nur die unterirdischen Bunker bewacht und kontrolliert.
Bei Fragen zur WW-Kaserne oder den dazu gehörenden Liegenschaften werde ich gerne versuche mich zu erinnern.
Das RakArtBtl 350 hatte bis zu seiner Ausserdienststellung das Waffrnsystem LANCE. Das war eine atomare Kurzstreckenrakete um die Divisionen des III Korps mit atomaren Feuer auf eigenem Gebiet zu unterstützen.
In Horressen befand sich neben der Standortschießanlage auch das Munitionsdepot für Sonderwaffen. Die Bewachung der atomaren Sprengköpfe in Horressen wurde zur Zeit der Bewaffnung mit dem System Sergeant vom 83rd USAFAD vorgenommen. Die Gefechtsköpfe für LANCE wurden im Lager Herborn gelagert. Die Motoren der LANCE hingegen wurden weiter in Horressen gelagert. Sie wurden mit den Treibstoffe IRFNA (inhibited red fuming nitric acid)und UDMH (nsymmetrisches Dimethylhydrazin) angetrieben. Beide Stoffe sind hochgiftig und hochgradig krebserregend. Daher auch die Warnschilder weit ab des Lagers.
Kommen beide Stoffe zusammen wirken sie explosiv sind alleine jedoch auch hypergolisch, d. h., sie können sich spontan selbst entzünden.
Die Bewachung erfolgte bis 1989 durch das Bataillon, bis 1993 von privaten Wachdiensten.
In Horressen befand sich neben der Standortschießanlage auch das Munitionsdepot für Sonderwaffen. Die Bewachung der atomaren Sprengköpfe in Horressen wurde zur Zeit der Bewaffnung mit dem System Sergeant vom 83rd USAFAD vorgenommen. Die Gefechtsköpfe für LANCE wurden im Lager Herborn gelagert. Die Motoren der LANCE hingegen wurden weiter in Horressen gelagert. Sie wurden mit den Treibstoffe IRFNA (inhibited red fuming nitric acid)und UDMH (nsymmetrisches Dimethylhydrazin) angetrieben. Beide Stoffe sind hochgiftig und hochgradig krebserregend. Daher auch die Warnschilder weit ab des Lagers.
Kommen beide Stoffe zusammen wirken sie explosiv sind alleine jedoch auch hypergolisch, d. h., sie können sich spontan selbst entzünden.
Die Bewachung erfolgte bis 1989 durch das Bataillon, bis 1993 von privaten Wachdiensten.
Oh God, They sea is so great and my boat is so small
-
- Forenuser
- Beiträge: 16
- Registriert: 25.08.2008 21:51
- Ort/Region: Neuwied
Re: Munitionsdepot in Horressen, nähe Montabaur
inzwischen ist das ehem. Depot ein Kunst- und Kulturzentrum: https://www.kunst-kultur-natur-forum.de/unser-projekt/