Projekt für einen 1000 Meter hohen Sendemast im Harz
Projekt für einen 1000 Meter hohen Sendemast im Harz
Ich habe einmal einen Artikel im Internet gefunden, wonach man in den 1970er Jahren durchaus plante, im Harz einen 1000 Meter hohen Sendemast für eine Richtfunkverbindung nach West-Berlin zu errichten. Wie konkret waren diese Planungen?
Re: Projekt für einen 1000 Meter hohen Sendemast im Harz
Moin,
da die amerikanischen Streitkräfte bei entsprechenden Bauwerken Maximalhöhen von 1000 Fuß vorgaben, wird das sicher nicht zu Ausführung gekommen sein.
Die Übertragungstechniken von und nach West-Berlin werden hier schön beschrieben: https://technikforum-backnang.de/nachri ... fhaus-harz
Grüße
da die amerikanischen Streitkräfte bei entsprechenden Bauwerken Maximalhöhen von 1000 Fuß vorgaben, wird das sicher nicht zu Ausführung gekommen sein.
Die Übertragungstechniken von und nach West-Berlin werden hier schön beschrieben: https://technikforum-backnang.de/nachri ... fhaus-harz
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- Michael aus G
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Re: Projekt für einen 1000 Meter hohen Sendemast im Harz
Glaube nicht, daß damit ein 1000m Mast gemeint war. Würde ja auch keinen Sinn machen, da die RiFu Verbindungen Berlins schon bestanden. Richtfunkverbindungen von Westdeutschland nach West-Berlin
Könnte mir aber Vermischung folgender Fakten vorstellen. In Torhaus war ja eine Richtfunkstrecke nach Berlin. aber auch der damals 279m hohe NDR Sendemast, heute Sender Harz-West. Da er in Torfhaus auf einem 821m hohen Hügel stand, erreichte an seiner Spitze mit 1100 Meter über Meereshöhe und war damit der höchstgelegene Punkt Niedersachsens.
Aber hey, gänzlich ausschließen würde ich solche Planungen jedoch nicht. Ein Sendemast dieser Größe, an der Stelle, hätte vieleicht auch das Empfangsproblem der armen Dresdner im "Tal der Ahnungslosen" gelöst...
In südöstlicher Richtung wurde die Reichweite lediglich durch das Versorgungsgebiet des Senders Dresden-Wachwitz begrenzt, welcher auf dem gleichen VHF-Kanal 10 des ARD-Fernsehprogrammes das erste Programm des Fernsehens der DDR ausstrahlte. Somit fand die Umdeutung der Abkürzung ARD = „Außer Raum Dresden“ in Bezug auf den Fernsehsender Harz-West durchaus ihre Berechtigung.
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zu fliegen!
Re: Projekt für einen 1000 Meter hohen Sendemast im Harz
Wie die Richtfunkverbindungen nach West-Berlin realisiert waren, ist mir bekannt. Aber interessant wäre schon zu wissen, ob es diesen Plan wirklich gab und wie weit er ausgearbeitet war. Der Harz ist schließlich ein Mittelgebirge und da muss man die Lage von Pardunenfundamenten und die Länge von Abspannseilen in hohen Maße der Topografie anpassen, wenn man eine abgespannte Konstruktion dieser Größe errichten möchte! Nicht umsonst verwenden viele Bergsendestationen freistehende Türme als Antennenträger!
- Michael aus G
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Re: Projekt für einen 1000 Meter hohen Sendemast im Harz
Wohl kaum. Ich seh da auch schlicht keine Notwendigkeit dafür. Und der NDR hatte schon einen 279m hohen Sendemast, heute Sender Harz-West. Da er in Torfhaus auf einem 821m hohen Hügel stand, erreichte er an seiner Spitze mit 1100 Meter über NN. Selbst den Polen hat ein 646m Mast im Flachland gereicht. Auf der Langwelle sind sie damit bis Nordamerika gekommen.
Gib mir genügend Schubkraft und ich bringe dir ein Klavier zu fliegen!
Re: Projekt für einen 1000 Meter hohen Sendemast im Harz
Wer sich für die Richtfunkstrecken von/nach dem damaligen West-Berlin interssiert, gibt es hier noch etwas:
https://docplayer.org/40544624-Informat ... schil.html
und hier
https://www.ifkom.de/fileadmin/bezirke/ ... ruecke.pdf
Anmerkung: die Strecke Torfhaus - Berlin-Schäferberg beträgt 191 km.
Man müsste mal ausrechnen, wie hoch genau der RiFu-Mast im Harz sein müsste, um die Gegenstelle in Berlin via Direkt-RiFu zu erreichen ....
... aber mir stellt sich die Frage nicht, da ja eine andere Lösung gefunden wurde
https://docplayer.org/40544624-Informat ... schil.html
und hier
https://www.ifkom.de/fileadmin/bezirke/ ... ruecke.pdf
Anmerkung: die Strecke Torfhaus - Berlin-Schäferberg beträgt 191 km.
Man müsste mal ausrechnen, wie hoch genau der RiFu-Mast im Harz sein müsste, um die Gegenstelle in Berlin via Direkt-RiFu zu erreichen ....
... aber mir stellt sich die Frage nicht, da ja eine andere Lösung gefunden wurde
Re: Projekt für einen 1000 Meter hohen Sendemast im Harz
Moin Cebulon,Man müsste mal ausrechnen, wie hoch genau der RiFu-Mast im Harz sein müsste, um die Gegenstelle in Berlin via Direkt-RiFu zu erreichen ...
hat mich auch gerade interessiert. Dafür gibt es eine Näherungsformel, die hier ausreichend ist:
Entfernung » Quadratwurzel (2* Erdradius* Sichthöhe)
Umgestellt und eingesetzt » (notwendige) Sichthöhe 2860 m ~ 191km² / 2 / 6371 km
Der Sender in Berlin liegt auf ~103 m ü.NN, die oberste Plattform war laut Wiki auf 132 m.
Torfhaus liegt auf ~800 m ü.NN.
Da bleiben noch ~1825 m notwendige Antennenhöhe übrig.
Da war die genutzte Lösung mit der Troposcatter-Verbindung wohl naheliegend.
mfg Frank