Hm, für mich sehen schon ein bißchen aus, wie die "Türchen", die man hier in meiner Ecke in den Main-Brücken Klingenberg und Obernburg findet. Ein Bild von Obernburg findet sich ja im Sperranlagen-Artikel.
Auch die schräge Anordnung stimmt überein. Die Kammern in Klingenberg und Obernburg wurden schon sehr früh eingebaut, gut möglich, daß die da noch etwas kleiner ausfielen.
Sprengkammern ???
- darkmind76
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Foto Nr.2
In dem rechten Pfeiler erkennt man die gleichen Klappen... Die Klappen vom ersten Foto befinden sich linksseitig an dem linken Pfeiler....
mfg Michael
mfg Michael
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Es ist schon möglich dass es sich hierbei um klappen für Sprengladungen handelt.
Ein Indiz dafür ist die gleichbleibenden Abstände von "Klappe" zu "Klappe" im Abstand des Wirkungshalbmessers der Sprengladung.
Warum sind diese Klappen kleiner als auf dem Beispielbild einer anderen Brücke? :
Nun das kann daran liegen dass der gewählte Baustoff hier ein wesentlich kleineren Durchschnitt als der Massive Bundsandstein-Träger der Vergleichsbrücke aufweist. Dadurch wird der Festigkeitswert herabgesetzt d.h. die fugen reisen schneller bei geringere Sprengstoffmenge.
Warum sind die "Klappen" sehr tief (Bodennähe) angebracht?:
Hierbei handelt es sich vermutlich um eine logische Schlussfolgerung. Weniger Sprengstoff = geringerer Wirkungshalbmesser = weniger kinetische Energie. Um die Entstehende Energie bei einer Explosion zu lenken zu richten sowie zu Bündeln werden verdammungsmaßnahmen an den sprengstellen vorgenommen (Sandsäcke oder Wasserpacks). Hier ist es das Erdreich selbst was dafür sorgt dass die Masse der Explosion da sie nicht nach unten kann nach oben abgeleitet wird.
Ein Indiz dafür ist die gleichbleibenden Abstände von "Klappe" zu "Klappe" im Abstand des Wirkungshalbmessers der Sprengladung.
Warum sind diese Klappen kleiner als auf dem Beispielbild einer anderen Brücke? :
Nun das kann daran liegen dass der gewählte Baustoff hier ein wesentlich kleineren Durchschnitt als der Massive Bundsandstein-Träger der Vergleichsbrücke aufweist. Dadurch wird der Festigkeitswert herabgesetzt d.h. die fugen reisen schneller bei geringere Sprengstoffmenge.
Warum sind die "Klappen" sehr tief (Bodennähe) angebracht?:
Hierbei handelt es sich vermutlich um eine logische Schlussfolgerung. Weniger Sprengstoff = geringerer Wirkungshalbmesser = weniger kinetische Energie. Um die Entstehende Energie bei einer Explosion zu lenken zu richten sowie zu Bündeln werden verdammungsmaßnahmen an den sprengstellen vorgenommen (Sandsäcke oder Wasserpacks). Hier ist es das Erdreich selbst was dafür sorgt dass die Masse der Explosion da sie nicht nach unten kann nach oben abgeleitet wird.
Hallo !
Da Christoph und Mike ja schon vor längerer Zeit nach einer Quelle für die Sprengkammern fragten, hier nun die Auflösung:
Es handelte sich um eine Brückensperre mit 6 x 2 Sprengkammern, insgesamt also 12 Sprengkammern. Bei meinem letzten Besuch im Mai habe ich nämlich auch auf der anderen Straßenseite die ersten beiden Pfeiler direkt an der Straße abgesucht und auch dort je Pfeiler 2 Sprengkammern gefunden.
Die Sperranlage hatte die Objekt-Nr. SHG 0002 und wurde am 05.03.2008 aufgelassen, d.h. offiziell von der Bundeswehr an den Bauträger übergeben. Kosten entstanden der Bundeswehr keine.
Im weiteren Verlauf der A2 in Richtung Westen waren auch die Talbrücken "Luhden" und "Kleinenbremen" zur Sprengung vorbereitet. Zumindest die Talbrücke "Kleinenbremen" hatte 2 x 7 Sprengkammern, insgesamt also 14 Sprengkammern. Bei der Talbrücke "Luhden" muß ich noch nachschauen, welcher Art die Sperranlage war.
Die Talbrücke "Luhden" hatte die Objekt-Nr. SHG 0003 und gilt seit dem 08.11.2005 als rückgebaut. Vermutlich waren es Sprengkammern, die zuzementiert wurden. Die Rückbaukosten betrugen 3.142,29 €.
Die Talbrücke "Kleinenbremen" hatte die Objekt-Nr. SHG 0015 und gilt seit dem 22.11.2006 als rückgebaut. Alle 14 Sprengkammern wurden zuzementiert. Die Rückbaukosten betrugen 4.094,00 €.
Diese Angaben stammen von offizieller Seite.
Grüße
Rex Danny
Da Christoph und Mike ja schon vor längerer Zeit nach einer Quelle für die Sprengkammern fragten, hier nun die Auflösung:
Es handelte sich um eine Brückensperre mit 6 x 2 Sprengkammern, insgesamt also 12 Sprengkammern. Bei meinem letzten Besuch im Mai habe ich nämlich auch auf der anderen Straßenseite die ersten beiden Pfeiler direkt an der Straße abgesucht und auch dort je Pfeiler 2 Sprengkammern gefunden.
Die Sperranlage hatte die Objekt-Nr. SHG 0002 und wurde am 05.03.2008 aufgelassen, d.h. offiziell von der Bundeswehr an den Bauträger übergeben. Kosten entstanden der Bundeswehr keine.
Im weiteren Verlauf der A2 in Richtung Westen waren auch die Talbrücken "Luhden" und "Kleinenbremen" zur Sprengung vorbereitet. Zumindest die Talbrücke "Kleinenbremen" hatte 2 x 7 Sprengkammern, insgesamt also 14 Sprengkammern. Bei der Talbrücke "Luhden" muß ich noch nachschauen, welcher Art die Sperranlage war.
Die Talbrücke "Luhden" hatte die Objekt-Nr. SHG 0003 und gilt seit dem 08.11.2005 als rückgebaut. Vermutlich waren es Sprengkammern, die zuzementiert wurden. Die Rückbaukosten betrugen 3.142,29 €.
Die Talbrücke "Kleinenbremen" hatte die Objekt-Nr. SHG 0015 und gilt seit dem 22.11.2006 als rückgebaut. Alle 14 Sprengkammern wurden zuzementiert. Die Rückbaukosten betrugen 4.094,00 €.
Diese Angaben stammen von offizieller Seite.
Grüße
Rex Danny