Das Durchbuddeln in mehreren hundert metern unter der Grenze wäre wahrscheinlich gar nicht aufgefallen. Aber irgendwann will man ja auch nach oben...
gruß EP
Kalter Krieg unter Tage
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Um den grenzüberschreitenden Abbau
vertraglich zu ermöglichen, wurden Anfang
der 1980er Jahre Verhandlungen zwischen der
„Treuhandstelle für Industrie und Handel“ im
Westen und dem Außenhandelsministerium
der DDR geführt. Nach „irrsinnig langen und
unglaublich komplizierten Verhandlungen“,
so der damalige Vorstandsvorsitzende Dr. Otto
Walterspiel, wurde im April 1984 (der lange
Streit um den Gebirgsschlag von Sünna im Jahr
1975 war gerade beigelegt) ein entsprechender
Staatsvertrag paraphiert. Im Dezember wurde
die Verträge unterschrieben und der Bundestag
und die Volkskammer der DDR stimmten dem
Gesetz über den Abbau von Salzen im Grenzgebiet
zu. Nun konnten die Kali und Salz AG
und das Kalikombinat auch grenzübergreifend
Lagerstätten abbauen. Eine mindestens 200
Meter breite Salzbarriere („Markscheidesicherheitspfeiler“)
sollte einen möglichen Wassereinbruch
ebenso stoppen wie fluchtwillige
Bergleute. Die der Kali und Salz AG zugewiesenen
Vorräte entsprachen zwar nur dem Rohsalzbedarf
von acht Monaten, aber immerhin
gab es nun endlich offizielle Kontakte zum
DDR-Kalikombinat. Das deutsch-deutsche
Verhältnis im Kalibergbau hatte sich verbessert:
Seit 1986 gab es sogar einige gemeinsame
Vorstandstreffen der Kali und Salz AG und
des Kalikombinats mit gegenseitigen Betriebsbesichtigungen
Quelle:
http://media.k-plus-s.com/pdf/wachstum_ ... itel_5.pdf
vertraglich zu ermöglichen, wurden Anfang
der 1980er Jahre Verhandlungen zwischen der
„Treuhandstelle für Industrie und Handel“ im
Westen und dem Außenhandelsministerium
der DDR geführt. Nach „irrsinnig langen und
unglaublich komplizierten Verhandlungen“,
so der damalige Vorstandsvorsitzende Dr. Otto
Walterspiel, wurde im April 1984 (der lange
Streit um den Gebirgsschlag von Sünna im Jahr
1975 war gerade beigelegt) ein entsprechender
Staatsvertrag paraphiert. Im Dezember wurde
die Verträge unterschrieben und der Bundestag
und die Volkskammer der DDR stimmten dem
Gesetz über den Abbau von Salzen im Grenzgebiet
zu. Nun konnten die Kali und Salz AG
und das Kalikombinat auch grenzübergreifend
Lagerstätten abbauen. Eine mindestens 200
Meter breite Salzbarriere („Markscheidesicherheitspfeiler“)
sollte einen möglichen Wassereinbruch
ebenso stoppen wie fluchtwillige
Bergleute. Die der Kali und Salz AG zugewiesenen
Vorräte entsprachen zwar nur dem Rohsalzbedarf
von acht Monaten, aber immerhin
gab es nun endlich offizielle Kontakte zum
DDR-Kalikombinat. Das deutsch-deutsche
Verhältnis im Kalibergbau hatte sich verbessert:
Seit 1986 gab es sogar einige gemeinsame
Vorstandstreffen der Kali und Salz AG und
des Kalikombinats mit gegenseitigen Betriebsbesichtigungen
Quelle:
http://media.k-plus-s.com/pdf/wachstum_ ... itel_5.pdf
MfG. TH
petzolde hat geschrieben:Das Durchbuddeln in mehreren hundert metern unter der Grenze wäre wahrscheinlich gar nicht aufgefallen. Aber irgendwann will man ja auch nach oben...
gruß EP
Im Kalibergbau an der Werra wird durch Sprengung abgebaut. Wenn einer, West wie Ost, nicht die Vorschriften eingehalten hätte, wäre dies sofort aufgefallen, sogar von über Tage aus leicht feststellbar!
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Buddeln in fremden Revier
ich habe ca. 1996 das Revier Merkers besichtigt.
bei dieser Tour sind wir unterirdisch bis unter die Stadt Vacha gefahren. Es wurde erläutert, dass ein Abbau bis nahe an die Grenzlinie erfolgte, ein Abbau vom Westen auf östlichem Gebiet bzw umgekehrt fand aber nicht statt.
Zu damaliger Zeit (1996) wurde nur noch Material umgelagert, sprich aus Bereichen ohne Bebauung abgebaut und in Bereiche mit oberirdischer Bebauung wieder eingelagert. Dies, um ein Verbruch unter bebautem Gebiet zu minimieren.
Gruss
Marcus
bei dieser Tour sind wir unterirdisch bis unter die Stadt Vacha gefahren. Es wurde erläutert, dass ein Abbau bis nahe an die Grenzlinie erfolgte, ein Abbau vom Westen auf östlichem Gebiet bzw umgekehrt fand aber nicht statt.
Zu damaliger Zeit (1996) wurde nur noch Material umgelagert, sprich aus Bereichen ohne Bebauung abgebaut und in Bereiche mit oberirdischer Bebauung wieder eingelagert. Dies, um ein Verbruch unter bebautem Gebiet zu minimieren.
Gruss
Marcus