Seaforts - Flakinseln vor England
Ganz schön haltbar...
Sehr interessante aktuelle Aufnahmen.
Wenn ich das richtig sehe, scheinen diese eigentümlichen Flakinseln ja nicht nur den Krieg unversehrt überstanden zu haben.
Eric
Wenn ich das richtig sehe, scheinen diese eigentümlichen Flakinseln ja nicht nur den Krieg unversehrt überstanden zu haben.
Eric
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...
Habe mal versucht, meine Erinnerungen zu Piratensendern aufzufrischen:
Mitte der 60er Jahre gab es eigentlich überall in Europa nur Staatsrundfunk, der natürlich nicht ständig die aktuellen britischen Hits, zB von Beatles,Rollingstones,etc. spielte; Ausnahmen:
- Radio Luxemburg (in Deutsch nur auf UKW und daher nur in der Nähe Luxemburgs zu empfangen, aber auch mit wechselnder Qualität auf Kurzwelle im 49 m-Band; in Englisch auf Mittelwelle tagsüber schlecht, aber abends gut)
- Radio Europe, für Frankreich auf Langwelle, aber wegen der französischen Sprache und der schlechten Empfangsqualität auf Langwelle für Deutschland wenig interessant
-Radio Andorra (wie Radio Europe).
Also gab es seit Anfang der 60er als ersten Piratensender Radio Veronika, außerhalb der 3-Meilen-Zone vor Scheveningen auf einem vor Anker liegenden Schiff installiert, in Niederländisch, finanziert durch Werbung, und im Nordwesten Deutschlands ganz gut zu empfangen. Im Gegensatz zum Staatsrundfunk spielte man ganztägig die aktuelle Popmusik, zB Beatles und Rollingstones.
Mitte der 60er begannen andere, von den britischen Forts zu senden, in Englisch und auf Großbritannien ausgerichtet. Erster Sender war nach meiner Erinnerung Radio Caroline.
Das ganze war der britischen Regierung ein Dorn im Auge, und nach besagter Schießerei begann man in G.Britain, an Gesetzen zu basteln, mit denen man diesen Piratensendern auf britischen Forts das Wasser abgraben wollte. Es war bei Strafe verboten, Werbung bei diesen Sendern zu plazieren, oder in irgendeiner Form mit denen Geschäfte zu machen.
Der Versuch dieser Piratensender, die Versorgung von Belgien oder von den Niederlanden durchzuführen, war nicht wirklich erfolgreich, zumal auch kostenaufwendiger.
Zu diesem Zeitpunkt gab des den Versuch der Staatsgründung "Principalty of Sealand"; das Kind muß einen Namen haben. Einige dieser Staatsgründer mit ihren "Sealand"-Pässen traf man verschiedentlich im Raume Aachen/Vaals, und Pässe konnte man wohl auch bekommen... Und wenn man erst ein eigener souveräner Staat ist, kann man auch beliebig senden.
Letztlich konnte alles nicht funktionieren, weil die Auftraggeber der Werbesendungen ausblieben, und so wurde es in den 70ern ruhig um die britischen Piratensender und um die WK2-Forts.
Soweit ich mich erinnere, gab es eigentlich nirgends Informationen zur Entstehung oder zur Bautechnik dieser Forts; sie waren "einfach da" und aufgegeben.
gruß EP
Mitte der 60er Jahre gab es eigentlich überall in Europa nur Staatsrundfunk, der natürlich nicht ständig die aktuellen britischen Hits, zB von Beatles,Rollingstones,etc. spielte; Ausnahmen:
- Radio Luxemburg (in Deutsch nur auf UKW und daher nur in der Nähe Luxemburgs zu empfangen, aber auch mit wechselnder Qualität auf Kurzwelle im 49 m-Band; in Englisch auf Mittelwelle tagsüber schlecht, aber abends gut)
- Radio Europe, für Frankreich auf Langwelle, aber wegen der französischen Sprache und der schlechten Empfangsqualität auf Langwelle für Deutschland wenig interessant
-Radio Andorra (wie Radio Europe).
Also gab es seit Anfang der 60er als ersten Piratensender Radio Veronika, außerhalb der 3-Meilen-Zone vor Scheveningen auf einem vor Anker liegenden Schiff installiert, in Niederländisch, finanziert durch Werbung, und im Nordwesten Deutschlands ganz gut zu empfangen. Im Gegensatz zum Staatsrundfunk spielte man ganztägig die aktuelle Popmusik, zB Beatles und Rollingstones.
Mitte der 60er begannen andere, von den britischen Forts zu senden, in Englisch und auf Großbritannien ausgerichtet. Erster Sender war nach meiner Erinnerung Radio Caroline.
Das ganze war der britischen Regierung ein Dorn im Auge, und nach besagter Schießerei begann man in G.Britain, an Gesetzen zu basteln, mit denen man diesen Piratensendern auf britischen Forts das Wasser abgraben wollte. Es war bei Strafe verboten, Werbung bei diesen Sendern zu plazieren, oder in irgendeiner Form mit denen Geschäfte zu machen.
Der Versuch dieser Piratensender, die Versorgung von Belgien oder von den Niederlanden durchzuführen, war nicht wirklich erfolgreich, zumal auch kostenaufwendiger.
Zu diesem Zeitpunkt gab des den Versuch der Staatsgründung "Principalty of Sealand"; das Kind muß einen Namen haben. Einige dieser Staatsgründer mit ihren "Sealand"-Pässen traf man verschiedentlich im Raume Aachen/Vaals, und Pässe konnte man wohl auch bekommen... Und wenn man erst ein eigener souveräner Staat ist, kann man auch beliebig senden.
Letztlich konnte alles nicht funktionieren, weil die Auftraggeber der Werbesendungen ausblieben, und so wurde es in den 70ern ruhig um die britischen Piratensender und um die WK2-Forts.
Soweit ich mich erinnere, gab es eigentlich nirgends Informationen zur Entstehung oder zur Bautechnik dieser Forts; sie waren "einfach da" und aufgegeben.
gruß EP
- Jan Hartmann
- Forenuser
- Beiträge: 183
- Registriert: 03.02.2004 13:33
- Ort/Region: Wietmarschen/Grafschaft Bentheim
Ich habe in Erinnerung das auch Radio Caroline von einem Schiff gesendet hat...petzolde hat geschrieben: Mitte der 60er begannen andere, von den britischen Forts zu senden, in Englisch und auf Großbritannien ausgerichtet. Erster Sender war nach meiner Erinnerung Radio Caroline.
Gerade mal gegoogelt - und es gibt sie scheinbar noch: http://www.radiocaroline.co.uk Sogar mir Live Stream..!Letztlich konnte alles nicht funktionieren, weil die Auftraggeber der Werbesendungen ausblieben, und so wurde es in den 70ern ruhig um die britischen Piratensender und um die WK2-Forts.
Mehr Info's und Bilder über die Nutzung der Flet's als Sendestation auch hier: http://www.offshore-radio.de/
Gruß
Jan
- Deichgraf (†)
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- Beiträge: 1071
- Registriert: 27.05.2002 06:55
- Ort/Region: Hamburg
Nicht daß es wirklich wichtig wäre, aber Radio Luxemburg sendete auch auf MW in Deutsch und zwar tägl. mindestens bis 20 Uhr. Natürlich war der Empfang in unserer Ecke (bei Schwerin) nicht wirklich gut (okay, er war schlecht) aber er war zu empfangen und für uns damals die einzige Alternative (vom Soldatensender mal abgesehen). Aber jetzt schweift es wohl doch sehr vom Thema ab...petzolde hat geschrieben:- Radio Luxemburg (in Deutsch nur auf UKW und daher nur in der Nähe Luxemburgs zu empfangen, aber auch mit wechselnder Qualität auf Kurzwelle im 49 m-Band; in Englisch auf Mittelwelle tagsüber schlecht, aber abends gut)gruß EP
Bis dann
Deichgraf
Deichgraf
Frage zu den Maunsell Forts Bauten in der Themse / England
Taaaag liebes Forum.
Ich darf mal eine Frage einstellen zu den Maunsell Forts in der Themsemündung.
Bin jetzt zweimal an Bord eines Containerschiffes an diesen "aufgestelzten Bauten" vorbeigefahren. Leider hatten wir so viel Tiefgang das es nur mit einem Zoom halbwegs aufzunehmen war. Schiffe mit weniger Freibordtiefgang können einen anderen Weg nehmen und sind dichter dran.
Nun sind diese Bauten sicherlich bei Wikipedia oder im Internet ganz gut beschrieben, aber hat jemand eine Ahnung ob diese Forts im WK2 auch mal angegriffen wurden und wenn ja was wurde daraus? Wir haben uns an Bord darüber angeregt unterhalten zumal diese Dinger ja äußerst gut anzufliegen sind und irgendwie wie auf dem "Präsentierteller" angeordnet sind. War das denn nicht sau gefährlich für die Einheiten auf den Dingern?
Als hauptsächliche Frage:
Ist es jemandem bekannt ob es Bootstouren vom Festland dorthin gibt? Das einmal aus der Nähe zu sehen würde mich sehr reizen !!!
Herzlichen Dank für jede Antwort und viele Grüße allseits,
Uwe
Fotos der Frachtschiffreise wer mag auf unsere Internetseite - das nur am Rande.
[Ich habe ab hier die Beiträge an einen bereits bestehenen Thread angehangen.derlub]
Ich darf mal eine Frage einstellen zu den Maunsell Forts in der Themsemündung.
Bin jetzt zweimal an Bord eines Containerschiffes an diesen "aufgestelzten Bauten" vorbeigefahren. Leider hatten wir so viel Tiefgang das es nur mit einem Zoom halbwegs aufzunehmen war. Schiffe mit weniger Freibordtiefgang können einen anderen Weg nehmen und sind dichter dran.
Nun sind diese Bauten sicherlich bei Wikipedia oder im Internet ganz gut beschrieben, aber hat jemand eine Ahnung ob diese Forts im WK2 auch mal angegriffen wurden und wenn ja was wurde daraus? Wir haben uns an Bord darüber angeregt unterhalten zumal diese Dinger ja äußerst gut anzufliegen sind und irgendwie wie auf dem "Präsentierteller" angeordnet sind. War das denn nicht sau gefährlich für die Einheiten auf den Dingern?
Als hauptsächliche Frage:
Ist es jemandem bekannt ob es Bootstouren vom Festland dorthin gibt? Das einmal aus der Nähe zu sehen würde mich sehr reizen !!!
Herzlichen Dank für jede Antwort und viele Grüße allseits,
Uwe
Fotos der Frachtschiffreise wer mag auf unsere Internetseite - das nur am Rande.
[Ich habe ab hier die Beiträge an einen bereits bestehenen Thread angehangen.derlub]
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- derlub
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- Beiträge: 2927
- Registriert: 21.12.2003 23:03
- Ort/Region: Aachen/Köln/Bergisches Land
Hallo.
Ich kann Dir Deine beiden Fragen zwar auch nicht beantworten aber hier noch ein Bericht bei Einestages.de, der erst vor ein paar Tagen veröffentlicht wurde:
http://einestages.spiegel.de/static/top ... asser.html
Grüße,
Christoph
Ich kann Dir Deine beiden Fragen zwar auch nicht beantworten aber hier noch ein Bericht bei Einestages.de, der erst vor ein paar Tagen veröffentlicht wurde:
http://einestages.spiegel.de/static/top ... asser.html
Grüße,
Christoph
Ich kann da nur auf den Artikel der Wikipedia verweisen und auf die dort verlinkten Projekte. Man will tatsächlich einige der Seaforts wieder herrichten, teilweise als Museum, teils als Hotel...
http://de.wikipedia.org/wiki/Maunsell_Fort
http://de.wikipedia.org/wiki/Maunsell_Fort