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von Joachim » 03.10.2015 12:50
Hallo zusammen,
bei meinen Recherchen für die Kurz-Doku – Die Reichsautobahn Kaiserslautern- (das Video ist hier zu sehen) habe ich mich auch über mögliche Planungen des Landstuhler Kreuzes in der Nationalsozialistischen Zeit beschäftigt. Dabei beschäftigten mich folgende Fragen, auf die auch Antworten suchte – und auch fand:
- Gab es bereits Planungen für ein Kreuz in den Jahren 1936 bis ca. 1941?
- Wenn ja, wie könnten diese Planungen ausgesehen haben?
- Gibt es Beweise dafür – falls ja, wie sehen diese aus?
- Ist davon ggf. vor Ort etwas zu sehen? Falls ja, was gibt es noch zu sehen?
Ich habe hier aus dem Forum vor längerer Zeit Kartenmaterial ausgewertet aus dem Jahre 1952. Zu dieser Zeit gab es die heutige Bundesautobahn noch nicht. Auch Planungen zu der Zeit gab es wohl auch noch keine bezüglich des Landstuhler Kreuzes und der Weiterführung der Autobahn bis nach Saarbrücken. Warum gab es diese zu dieser Zeit noch nicht werde ich häufig gefragt. Der Hintergrund ist ganz einfach der, dass das Saargebiet nach der Volksabstimmung von 1935 bis Kriegsende 1945 zum Deutschen Reich gehörte. Danach kam das Saargebiet (kleiner als das heutige Saarland) politisch wie wirtschaftlich zu Frankreich, es wurde abgespalten. 1955 gab es wieder eine Volksabstimmung. Die Mehrheit der Saarländer wollte wieder zu Deutschland. Zunächst einmal wurde das Saarland im Jahre 1957 politisch wieder an Deutschland angegliedert und erst 1959 auch wirtschaftlich. Diese unklaren Zeiten haben wohl auch die Autobahnplanungen Richtung Saarland und andererseits Richtung Trier beeinflusst, da Streckenteile auch in diese Richtung durch das heutige Saarland gehen.
Auf der hochauflösenden Datei konnte ich Ausschnitte vergrößern. Diese zeigen eindeutige Planungen der Reichsautobahn. Diesen bin ich nachgegangen. Meine von Hand gemalten Skizzen sind nicht maßstabsgetreu. Vielmehr sollten mir diese für die Recherche behilflich sein und diese sollten zeigen, wie die Planungen ausgesehen haben, was davon heute noch zu sehen ist. Sie zeigt auch, dass diese Planungen der RAB am Landstuhler Kreuz nicht mehr in allen Teilen aufgenommen wurden, da die Streckenführung der neuen Bundesautobahn um die Aire Base Ramstein im großen Bogen herumführt. Diese Skizzen möchte ich euch heute hier zeigen.
Alles was ich gestrichelt habe, ist auch heute noch in Teilen zu sehen und anhand von Fotos hier beigelegt, bzw. war in konkreter RAB Planung und es gab bereits Erdarbeiten. Diese Erdarbeiten wurden beim Bau des neuen Landstuhler Kreuzes wohl in großen Teilen in den Jahren nach 1955 beim Bau der neuen BAB abgetragen. Vieles ist auch heute dennoch deutlich zu sehen.
So wie die Planungen des ehemaligen Kreuzes aussehen, waren diese deutlich großzügiger geplant, als das beim jetzigen Kreuz der Fall ist.
PS:
Die eingezeichneten Zahlen 1, 2, 3 mit jeweils einem Kreis darum dienten meiner genaueren Orientierung der Planung meiner Arbeit. Wie man sieht, sind diese auch heute noch identisch. Die Fotos habe ich untertextet. Jedoch wird nicht immer der gesamte Text übernommen. Hier noch der Hinweis zum Foto mit der Flasche: Die Firma hat mir bestätigt, dass diese Flaschen 1960 hergestellt hat. Dies ist wieder ein Indiz dafür, dass an diesem STück an der neuen BAB in diesem Zeitraum gearbeitet wurde.
Viel Spaß beim Lesen meines kurzen Berichtes und beim Anschauen meiner Fotos.
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Viele Grüße
Joachim