Hallo Uwe,
was die Fragen von Dir betrifft, so kann ich Dir nur empfehlen, selbst noch mal das eine oder andere Archiv (BArch Berlin/Freiburg) zu besuchen oder ggfs. einen entsprechenden Antrag bei einem Profi in Auftrag zu geben. Ich hab dazu nicht viel. Wie ich schon mehrfach schrieb, so ist Berlin nicht gerade mein "Haupt- Interessengebiet". Ich versuchs trotzdem...
Was ich Dir beantworten kann, folgt jetzt:
schwarzermai hat geschrieben: ↑09.09.2019 11:05
1) gemäß WASt: 30.09.1943 bei der 2./schwere Flakabteilung 662 (o)1943 bis Oktober 44
2) Erkennungsmarke als HJ-Luftwaffenhelfer: "B 11 - 2./schw. Flakabt. 662" –
für was steht „B 11“
3) Einsatz Flakstellung Berlin-Messeberg (10,5cm Flak 39)
4) 16.12.1943 – Angriff auf die Stellung –
ist dies irgendwo offiziell dokumentiert? Gab es Verluste?
5) Frühjahr 1944/Sommer 1944 - Flak-Großbatterie Biesdorf -
wann wurde die 2./662 dorthin verlegt?
Zu 1) wahrscheinlich war Dein "Nachbar" die gesamte Zeit bei der 662 als diese im Raum Berlin eingesetzt war. Laut meinen Notizen kam die 2./s. 662 im Frühjahr 1943 (leider nicht genauer) nach Berlin und wurde im Frühjahr / Sommer 1944 bereits wieder verlegt. Auch hier hab ich keine genauere Infos.
Zu 2) Wenn ich mich nicht irre, dann ist der B12 der Mensch gewesen, der den Rohrwinkel an die Geschütze übermittelt hat. Also Em4mR(H) Position B12. Kann aber durchaus auch sein, das das B12 auf einer EM, eine andere Bedeutung hat. Zum Thema Flak fällt mir als B12 im Moment nur der Entfernungsmesser ein.
Zu 3) Die 2./s. 662 war soweit ich das mit meinen Unterlagen belegen kann, die gesamte Zeit in der Stellung "Messeberg". Aber auch diese Info ohne jede Garantie.
Zu 4) Ich hab zu einigen Angriffen Zahlen vorliegen aber nicht zu dem am 16.12.1943.
Zu 5) Ich vermute dass das die Zwischenstation war, bevor die Batterie bzw. die Abteilung nach Stettin in den LGK III verlegt wurde.
Siehe hier:
http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gli ... A662-R.htm
...und besondere hier:
https://www.ww2.dk/ground/flak/abt/s662.html
Ich empfehle Literatur zu lesen, die sich mit den Geschützen und den Ablauf in der Stellung befasst. Oder ggfs. den Nachbarn noch mal interviewn sofern das noch möglich ist. Mit Sicherheit könnte der alte Herr noch mehr berichten, als gewöhnlich in Akten oder Literatur zu finden ist.
Gruß aus Hannover
Guido Janthor