Arado Brandenburg

Rüstungsindustrie, Waffen- und Munitionsproduktion, Munitionsanstalten, Tanklager, Depots, U-Verlagerungen etc.
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Büttner
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Beitrag von Büttner » 17.04.2008 17:01

deproe hat geschrieben:
Büttner hat geschrieben:[
Rathenow, Wahlheimat, im dortigen Flugzeugwerk sollen Tragflächen der "kleinen" Arados gebaut worden sein. Teile des Werkes stehen noch, sind saniert und umgenutzt.
(Quelle: dortige Tageszeitungen)


Welche Teile sind das?
Unterstützend dazu folgender Link, der für sich spricht : http://www.semlin.de/pages/liberator.html
Es sollen Tragflächenteile gewesen sein. Ar-96 WIMRE

Die sind dann wohl zu Dir mit der Bahn gebracht worden denke ich mal.

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Beitrag von deproe » 17.04.2008 17:48

Büttner hat geschrieben:
deproe hat geschrieben:
Büttner hat geschrieben:[
Rathenow, Wahlheimat, im dortigen Flugzeugwerk sollen Tragflächen der "kleinen" Arados gebaut worden sein. Teile des Werkes stehen noch, sind saniert und umgenutzt.
(Quelle: dortige Tageszeitungen)


Welche Teile sind das?
Unterstützend dazu folgender Link, der für sich spricht : http://www.semlin.de/pages/liberator.html
Es sollen Tragflächenteile gewesen sein. Ar-96 WIMRE

Die sind dann wohl zu Dir mit der Bahn gebracht worden denke ich mal.


Hallo Büttner, sieh bitte oben auf die dicke Schrift

du hattest vermerkt, dass Teile des Werkes noch Bestand haben - also Gebäudeteile von Arado Rathenow -
darum geht´s.
Vielleicht haste dich verlesen, kann ja mal vorkommen!
bis dann gruß deproe

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zulufox
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Beitrag von zulufox » 17.04.2008 20:12

deproe hat geschrieben:
du hattest vermerkt, dass Teile des Werkes noch Bestand haben - also Gebäudeteile von Arado Rathenow -
darum geht´s.
Vielleicht haste dich verlesen, kann ja mal vorkommen!
Hallo deproe,

also zumindest Anfang der 90er waren das noch:
Direktionsgebäude
große Werkhalle
mittelgroße Werkhalle
kleine Werkhalle
Werkstatt
und die Küche.

Ich habe damals während meiner Nachforschungen Bilder erhalten.

MfG
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Beitrag von deproe » 17.04.2008 21:24

@Zulufox : danke - besteht die Möglichkeit der Zuordnung auf GE per dir bekannten mail?
Würde meine Begehung erleichtern ;)
bis dann gruß deproe

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Beitrag von deproe » 18.04.2008 00:00

Übersichtshalber werde ich mit dem Werk Neuendorf anfangen. Die Begrenzung ist ja soweit festgelegt.
Werde mich vom Westen des Geländes nach Osten also bis zum Brandenburger Arado-Werksteil vorarbeiten.
Bitte dabei zu berücksichtigen, dass die Darstellung der Baulichkeiten, ihre Lage im Gelände und die
entsprechenden Hinweise nicht einfach zuzuordnen waren. Auf Ergänzungen, Zusätze und Fragen freue ich mich!
Desweiteren möchte ich folgende Literatur empfehlen, die mir dabei sehr half:
Frank Brekow - Heft2 - zur Luftfahrtgeschichte der Stadt Brandenburg an der Havel - "Vom Doppeldecker zum Strahlbomber". Einige darin enthaltenden Bemerkungen konnten nicht immer eindeutig nachgewiesen werden!

Die Arados fingen in Brandenburg 1934 mit dem Erwerb eines kleinen Gießereigrundstückes
an und allein das "Arado-Werk Brandenburg und Neuendorf" hatte zum 02.07.1945 einen Besitzstand von 3.919.904 qm.
Andere Geländeflächen in der Stadt und der Segelflugplatz in Bützer kommen noch hinzu.
(Quelle: Niederschrift Magistratssitzung vom 02.Juli 1945 - Grundlage Grundbuchauszug)
1935 wurde auf einer Fläche von 10.000 m² produziert, im März 1936 21.000 m², 1940 136.845 m² und 1943 wuchs die Produktionsfläche auf 230.100 m² und zusätzlichen zehn ausgelagerten Produktionsstätten an.

Am 07.09.1936 verfügt das RLM über Aufbau des Neuendorfer Werkes. Schon ein Jahr früher konnte die Produktion nur noch aufrecht erhalten werden, weil sie in riesigen Zelten - die LW forderte Flugzeuge, aber es standen keine Hallen mehr zur Verfügung und auch nur Pachtland auf dem nicht gebaut werden durfte - stattfand. Mit der ersten Zahlung am 02.01.1937 von 690.000RM vom RLM an Arado, vier Enteignungen von Grundbesitz ( rd. 542 Tm² ) am 06.07.1937, die am 28.01.1938 durch den Reg.präsidenten bestätigt wurden und Arado-käufen der Neuendorfer Feldmark und Heide waren die Voraussetzungen für den Aufbau geschaffen. Zusätzlich wurde im Frühjahr 1937 eine Bucht am Breitlingsee zugeschwemmt. Dabei werden 1,3 Mill. m³ Sand und 110.000 m³ Schlick bewegt. Gleichzeitig wird der Werkflugplatz mit 300.000 m³ beschlickt und damit aufgebessert und vergrößert.
Im März 1937 begannen die Bauarbeiten. 1940 wurde Neuendorf wesentlich fertiggestellt.
Darunter waren u.a. das Hafengelände am Breitlingsee, das Heizhaus, welches die Neuendorfer Baulichkeiten mit Fernwärme versorgte, mit Kohleplatz und die Kläranlagen.
Der heutige Zustand dokumentieren die folgenden Fotos.
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Zuletzt geändert von deproe am 18.04.2008 02:14, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von deproe » 18.04.2008 00:06

Jetzt noch die Reste der Kläranlagen.
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Beitrag von Büttner » 18.04.2008 16:50

Seite 5, erster Beitrag, Bildanhang, zu sehen die Reste des ARADO-Werkes Rathenow. Ich verstehe Dich nicht, was möchtest mir mitteilen, wo hab ich mich verlesen?

Immerhin, bemerkenswert stilechte Strassenbenennung, Aradoallee und an den Flugzeughallen .... :-)

Folgende vier Gebäude auch heute noch vorhanden:
- Direktionsgebäude
- große Werkhalle
- mittelgroße Werkhalle
- kleine Werkhalle

Ich hänge das Bild nochmals an wo man eben jene Gebäude sehen kann.
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Beitrag von deproe » 18.04.2008 18:27

@Büttner : Danke dir - stimmt schon :thumbup: - nun stellt sich aber die Frage, weshalb die hp -"Arado brennt"- behauptet, dass heutzutage nichts mehr von da ist-schon komisch?
Du hattest von einem Landeplatz einer sowjet. Einheit auf dem Neuendorfer Gelände gesprochen.
Weisst du noch etwa wo - eventuell heutige Fotos vorhanden?
Das KPP hab ich noch nicht entdecken können!
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Beitrag von deproe » 18.04.2008 19:34

Hier eine entwickelte und hergestellte Maschine aus Neuendorf: http://www.bredow-web.de/Berlin_Schoene ... ar_79.html
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Beitrag von deproe » 18.04.2008 19:45

nun stellt sich aber die Frage, weshalb die hp -"Arado brennt"- behauptet, dass heutzutage nichts mehr von da ist-schon komisch?

hab ich gerade gefunden: Die Anlagen in Rathenow wurden nach dem Kriegs Volkseigentum und 1954 wurde von einem Explosionsunglück auf dem ehemaligen Arado - Gelände berichtet. Dort kamen sechs sowjetische Soldaten ums Leben und zahlreiche andere wurden verletzt, nachdem Artilleriemunition in einem Betonbunker explodiert war. Weitere Gebäude auf dem Areal wurden beschädigt.
Kann eventuell damit im Zusammenhang stehen?
bis dann gruß deproe

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