Arado Brandenburg
Anknüpfend an meinen vorherigen Ausführungen des Neuendorfer Geländes befindet sich nordwestlich davon direkt am Breitlingsee die Ablaufbahn für die Erprobung der hergestellten Wasserflugzeuge des Arado-Werkes.
An den Fotos und der GE-Aufnahme sind noch einige Details der Anlage zu erkennen.
In einen der hinteren Bereiche kam für mich eine weitere Frage auf, nämlich die, was das für Teile waren, die auf der nachfolgenden letzten Aufnahme zu sehen sind - wahrscheinlich wieder aus sowjet. Hinterlassenschaft?
An den Fotos und der GE-Aufnahme sind noch einige Details der Anlage zu erkennen.
In einen der hinteren Bereiche kam für mich eine weitere Frage auf, nämlich die, was das für Teile waren, die auf der nachfolgenden letzten Aufnahme zu sehen sind - wahrscheinlich wieder aus sowjet. Hinterlassenschaft?
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bis dann gruß deproe
hier nochmal ein Detailfoto - vielleicht kann man da etwas herausbekommen, was dort mal stand?
Zu Arados Zeiten stand dort die Halle I des "Teilebaus". Sie wurde 1940 fertiggestellt.
Die "Vormontage"-Halle N ist 1939 zu 90 % baumässig übergeben worden.
Durch die späteren massiven amerikan. Bombenangriffe sind einige Hallen zerstört worden, so dass eine Umfunktionierung notwendig war, um eine gewisse Produktion noch aufrecht zu erhalten.
Zu Arados Zeiten stand dort die Halle I des "Teilebaus". Sie wurde 1940 fertiggestellt.
Die "Vormontage"-Halle N ist 1939 zu 90 % baumässig übergeben worden.
Durch die späteren massiven amerikan. Bombenangriffe sind einige Hallen zerstört worden, so dass eine Umfunktionierung notwendig war, um eine gewisse Produktion noch aufrecht zu erhalten.
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bis dann gruß deproe
- zulufox
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Hallo deproe,
bei Bild P4130355 tippe ich mal drauf, dass da jemand nachträglich einen Zaun langgezogen hat. Nur wann und wer
Ähnlich habe ich das auch an anderen Plätzen gesehen.
Gruß
Zf
bei Bild P4130355 tippe ich mal drauf, dass da jemand nachträglich einen Zaun langgezogen hat. Nur wann und wer
Ähnlich habe ich das auch an anderen Plätzen gesehen.
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Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
Hallo zulufox,
ja daran hatte ich auch schon gedacht. Die Möglichkeit einer Abgrenzung eines Geländeteiles?
Aber das Kuriose ist ja, dass die nur in einer Linie erfolgt ( so etwa 20-25 m lang ) - keine weiteren Hinweise in andre Richtungen.
Es gibt eigentlich nur 2 Varianten: entweder hat man eine Trennwand gebraucht - da ja dort die "Teilebauhallen" standen, also zu Arado-zeiten oder nach der Zerstörung der Hallen durch die Besetzer für eine offene Geländetrennung, aber was? Nicht weit weg, in Blickrichtung rechts von der ev. Zaunlinie stand 1 Bunker, aber dort ist kaum noch was zuzuordnen!
Na, gut weiter geht´s
ja daran hatte ich auch schon gedacht. Die Möglichkeit einer Abgrenzung eines Geländeteiles?
Aber das Kuriose ist ja, dass die nur in einer Linie erfolgt ( so etwa 20-25 m lang ) - keine weiteren Hinweise in andre Richtungen.
Es gibt eigentlich nur 2 Varianten: entweder hat man eine Trennwand gebraucht - da ja dort die "Teilebauhallen" standen, also zu Arado-zeiten oder nach der Zerstörung der Hallen durch die Besetzer für eine offene Geländetrennung, aber was? Nicht weit weg, in Blickrichtung rechts von der ev. Zaunlinie stand 1 Bunker, aber dort ist kaum noch was zuzuordnen!
Na, gut weiter geht´s
bis dann gruß deproe
Die ehemalige Arado-Werksgrenze auf dem NEU-Gelände zog sich etwa auf der Höhe in West-Ost-Richtung des Nordrandes des GE-details.
Parallel dazu, einige Meter nordwärts endete auch das Pachtgelände.
In diesem Teilstück wurden die Splitterboxen für die He 177 angelegt - heute nicht begehbar, da wie das Lehrwerkstattgebäude auf heutiges Stahlwerksgelände.
Für die Splitterboxen soll im Herbst 1942 ein ehemaliger russischer I.WK-Soldatenfriedhof beseitigt worden sein.
Die Lehrwerkstatt wurde 1938/9 geschaffen und ein Anbau 1941 fertiggestellt. Auch dieses Gebäude ist zerstört.
Ab 01.09.1939 befuhr eine feuerlose normalspurige Werkbahn ( siehe auch http://www.kdtroeger.de/g2.htm ) die Strecke von BRB nach NEU über 3.400 m.
In etwa 7 min. konnte sie gleichzeitig ca. 500 Personen befördern. Dabei war die Höchstgeschwindigkeit auf ca. 25 km/h festgesetzt.
Zwei gebrauchte D-Zug-Wagen und drei Berliner Vorort-Waggons brachten schon 1 Jahr später die Werksangehörigen bis zum Kohlekraftwerk, nahe des Breitlingsees.
An der ehemaligen End-Haltestelle der Werkbahn entstand zur gleichen Zeit ein Materiallager, davon ist auch nichts mehr zu sehen außer der Betonfussboden.
Parallel dazu, einige Meter nordwärts endete auch das Pachtgelände.
In diesem Teilstück wurden die Splitterboxen für die He 177 angelegt - heute nicht begehbar, da wie das Lehrwerkstattgebäude auf heutiges Stahlwerksgelände.
Für die Splitterboxen soll im Herbst 1942 ein ehemaliger russischer I.WK-Soldatenfriedhof beseitigt worden sein.
Die Lehrwerkstatt wurde 1938/9 geschaffen und ein Anbau 1941 fertiggestellt. Auch dieses Gebäude ist zerstört.
Ab 01.09.1939 befuhr eine feuerlose normalspurige Werkbahn ( siehe auch http://www.kdtroeger.de/g2.htm ) die Strecke von BRB nach NEU über 3.400 m.
In etwa 7 min. konnte sie gleichzeitig ca. 500 Personen befördern. Dabei war die Höchstgeschwindigkeit auf ca. 25 km/h festgesetzt.
Zwei gebrauchte D-Zug-Wagen und drei Berliner Vorort-Waggons brachten schon 1 Jahr später die Werksangehörigen bis zum Kohlekraftwerk, nahe des Breitlingsees.
An der ehemaligen End-Haltestelle der Werkbahn entstand zur gleichen Zeit ein Materiallager, davon ist auch nichts mehr zu sehen außer der Betonfussboden.
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bis dann gruß deproe
Hallo Arado-freunde - es geht weiter!
Zur Ergänzung - Zwischen dem Kohlekraftwerk und der Seeflughalle wurde keine Bebauung vorgesehen - diente aber der Aufstellung von Messgeräten für Testflüge.
Die beiden Flughallen waren schon am 31.12.38 vollständig ausgebaut. Der Aktenbunker war 1941 fertig. Die beiden Kompensierscheiben wurden 1940 übergeben - ebenfalls der neue Schiessstand für Bordwaffen sowie Strassen und Rollwege.
Der Fuhrpark verfügte in diesem Jahr über 5 LKW, 1 Kübelwagen, 8 Montagewagen, 1 Opel-PKW, 3 Tankwagen ( diese konnten an einer derzeit hochmodernen unterirdischen Tankanlage - 1938 - mit einer Zapfstelle gleichzeitig betankt werden ) und einige Feuerwehrfahrzeuge.
Die Abbremsplatte war fast 2-3 mal so gross. Für was war die da?
Später wurde an einer der Flughallen ein Dreigeschosser angebaut, der dem Einflugbetrieb diente. Im EG befand sich neben einer Meisterstube Sanitäts- und Aufenthaltsräume für die "Einfliegerei".
Über alle Stockwerke zog sich der Fallschirmraum.
Im 1. OG waren die Werkspiloten, die BAL und die Nachflieger des RLM untergebracht.
Das 2. OG beherbergte die Luftpolizei, die Flugabfertigung des Arado-Werkes, die Übergabestelle und ein Lager mitzuliefernder Teile.
Auf dem Dach befand sich ein verglaster Beobachtungsstand mit für die damalige Zeit modernste Flugleitung im Reichsgebiet.
Zur Ergänzung - Zwischen dem Kohlekraftwerk und der Seeflughalle wurde keine Bebauung vorgesehen - diente aber der Aufstellung von Messgeräten für Testflüge.
Die beiden Flughallen waren schon am 31.12.38 vollständig ausgebaut. Der Aktenbunker war 1941 fertig. Die beiden Kompensierscheiben wurden 1940 übergeben - ebenfalls der neue Schiessstand für Bordwaffen sowie Strassen und Rollwege.
Der Fuhrpark verfügte in diesem Jahr über 5 LKW, 1 Kübelwagen, 8 Montagewagen, 1 Opel-PKW, 3 Tankwagen ( diese konnten an einer derzeit hochmodernen unterirdischen Tankanlage - 1938 - mit einer Zapfstelle gleichzeitig betankt werden ) und einige Feuerwehrfahrzeuge.
Die Abbremsplatte war fast 2-3 mal so gross. Für was war die da?
Später wurde an einer der Flughallen ein Dreigeschosser angebaut, der dem Einflugbetrieb diente. Im EG befand sich neben einer Meisterstube Sanitäts- und Aufenthaltsräume für die "Einfliegerei".
Über alle Stockwerke zog sich der Fallschirmraum.
Im 1. OG waren die Werkspiloten, die BAL und die Nachflieger des RLM untergebracht.
Das 2. OG beherbergte die Luftpolizei, die Flugabfertigung des Arado-Werkes, die Übergabestelle und ein Lager mitzuliefernder Teile.
Auf dem Dach befand sich ein verglaster Beobachtungsstand mit für die damalige Zeit modernste Flugleitung im Reichsgebiet.
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Da der Neubau auf dem Neuendorfer Arado-Gelände schon fortgeschritten war, wechselten 1938 erste Brandenburger Arado-Abteilungen dorthin.
Im Sommer 1939 wurde die gesamte Serienfertigung nach NEU verlegt.
In BRB blieb zu der Zeit nur Teilebau, die Konstruktionsabt., der Entw.- und Versuchsbau sowie die Materialprüfung und die Reparaturabt..
Das neu erbaute 4-stöckige Verwaltungsgebäude wurde noch 1939 zusammen mit der Endmontagehalle fertig gestellt und kostete zusammen rund 1 Mill. RM.
Das Hauptlager konnte erst 1940 übergeben werden.
1941 gab es eine Sanitätsstation.
Auf dem Gelände der 4 Standorte weist nichts mehr auf die ehemalige Funktion der Gebäude hin - leider!
Vieles wurde auf dem Areal zerstört, aber auch durch die Besatzer wiederverwendet.
Im Sommer 1939 wurde die gesamte Serienfertigung nach NEU verlegt.
In BRB blieb zu der Zeit nur Teilebau, die Konstruktionsabt., der Entw.- und Versuchsbau sowie die Materialprüfung und die Reparaturabt..
Das neu erbaute 4-stöckige Verwaltungsgebäude wurde noch 1939 zusammen mit der Endmontagehalle fertig gestellt und kostete zusammen rund 1 Mill. RM.
Das Hauptlager konnte erst 1940 übergeben werden.
1941 gab es eine Sanitätsstation.
Auf dem Gelände der 4 Standorte weist nichts mehr auf die ehemalige Funktion der Gebäude hin - leider!
Vieles wurde auf dem Areal zerstört, aber auch durch die Besatzer wiederverwendet.
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Im Jahre 1939 standen die Bauarbeiten am Werkschutzgebäude und dem Gefolgschaftshaus kurz vor dem Ende. Heute sind nur noch diese Reste auf dem Neuendorfer Gelände sichtbar. Das Werkschutzgebäude hatte sogar einen Aufzug und ein teilunterkellertes Geschoss.
Vom Wasserwerk existiert nur noch ein Teilbauwerk und an diesem Standort ist das Gelände sehr wellig, was eventuell auf Sprengungen hinweisen könnte.
Die Werkbahn hat sich an der eingezeichneten Stelle in zwei Richtungen verzweigt, die eine führte wie schon mitgeteilt zum Breitlingsee, die andere zum Materiallager.
Der Einmannbunker steht seitlich vor dem Werkschutzgebäude und früheren Zugang zu diesem Gelände.
Vom Wasserwerk existiert nur noch ein Teilbauwerk und an diesem Standort ist das Gelände sehr wellig, was eventuell auf Sprengungen hinweisen könnte.
Die Werkbahn hat sich an der eingezeichneten Stelle in zwei Richtungen verzweigt, die eine führte wie schon mitgeteilt zum Breitlingsee, die andere zum Materiallager.
Der Einmannbunker steht seitlich vor dem Werkschutzgebäude und früheren Zugang zu diesem Gelände.
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bis dann gruß deproe
Nun noch einige Ausführungen zum Luftschutz, Flak und den Arbeitslagern.
1944 waren 48 grosse LS-Räume und 67 Kleine vorhanden.
Mehrere Einmannbunker für die Wachen und Beobachter.
Es gab 18 gemauerte Schutzgräben und acht Brandwachstände.
Für die deutschen Beschäftigten sind auch massive Bunker errichtet worden.
Für die ausländischen Zwangsarbeitenden aus den unterschiedlichsten Lagern gab es keinen direkten Schutz.
Sie sollten bei Luftalarm über eine hölzerne Brücke der alten Havel nahe des Buhnenhaues im nahegelegenen Wald und der Wiesen Schutz suchen.
1944 waren 48 grosse LS-Räume und 67 Kleine vorhanden.
Mehrere Einmannbunker für die Wachen und Beobachter.
Es gab 18 gemauerte Schutzgräben und acht Brandwachstände.
Für die deutschen Beschäftigten sind auch massive Bunker errichtet worden.
Für die ausländischen Zwangsarbeitenden aus den unterschiedlichsten Lagern gab es keinen direkten Schutz.
Sie sollten bei Luftalarm über eine hölzerne Brücke der alten Havel nahe des Buhnenhaues im nahegelegenen Wald und der Wiesen Schutz suchen.
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