Einsatzhafen Wörishofen
Munitionsbunker
Wie sahen die Munitionsbunker auf den E-Häfen eigentlich genau aus? Gibts da im Netz Zeichnungen/Bilder?
MfG, Jo
MfG, Jo
Re: Munitionsbunker
Hi Jo,Steinzeug hat geschrieben:Wie sahen die Munitionsbunker auf den E-Häfen eigentlich genau aus? Gibts da im Netz Zeichnungen/Bilder?
MfG, Jo
lies dir doch mal diesen Beitrag über einen anderen Flugplatz durch, dort gib es auch Bilder von den Mun Bunkern.
viewtopic.php?t=9927&highlight=
Gruß
Oliver
Mun-Bunker
Hi Oliver,
danke, das hilft mir schon weiter. Werd mir aber jetzt auch noch die Feldscheunen um das Flugfeld anschauen, vielleicht gabs ja in Bad Wö neben den Erdbunkern auch noch ne Scheunenvariante.
MfG, Jo
danke, das hilft mir schon weiter. Werd mir aber jetzt auch noch die Feldscheunen um das Flugfeld anschauen, vielleicht gabs ja in Bad Wö neben den Erdbunkern auch noch ne Scheunenvariante.
MfG, Jo
- zulufox
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Hallo,
um auch hier mal diesen Wälzer zu zitieren:
Nerdinger, Winfried (Hrsg.)
Bauen im Nationalsozialismus : Bayern 1933 – 1945
Klinkhardt und Biermann, München; 1993; ISBN: 3 – 7814 – 0360 - 2
Seite 481:
86825 Bad Wörishofen
Flugplatz; auf der Hardt-Ebene im Nordosten Wörishofens; Entwurf Luftgaubauverwaltung VII, Ausführung 1936-38.
1936 errichtete die Luftgauverwaltung VII auf dem seit 1934 als Segelflugplatz genutzten Gelände einen Ersatz- und Einsatzflugplatz. Bewacht von der örtlichen SA entstanden unter dem Decknamen einer "Reichsgutverwaltung" die nötigen baulichen Einrichtungen: Flugplatzkommandantur (heute Alpenstraße 38 ), Betriebsräume der Luftnachrichten-Ausbildungskompanie (heute Spulenfabrik Seifert), Ersatzteillager, Werkstätten und Unterkünfte der Horskompanie (heute Halle westlich der Alpenstraße). Am Nordrand des Stockheimer Waldes lagen die Unterkunfts- und Küchenbaracken. Die Flugzeughallen wurden getarnt am Waldrand errichtet (Reste der gesprengten Munitionsbunker und Flugzeugabstellplätze im Irsinger Wald). 1938 Fertigstellung. 1939 Gleisanschluß an ein neuangelegtes Treibstoffdepot. Nach Kriegsbeginn wurden am Rand des Flugplatzes Flak-Stellungen sowie bei Ingenried ein Scheinflugplatz eingerichtet. Der Flugplatz unterstand zuerst Penzing als Fliegerschule, nach 1938 Kaufbeuren für die Tiefflugausbildung. Während des Krieges war Bad Wörishofen Einsatzflugplatz. Das Gelände ist heute bebaut (Ortsteil Wörishofen-Gartenstadt). Einige Gebäude sind verändert erhalten.
Soweit das Zitat.
Tatsächlich wurde Bad Wörishofen zunächst als Einsatzhafen (E-Hafen) II. Ordnung eingestuft, mit dem Bau des RB-Anschlussgleises erfolgte die Einstufung als E-Hafen I. Ordnung. Die Unterstellung unter Penzing stimmt nicht, Wörishofen war zunächst Einsatzhafen für die auf dem Friedensfliegerhorst Landsberg/Lech stationierte I./KG 255 (ab 01.05.1939 I./KG 51 "Edelweiß"). Dieser Friedensfliegerhorst trägt erst seit der Nutzung durch die Bundeswehr die Ortsbezeichnung "Penzing". Während des Krieges gab es in Penzing (ostwärts von Ort) einen Feldflugplatz Penzing.
Vom 15. bis 25. Mai 1939 fand in Wörishofen erstmals eine E-Hafen-Übung der I./KG 51 statt, das war die erste offizielle Nutzung des an sich getarnten Platzes, der eigentlich nur in Kriegszeiten genutzt werden sollte.
Vielleicht ist es ja möglich, einige Bilder der genannten Gebäude einzustellen.
MfG
Zf
um auch hier mal diesen Wälzer zu zitieren:
Nerdinger, Winfried (Hrsg.)
Bauen im Nationalsozialismus : Bayern 1933 – 1945
Klinkhardt und Biermann, München; 1993; ISBN: 3 – 7814 – 0360 - 2
Seite 481:
86825 Bad Wörishofen
Flugplatz; auf der Hardt-Ebene im Nordosten Wörishofens; Entwurf Luftgaubauverwaltung VII, Ausführung 1936-38.
1936 errichtete die Luftgauverwaltung VII auf dem seit 1934 als Segelflugplatz genutzten Gelände einen Ersatz- und Einsatzflugplatz. Bewacht von der örtlichen SA entstanden unter dem Decknamen einer "Reichsgutverwaltung" die nötigen baulichen Einrichtungen: Flugplatzkommandantur (heute Alpenstraße 38 ), Betriebsräume der Luftnachrichten-Ausbildungskompanie (heute Spulenfabrik Seifert), Ersatzteillager, Werkstätten und Unterkünfte der Horskompanie (heute Halle westlich der Alpenstraße). Am Nordrand des Stockheimer Waldes lagen die Unterkunfts- und Küchenbaracken. Die Flugzeughallen wurden getarnt am Waldrand errichtet (Reste der gesprengten Munitionsbunker und Flugzeugabstellplätze im Irsinger Wald). 1938 Fertigstellung. 1939 Gleisanschluß an ein neuangelegtes Treibstoffdepot. Nach Kriegsbeginn wurden am Rand des Flugplatzes Flak-Stellungen sowie bei Ingenried ein Scheinflugplatz eingerichtet. Der Flugplatz unterstand zuerst Penzing als Fliegerschule, nach 1938 Kaufbeuren für die Tiefflugausbildung. Während des Krieges war Bad Wörishofen Einsatzflugplatz. Das Gelände ist heute bebaut (Ortsteil Wörishofen-Gartenstadt). Einige Gebäude sind verändert erhalten.
Soweit das Zitat.
Tatsächlich wurde Bad Wörishofen zunächst als Einsatzhafen (E-Hafen) II. Ordnung eingestuft, mit dem Bau des RB-Anschlussgleises erfolgte die Einstufung als E-Hafen I. Ordnung. Die Unterstellung unter Penzing stimmt nicht, Wörishofen war zunächst Einsatzhafen für die auf dem Friedensfliegerhorst Landsberg/Lech stationierte I./KG 255 (ab 01.05.1939 I./KG 51 "Edelweiß"). Dieser Friedensfliegerhorst trägt erst seit der Nutzung durch die Bundeswehr die Ortsbezeichnung "Penzing". Während des Krieges gab es in Penzing (ostwärts von Ort) einen Feldflugplatz Penzing.
Vom 15. bis 25. Mai 1939 fand in Wörishofen erstmals eine E-Hafen-Übung der I./KG 51 statt, das war die erste offizielle Nutzung des an sich getarnten Platzes, der eigentlich nur in Kriegszeiten genutzt werden sollte.
Vielleicht ist es ja möglich, einige Bilder der genannten Gebäude einzustellen.
MfG
Zf
- zulufox
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So ist das halt mit den Quellen (und deswegen auch immer der Quellenhinweis mit Erscheinungsjahr), aber ist doch auch gut, dass man weiss, dass man da nicht mehr zu suchen braucht. Bei den Flugplätzen der Luftwaffe 1934 - 1945 in den neuen Bundesländern ist das auch so, viele der Gebäude, die ich zwischen 1990 und 1995 bzw. 202/2003 fotografiert habe, sind inzwischen der Abrissbirne zum Opfer gefallen oder manche (aber sehr wenige) auch so umgebaut worden, dass man sie kaum noch als ehemalige LwBauten erkennen kann.wolfi hat geschrieben:Servus,
Die im Text genannten Gebäude existieren nicht mehr.Das Buch ist von 1993 und daher in etlichen Bereichen schon überholt....Ich hab´s auch und bin immer maßlos enttäuscht wenn ich mal wieder an einen Ort komme und ich folgendes vorfinde: Nichts mehr!
Grüße aus Oberbayern
MfG
Zf
Stimmt!
Ein Ausflug nach Bad Wörishofen lohnt wirklich nicht mehr. Die Fotos von Steinzeug zeigen im Grunde die letzten nennenswerten Überreste des Platzes.
Bei Ingenried gibt es schon sehr lange nichts mehr zu sehen. Auch hier lohnt ein Abstecher nicht wirklich.
Dann gab es auch noch mehrere "Arbeitsplätze" der FFS Kaufbeuren, einen davon gleich um die Ecke bei Ketterschwang. Das Gelände hatte während und vor allem am Ende des Krieges zwar eine wirklich sehr interessante Geschichte, doch zu sehen gibts ebenfalls schon lange nichts mehr.
@zulufox:
es gibt die Bezeichnungen "Landsberg/ Lech", "Penzing", "Landsberg-Penzing" und "Penzing-Ost". Zeitlich kann man die einzelnen Namensgebungen nicht immer einwandfrei zuordnen, manchmal hat sich das auch alles überschnitten, dann gab es die offizielle und die inoffizielle Bezeichnung, dann waren hier Reichsluftwaffe, US Air Force und Bundesluftwaffe usw... Aber es weiß ja jeder, welcher Fliegerhorst gemeint ist.
Ein Ausflug nach Bad Wörishofen lohnt wirklich nicht mehr. Die Fotos von Steinzeug zeigen im Grunde die letzten nennenswerten Überreste des Platzes.
Bei Ingenried gibt es schon sehr lange nichts mehr zu sehen. Auch hier lohnt ein Abstecher nicht wirklich.
Dann gab es auch noch mehrere "Arbeitsplätze" der FFS Kaufbeuren, einen davon gleich um die Ecke bei Ketterschwang. Das Gelände hatte während und vor allem am Ende des Krieges zwar eine wirklich sehr interessante Geschichte, doch zu sehen gibts ebenfalls schon lange nichts mehr.
@zulufox:
es gibt die Bezeichnungen "Landsberg/ Lech", "Penzing", "Landsberg-Penzing" und "Penzing-Ost". Zeitlich kann man die einzelnen Namensgebungen nicht immer einwandfrei zuordnen, manchmal hat sich das auch alles überschnitten, dann gab es die offizielle und die inoffizielle Bezeichnung, dann waren hier Reichsluftwaffe, US Air Force und Bundesluftwaffe usw... Aber es weiß ja jeder, welcher Fliegerhorst gemeint ist.
- zulufox
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Björn,Björn hat geschrieben:@zulufox:
es gibt die Bezeichnungen "Landsberg/ Lech", "Penzing", "Landsberg-Penzing" und "Penzing-Ost". Zeitlich kann man die einzelnen Namensgebungen nicht immer einwandfrei zuordnen, manchmal hat sich das auch alles überschnitten, dann gab es die offizielle und die inoffizielle Bezeichnung, dann waren hier Reichsluftwaffe, US Air Force und Bundesluftwaffe usw... Aber es weiß ja jeder, welcher Fliegerhorst gemeint ist.
ich kenne die Plätze recht gut, a) war ich 37 Jahre bei der Luftwaffe, b) einige Zeit auch auch dem Lechfeld und c) versuche ich seit 28 Jahren die Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 zu dokumentieren.
Mir ging es darum, darauf hinzuweisen, dass es 1943 - 1945 eben auch den Feldflugplatz Penzing (-Ost) gab, der den Amis doch so wichtig war, dass sie ihn am 09.04.1945 durch 33 B-24 mit 72,6 tons umpflügen ließen.
MfG
Zf
@zulufox:
Mir ging es nicht darum, Deine Kompetenz in Frage zu stellen. Ich wollte lediglich deutlich machen, daß oftmals für ein und die selbe Liegenschaft mehrere Namen/ Bezeichnungen bestehen (nicht nur für Penzing). Gute Beispiele hierfür sind jedoch Flugplätze und Munitionsanstalten.
Diese Liegenschaften haben oft drei oder vier oder noch mehr "Leben" hinter sich und wurden daher auch immer wieder anders bezeichnet.
Im Grunde geht es mir auch ähnlich wie Dir:
a, war ich bei der Luftwaffe
b, dokumentiere ich schon seit Jahren ziemlich viele Militärstandorte
c, kenne ich mich gerade in meiner Heimat sehr gut aus.
Schönen Gruß aus Landsberg am Lech.
Mir ging es nicht darum, Deine Kompetenz in Frage zu stellen. Ich wollte lediglich deutlich machen, daß oftmals für ein und die selbe Liegenschaft mehrere Namen/ Bezeichnungen bestehen (nicht nur für Penzing). Gute Beispiele hierfür sind jedoch Flugplätze und Munitionsanstalten.
Diese Liegenschaften haben oft drei oder vier oder noch mehr "Leben" hinter sich und wurden daher auch immer wieder anders bezeichnet.
Im Grunde geht es mir auch ähnlich wie Dir:
a, war ich bei der Luftwaffe
b, dokumentiere ich schon seit Jahren ziemlich viele Militärstandorte
c, kenne ich mich gerade in meiner Heimat sehr gut aus.
Schönen Gruß aus Landsberg am Lech.
Nachtrag
Gehört nicht ganz zum Thema:
Bei der MiG 21 in der Halle müsste es sich um eine MiG 21 MF handeln. Wahrscheinlich Werk-Nr.: 5314, bei der NVA 658, bei der BW, wie ja noch zu sehen, 23+38.
Quelle: http://www.mig-21.de
MfG Jo
Bei der MiG 21 in der Halle müsste es sich um eine MiG 21 MF handeln. Wahrscheinlich Werk-Nr.: 5314, bei der NVA 658, bei der BW, wie ja noch zu sehen, 23+38.
Quelle: http://www.mig-21.de
MfG Jo