Hallo Klaus,klaushh hat geschrieben:Moin, moin!
Der zitierte Artikel im Klöhnschnack ist in der Tat recht interessant.
Neben den dort genannten Stollen waren etliche weitere in HH geplant und teilweise auch im Bau.
Wie bereits weiter oben beschrieben, wurde die überwiegende Zahl von Stollen als Selbsthilfestollen gebaut. Dabei kam man mehr oder weniger (meist weniger!) weit.
Richtig fachmännisch (mit Betonfertigteilen) wurden wohl nur drei Stollen geplant / gebaut, und zwar in den Stadtteilen Blankenese und Neustadt. Die übrigen Stollen wurden mit Holzstempeln und Holzbohlen ausgesteift.
Nach dem Kriege sind sie eingestürzt, weil Holz ausgebaut wurde oder verrottete. Reste wurden im Laufe der Zeit nach Möglichkeit verfüllt.
Heute gibt es wohl nur noch in Blankenese einen privat genutzten Stollenrest und in Neustadt einige Stollenteile, die unter Wasser stehen und zugemauert sind und nicht betreten weren können.
Gruß
klaushh
diesen Thread habe ich gerade erst gefunden (besser spät als nie...)
Was ist mit den Stolleneingängen im Botanischen Garten (s. Bild, Entschuldigung für die Murks"kamera")? Dort sind zwei Stollenportale bis auf Fledermauslöcher zugemauert. Ein Bild es im Bau befindlichen (Betonfertigteil)Stollens ist in Schmal/Selke, S. 46. Ohne Stollen(rest) macht so ein Fledermausloch nicht viel Sinn, da kann man das Portal auch gleich abbauen. (Vielleicht werde ich senil (die Exkursion war 10/03), aber ich meine mich auch an einen Schachtdeckel im Hof der Bucerius Law School erinnern zu können. 8m über dem Eingang und 20 oder so Meter nach NW)
Gleiche Situation am Stintfang: Am Hang westlich der JuHe, zur Helgoländer Allee hin, sind auf unterschiedlichen Höhen zwei Eingangsbauwerke zu finden. Ebenfalls mit Fledermauslöchern. Also dürfte zumindest der Eingangsbereich/Gasschleuse noch existieren. Wiederum machen aber auch diese keinen Sinn wenn der Rest des Stollens verfüllt ist. Zu der Zeit als diese Bauwerke beseitigt wurden (oder eben auch nicht) hat sicher noch niemand an den Schutz der großen Hufeisennase gedacht.
Diese Bauwerke gehören auch nicht zur U-Bahn (die läuft ja überirdisch) oder S-Bahn (die hat ihren Notausgang am Hotel Hafen Hamburg, neben dem Bunker Sylter Allee). Außerdem sind die Bahntrassen sehr weit südlich der beiden "Klötze".
P.S. gerade noch in Schmal/Selke gefunden: Aktenvermerk Amt für Bauordnung und Hochbau v. 02.05.1963: "Von diesem weitverzweigt geplanten Stollensystem konnten bei einer Begehung nur noch Reste entdeckt werden" (AHB 831-1001)
Grüße
Ingo