Deckungsgräben aus Fertigbauteilen
- klaushh (†)
- Forenuser
- Beiträge: 2690
- Registriert: 14.05.2002 15:00
- Ort/Region: Hamburg
Deckungsgräben aus Fertigbauteilen
Moin, moin!
Im Laufe von WK II mußten die Anforderungen an die Konstruktion von Behelfs-Schutzanlagen immer weiter eingeschränkt werden.
So wurden schließlich zur Errichtung von Deckungsgräben Fertigbauteile und auch Betonringe eingesetzt.
Wie fast immer in Deutschland gab es auch hierzu eine Bestimmung:
RdErl Rdl u. ObdL - I.42.16 Nr. 19 480/43 (L.In. 13/3 II Cb) vom 29.3.1943
Hat jemand diesen Runderlaß unter seinen Schätzen oder hat einen Tipp, wo er einzusehen ist?
In diesem Zusammenhang sind evtl. auch konkrete Angaben zum HUME-Rohr (Maße!) von Interesse.
Über positive Hinweise würde ich mich sehr freuen.
Gruß
klaushh
Im Laufe von WK II mußten die Anforderungen an die Konstruktion von Behelfs-Schutzanlagen immer weiter eingeschränkt werden.
So wurden schließlich zur Errichtung von Deckungsgräben Fertigbauteile und auch Betonringe eingesetzt.
Wie fast immer in Deutschland gab es auch hierzu eine Bestimmung:
RdErl Rdl u. ObdL - I.42.16 Nr. 19 480/43 (L.In. 13/3 II Cb) vom 29.3.1943
Hat jemand diesen Runderlaß unter seinen Schätzen oder hat einen Tipp, wo er einzusehen ist?
In diesem Zusammenhang sind evtl. auch konkrete Angaben zum HUME-Rohr (Maße!) von Interesse.
Über positive Hinweise würde ich mich sehr freuen.
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
- klaushh (†)
- Forenuser
- Beiträge: 2690
- Registriert: 14.05.2002 15:00
- Ort/Region: Hamburg
Re: Deckungsgräben aus Fertigbauteilen
Moin, moin!
@bazooka
Vielen Dank für den Erlaß. Gemäß Aktenzeichen ist es genau der Erlaß, den ich suchte.
Leider hilft er mir konkret nicht weiter, da ich Informationen zu einer Schutzanlage suche, die aus 1 m langen Stahlbetonringen zusammengesetzt ist.
In einem Baugutachten aus 1967 zu einer derartigen Anlage in Hamburg wird der hier erwähnte Erlaß erwähnt. In dem Erlaß steht jedoch nichts zu Thema Stahlbetonringe.
Ob es sich bei dem fraglichen Objekt in Hamburg um HUME-Rohre handelt, weiß ich nicht. Mir fehlen vor allem bisher genaue Maßangaben von HUME-Rohren. Haben "HUME-Elemente" evtl. einen inneren Durchmesser von 1,80 m und eine Länge von jeweils 1 m?
Gruß
klaushh
@bazooka
Vielen Dank für den Erlaß. Gemäß Aktenzeichen ist es genau der Erlaß, den ich suchte.
Leider hilft er mir konkret nicht weiter, da ich Informationen zu einer Schutzanlage suche, die aus 1 m langen Stahlbetonringen zusammengesetzt ist.
In einem Baugutachten aus 1967 zu einer derartigen Anlage in Hamburg wird der hier erwähnte Erlaß erwähnt. In dem Erlaß steht jedoch nichts zu Thema Stahlbetonringe.
Ob es sich bei dem fraglichen Objekt in Hamburg um HUME-Rohre handelt, weiß ich nicht. Mir fehlen vor allem bisher genaue Maßangaben von HUME-Rohren. Haben "HUME-Elemente" evtl. einen inneren Durchmesser von 1,80 m und eine Länge von jeweils 1 m?
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
- bazooka
- Forenuser
- Beiträge: 206
- Registriert: 26.05.2002 11:40
- Ort/Region: bei Braunschweig
- Kontaktdaten:
Re: Deckungsgräben aus Fertigbauteilen
Auf dem Gelände des RAW Braunschweig konnte ich einen Hume-Stollen besuchen. Die dortigen Rohrelemente haben einen lichten Durchmesser von 1,90m und eine Länge von 2,50m gehabt (nach den erkennbaren Fugen). Die Wandstärke beträgt 15cm. Aber das muss nicht allgemeingültig sein.
- klaushh (†)
- Forenuser
- Beiträge: 2690
- Registriert: 14.05.2002 15:00
- Ort/Region: Hamburg
Re: Deckungsgräben aus Fertigbauteilen
Moin, moin!
In Hamburg wurden während des WK II sechs (evtl. sogar sieben) Schutzbauten errichtet, bei denen es ausdrücklich heißt, dass sie aus Betonringen bestanden.
Die Original-Grund- und Querschnittszeichnungen aus der Kriegszeit geben als Maße an: Länge eines Elements jeweils 1 m; lichter Durchmesser 1,80 m. Wandstärke 0,15 bzw. 0,20 m. Nachkriegsbaugutachten bestätigen diese Maße.
Der von bazooka oben verlinkte Erlaß aus 1943 schreibt für Deckungsgräben mit rechteckigem Querschnitt eine lichte Höhe von 1,95 m vor. Der Erlaß verliert kein Wort zu Schutzanlagen mit rundem Querschnitt. Es fällt mir schwer, anzunehmen, dass die kreisrunden Elemente in Hamburg auf Grund des o.g. Erlasses gefertigt worden sind.
Bei HUME-Rohren habe ich bisher werder gelesen noch gehört, dass es Elemente mit 1 m Länge gab.
Auch kommen keine "Hamburger Sielrohre" in Betracht, denn damals wurden keine kreisrunden Elemente in diesen Ausmaßen verwendet.
Denkbar wäre, dass die Elemente für diese Schutzbauten in Hamburg in irgendeinem Betonwerk extra hergestellt worden sind. Allerdings mag ich auch daran in den Jahren 1942/43 nicht recht glauben.
Leider steht in den überlieferten Unterlagen aus der Kriegszeit kein Wort über Herkunft der Elemente oder die Baufirma dieser Schutzanlagen.
Sind einem Leser schon einmal Schutzanlagen in der oben beschriebenen Form und Maßen begegnet?
Welche Maße sind sonst bei HUME-Rohrschutzbauten aufgetreten?
Gruß
klaushh
In Hamburg wurden während des WK II sechs (evtl. sogar sieben) Schutzbauten errichtet, bei denen es ausdrücklich heißt, dass sie aus Betonringen bestanden.
Die Original-Grund- und Querschnittszeichnungen aus der Kriegszeit geben als Maße an: Länge eines Elements jeweils 1 m; lichter Durchmesser 1,80 m. Wandstärke 0,15 bzw. 0,20 m. Nachkriegsbaugutachten bestätigen diese Maße.
Der von bazooka oben verlinkte Erlaß aus 1943 schreibt für Deckungsgräben mit rechteckigem Querschnitt eine lichte Höhe von 1,95 m vor. Der Erlaß verliert kein Wort zu Schutzanlagen mit rundem Querschnitt. Es fällt mir schwer, anzunehmen, dass die kreisrunden Elemente in Hamburg auf Grund des o.g. Erlasses gefertigt worden sind.
Bei HUME-Rohren habe ich bisher werder gelesen noch gehört, dass es Elemente mit 1 m Länge gab.
Auch kommen keine "Hamburger Sielrohre" in Betracht, denn damals wurden keine kreisrunden Elemente in diesen Ausmaßen verwendet.
Denkbar wäre, dass die Elemente für diese Schutzbauten in Hamburg in irgendeinem Betonwerk extra hergestellt worden sind. Allerdings mag ich auch daran in den Jahren 1942/43 nicht recht glauben.
Leider steht in den überlieferten Unterlagen aus der Kriegszeit kein Wort über Herkunft der Elemente oder die Baufirma dieser Schutzanlagen.
Sind einem Leser schon einmal Schutzanlagen in der oben beschriebenen Form und Maßen begegnet?
Welche Maße sind sonst bei HUME-Rohrschutzbauten aufgetreten?
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
-
- Forenuser
- Beiträge: 197
- Registriert: 24.10.2010 22:35
- Ort/Region: Oranienburg
Re: Deckungsgräben aus Fertigbauteilen
Hallo Klaus,
vor Jahren wurde eine Kiesgrube aufgelassen, auf diesen Gelände befand sich im Kriege die Flakstellung Pinnow in der Nähe von Velten Land Brandenburg. Beim abräumen des Mutterbodens traten mindestens 2 Betonfertigelemente ans Tageslicht. Ich habe damals Fotos gemacht aber keine Maße genommen. Diese Fertigteile waren ca 1m lang aber nicht kreisrund.
Gruß Uwe
vor Jahren wurde eine Kiesgrube aufgelassen, auf diesen Gelände befand sich im Kriege die Flakstellung Pinnow in der Nähe von Velten Land Brandenburg. Beim abräumen des Mutterbodens traten mindestens 2 Betonfertigelemente ans Tageslicht. Ich habe damals Fotos gemacht aber keine Maße genommen. Diese Fertigteile waren ca 1m lang aber nicht kreisrund.
Gruß Uwe
- klaushh (†)
- Forenuser
- Beiträge: 2690
- Registriert: 14.05.2002 15:00
- Ort/Region: Hamburg
Re: Deckungsgräben aus Fertigbauteilen
Moin, moin!
@flugschüler
Danke für den Hinweis.
Auf keinen Fall handelt es sich bei Deinen Teilen um ein HUME-Rohr. Diese waren 2,50 m lang, 2 m Innendurchmesser und kreisrund.
@alle
Auf Grund einiger Hinweise aus "gewöhnlich gut informierten Kreisen" handelt es sich bei den Hamburger Betonringen nicht um HUME-Rohre
Stattdessen gab es Hinweise auf "Schachtringe" bzw. "Brunnenringe".
Diese Hinweise erscheinen mir sehr plausibel für die Hamburger Anlagen zu sein. Ich werde mich weiter um Klärung der Angelegenheit bemühen.
Gruß
klaushh
@flugschüler
Danke für den Hinweis.
Auf keinen Fall handelt es sich bei Deinen Teilen um ein HUME-Rohr. Diese waren 2,50 m lang, 2 m Innendurchmesser und kreisrund.
@alle
Auf Grund einiger Hinweise aus "gewöhnlich gut informierten Kreisen" handelt es sich bei den Hamburger Betonringen nicht um HUME-Rohre
Stattdessen gab es Hinweise auf "Schachtringe" bzw. "Brunnenringe".
Diese Hinweise erscheinen mir sehr plausibel für die Hamburger Anlagen zu sein. Ich werde mich weiter um Klärung der Angelegenheit bemühen.
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!
Re: Deckungsgräben aus Fertigbauteilen
Hallo klaushh. Ich bin hier neu auf der Seite - erst seit gestern angemeldet, da ich durch Zufall Deine Anfrage hier gesehen hab. Seit Ihr bei "Hume" schon weiter gekommen? Der Beitrag hier ist doch schon etwas älter (2019). Ich bin hier in Tirol, Österreich, bei der Suche in den Archiven mal auf "Hume" gestossen.
Luftschutz-Räume Rohrsystem Hume, Humerohr GmbH Kirchhain
Rohr-Luftschutz-Räume Rohrsystem Hume
Humerohr- Luftschutzräume Grundriß-Entwürfe
Rohr-Luftschutzbau aus eisenbewehrten Hume-Schleuderbetonrohren
Luftschutz-Räume Rohrsystem Hume, Humerohr GmbH Kirchhain
Rohr-Luftschutz-Räume Rohrsystem Hume
Humerohr- Luftschutzräume Grundriß-Entwürfe
Rohr-Luftschutzbau aus eisenbewehrten Hume-Schleuderbetonrohren
- klaushh (†)
- Forenuser
- Beiträge: 2690
- Registriert: 14.05.2002 15:00
- Ort/Region: Hamburg
Re: Deckungsgräben aus Fertigbauteilen
Moin 955ap,
willkommen hier bei Gescgíchtsspuren!
Ich habe in den letzten zwei Jahren in dieser Angelegenheit nichts weiter unternommen, zumal es in Hamburg offensichtlich keine HUMe-Rohr Anlagen gibt bzw. gegeben hat.
Im übrigen guck mal in Deine PN.
Gruß
klaushh
willkommen hier bei Gescgíchtsspuren!
Ich habe in den letzten zwei Jahren in dieser Angelegenheit nichts weiter unternommen, zumal es in Hamburg offensichtlich keine HUMe-Rohr Anlagen gibt bzw. gegeben hat.
Im übrigen guck mal in Deine PN.
Gruß
klaushh
Bei Interesse für Bunker und unterirdische Bauwerke in Hamburg mal http://www.hamburgerunterwelten.de besuchen!