Und wieder eine HC 4000 zu entschärfen
- zulufox
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Und wieder eine HC 4000 zu entschärfen
Hallo Leute,
und wieder einmal müssen viele Menschen, diesmal rund 60.000, wegen der Entschärfung eines Blindgängers einen Sperrbereich mit einem Radius von 1,5 km verlassen.
http://www.echo-online.de/lokales/rhein ... 146722.htm
Im Netz ist noch mehr zu finden. Einfach mal frankfurt bombe westend
Hoffentlich geht alles gut, da sind auch gute Bekannte von mir im Einsatz.
Zf
und wieder einmal müssen viele Menschen, diesmal rund 60.000, wegen der Entschärfung eines Blindgängers einen Sperrbereich mit einem Radius von 1,5 km verlassen.
http://www.echo-online.de/lokales/rhein ... 146722.htm
Im Netz ist noch mehr zu finden. Einfach mal frankfurt bombe westend
Hoffentlich geht alles gut, da sind auch gute Bekannte von mir im Einsatz.
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Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
Eine HC 4000 ist schon eine Hausnummer Da kann man den Entschärfern nur viel Glück wünschen.
In dem Interview ist die Rede von einer Raketenklemme zum Ausdrehen des Zünders:
http://www.hessenschau.de/panorama/kamp ... r-100.html
Davon höre ich zum ersten Mal. Ist aber eine interessante Methode.
In dem Interview ist die Rede von einer Raketenklemme zum Ausdrehen des Zünders:
http://www.hessenschau.de/panorama/kamp ... r-100.html
Davon höre ich zum ersten Mal. Ist aber eine interessante Methode.
Gruß, Eugen
Heute ist das Morgen vor dem Du dich gestern gefürchtet hast.
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- zulufox
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Hi,EPmuc hat geschrieben:Eine HC 4000 ist schon eine Hausnummer Da kann man den Entschärfern nur viel Glück wünschen.
In dem Interview ist die Rede von einer Raketenklemme zum Ausdrehen des Zünders:
Davon höre ich zum ersten Mal. Ist aber eine interessante Methode.
hat sogar schon hier https://de.wikipedia.org/wiki/Raketenklemme Eingang gefunden und ist auf dem Bild auch sehr gut zu erkennen
Nicht nur interessant, sondern auch ziemlich sicher. Jedenfalls viel sicherer, als die Dinger wie früher mit einer großen Rohrzange rausdrehen.
MfG
Zf
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
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Ich habe mich inzwischen auch darüber informiert.
Wie gesagt, interessante Methode, die mir bislang für diesen Zweck nicht bekannt war.
Liveticker:
http://www.hessenschau.de/panorama/tick ... g-100.html
Immer wieder erstaunlich, wie viele Leute bei so einer Entschärfung den Ernst der Lage verkennen.
Edit 18:32: Glückwunsch an die Entschärfer.
Wie gesagt, interessante Methode, die mir bislang für diesen Zweck nicht bekannt war.
Liveticker:
http://www.hessenschau.de/panorama/tick ... g-100.html
Immer wieder erstaunlich, wie viele Leute bei so einer Entschärfung den Ernst der Lage verkennen.
Edit 18:32: Glückwunsch an die Entschärfer.
Gruß, Eugen
Heute ist das Morgen vor dem Du dich gestern gefürchtet hast.
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Wobei das Abschrauben des mechanischen Zünderteiles ("pistol") nur der erste, einfachere Schritt ist.zulufox hat geschrieben:
Nicht nur interessant, sondern auch ziemlich sicher. Jedenfalls viel sicherer, als die Dinger wie früher mit einer großen Rohrzange rausdrehen.
(Der bei der HC4000 üblicherweise eingesetzte Fuze No. 44 ist nur dann heikel, wenn die Membran durch Verformung schon halb umgeschlagen ist, so dass sie bei geringster Beanspruchung komplett umschlägt und dadurch die Zündnadel in den Detonator treibt)
Kitzelig ist der zweite Schritt, den empfindlichen Detonator, der unter der Pistol eingesetzt ist, herauszupopeln.
Aufgrund der möglichen Korrosionsprobleme (Reaktion der Sprengstofffüllung mit dem Metall) sahen britische Vorschriften vor, Detonatoren innerhalb von 14 Tagen nach Öffnen der luftdichten Verpackung zu verbrauchen bzw. nach Ablauf der Frist zu vernichten. Die 14 Tage sind um ...
Nach dem Entfernen werden die Detonatoren dann üblicherweise gleich durch Sprengung vernichtet.
Gruß Robert
- niemandsland
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Wie jetzt?EPmuc hat geschrieben: Immer wieder erstaunlich, wie viele Leute bei so einer Entschärfung den Ernst der Lage verkennen.
Da muss man wegen so einem Teil für Stunden aus seiner Wohnung, und dann wird das Teil locker entschärft und einfach abtransportiert. Also wieso soll man da die eigenen vier Wände verlassen? Und am Ende verpasst man noch - die über alles geliebte - "Daily Soap" auf RiTtL und SaTtL?! Auf keinen Fall!
Da muss man schon Prioritäten setzen.
Komisch.. die Medien berichten über allen scheiß, gerade wenn im Sommer diese öden Monate anstehen, wo nix passiert (Stichwort "Sommerloch"). Aber mal mehr auf die Gefahren hinzuweisen, die von Kriegsrelikten noch immer ausgehen? Gerade das die Gefahr hier möglicherweise stark ansteigen wird, denn einige der verwendeten Stoffe werden immer empfindlicher. Das wäre doch vielleicht mal ein guter Ansatz.
Ich gehe davon aus, das wir in den nächsten Jahren mehr von sogenannten "Selbstdetonationen" hören werden. Auch mit Hinblick darauf, das in den chemischen Zündern die Substanzen weiter arbeiten, auch ohne das man diese Relikte bewegt.
Gruß aus Hannover
Guido Janthor
Das Reh springt hoch, das Reh springt weit, warum auch nicht, es hat ja Zeit!
- zulufox
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Hallo Guido,niemandsland hat geschrieben:Komisch.. die Medien berichten über allen scheiß, gerade wenn im Sommer diese öden Monate anstehen, wo nix passiert (Stichwort "Sommerloch"). Aber mal mehr auf die Gefahren hinzuweisen, die von Kriegsrelikten noch immer ausgehen? Gerade das die Gefahr hier möglicherweise stark ansteigen wird, denn einige der verwendeten Stoffe werden immer empfindlicher. Das wäre doch vielleicht mal ein guter Ansatz.
Ich gehe davon aus, das wir in den nächsten Jahren mehr von sogenannten "Selbstdetonationen" hören werden. Auch mit Hinblick darauf, das in den chemischen Zündern die Substanzen weiter arbeiten, auch ohne das man diese Relikte bewegt.
Gruß aus Hannover
Guido Janthor
im Falle der Bergung der HC 4000 hat der Hessische Rundfunk ja nun wirklich vor, während und nach der Entschärfung ausführlich berichtet und auf die Gefahren und ihre Ursachen hingewiesen. Besonders die Aussagen von Professor Wolfgang Spyra am Sonntag in der "Dauersendung" waren sehr informativ und aussagekräftig.
Das Problem bei all diesen Dingen ist doch die geistige Verdrängung eigentlich bekannter Tatsachen. Wenn einmal etwas passiert, dann heißt es doch viel zu oft: "Das war ja so weit weg, bei uns keine Gefahr!". Und dazu kam halt auch wieder in Frankfurt die Einstellung einzelner Leute: "Was die berichten, das ist doch alles Sch...! Panikmache oder was?" Man denke dabei nur an den Radfahrer, der in Ffm fröhlich winkend nur wenige 100 m von der Bombe entfernt rumkurvte.
Dass auch die Kampfmittelräumer immer wieder aus Erfahrungen lernen, das sieht man schon daran, dass wohl keiner mehr in Zukunft gepresste Strohballen (wie in Schwabing) oder einfachen Erdaushub wie in der Kiesgrube bei Flörsheim ( http://www.kreisblatt.de/lokales/main-t ... 676,497702 )zur Dämmung bei einer erforderlichen Sprengung einer solchen Altlast verwenden wird.
Bei Blindgängern und auch bei nur teilweise zerlegten Bomben/Granaten haben wir heute, 72 Jahre nach Kriegsende, drei verschiedene Gefahrenbereiche:
1. Die Hülle um den Sprengstoff rostet langsam aber sicher richtig durch und so kann der Sprengstoff herausgewaschen werden und in Erdreich und Grundwasser gelangen. Der Aufwand, diesen dann zu entfernen ist immens. (Siehe http://www.him-stadtallendorf.de/ )
2. Die sogenannten chemischen Langzeitzünder waren ja so konstruiert, dass Zelluloid-Scheiben die Bewegung der mechanischen Zündnadel verhinderten. Eine Ampulle, die mit dem Lösungsmittel Azeton (keine Säure) gefüllt war, sollte beim Auftreffen auf die Erde zerbrechen, das Azeton freisetzen, das dann das Zelluloid zersetzen sollte. Die Dicke der Zelluloidscheibe(n) sorgte dann für die entsprechende Zeitverzögerung. Bei Blindgängern dieser Zünder wurde die Azetonampulle meistens nicht zerbrochen.
Nun kommt aber die "dumme" Eigenschaft des Zelluloids, das im Laufe der Jahre altert und "zerbröselt". Somit wird eines schönen, nicht vorher berechenbaren Tages die "gespannte" Zündnadel freigegeben und schlägt auf den Detonator = Selbstdetonation.
3. Bei rein mechanischen Zündern wurden beim nicht senkrechten Auftreffen meistens die Zündnadeln verklemmt. Wird nun heute mechanisch Druck ausgeübt, dann kann diese Verklemmung gelöst und die Zündnadel freigegeben werden und sie schlägt auf/in die Detonatorladung.
Soweit der kurze Exkurs.
MfG
Zf
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
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Hallo zulufox,
danke für den kleine Exkurs!!
Naja, und die von Guido angesprochenen Personen werden sicherlich nicht die Hessenrundschau oder sonstwas gucken, weil sie damit intelektuell hoffnungslos überfordert wären...
Insofern erreichen die sachlichen Beiträge überhaupt nicht dieses... hmmmm....nennen wir es mal neutral "Publikum".
Grüße
Djensi
danke für den kleine Exkurs!!
Naja, und die von Guido angesprochenen Personen werden sicherlich nicht die Hessenrundschau oder sonstwas gucken, weil sie damit intelektuell hoffnungslos überfordert wären...
Insofern erreichen die sachlichen Beiträge überhaupt nicht dieses... hmmmm....nennen wir es mal neutral "Publikum".
Grüße
Djensi