Reichs-Kartoffellagerhallen
Moin,
bei dem 4ten Foto sieht man im Hintergrund sehr schön die Kartoffellagerhalle in HH-Tonndorf, auch das Heeresverpflegungsamt. Der Gleisabzweiger unten rechts geht zum Übergabebahnhof der Wandsbeker Industriebahn. Ein Bild für mindestens 3 Threads
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/r ... 21,4576021
Grüße
Djensi
bei dem 4ten Foto sieht man im Hintergrund sehr schön die Kartoffellagerhalle in HH-Tonndorf, auch das Heeresverpflegungsamt. Der Gleisabzweiger unten rechts geht zum Übergabebahnhof der Wandsbeker Industriebahn. Ein Bild für mindestens 3 Threads
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/r ... 21,4576021
Grüße
Djensi
Chemnitz bin ich gerade abgeflogen, und fündig geworden.Talpa hat geschrieben: [...]
Weitere Standorte sind:
...
- Neukirchen/ Chem.
- Höckericht,Ch.
- Altchemnitz,Ch.
- Rotthoff,Ch.
...
Talpa
Dazu gibt es folgende Anmerkungen: GE und Bing führen unter Neukirchen /Chemnitz in zwei verschiedene Orte.
Neukirchen/ Erzgebirge ist Standort einer Halle: 50°46'17.94"N 12°53'30.02"O
Rotthoff heisst richtig Rottluff und ist ebendso Standort: 50°50'31.98"N 12°53'26.58"O
Höckericht ist entweder auch fehlerhaft geschrieben oder hat etwas mit Augustusburg gemeinsam, jedenfalls landet man immer wieder am selben Ort. Leider bin ich hier nicht fündig geworden.
Die Gebäude entsprechen dem Objekt in Dresden Reick.
Talpa
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Moin!
Höckericht war wohl der Name eines Rittergutes im heutigen Chemnitzer Stadtteil Neustadt. Das könnte passen. Die Wirtschaftsgebäude sind nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen worden, das Herrenhaus ist erhalten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserburg_H%C3%B6ckericht
[url]http://www.sachsens-schlösser.de/index.php?option=com_content&view=article&id=104&Itemid=78[/url]
Das Herrenhaus habe ich bei GE gefunden, von einer Halle leider nichts.
Dafür sind die beiden anderen aber wohl eindeutig. Sehr schön! Unten dazu nochmal die Luftbilder und die kmz des Herrenhauses Höckericht.
Die Halle in Dresden-Reick kann man bei Bing in der Vogelperspektive übrigens sehr schön von allen vier Seiten betrachten. Adresse " Enno-Heidebroek-Straße, Dresden" eingeben.
Viele Grüße
Michael
Höckericht war wohl der Name eines Rittergutes im heutigen Chemnitzer Stadtteil Neustadt. Das könnte passen. Die Wirtschaftsgebäude sind nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen worden, das Herrenhaus ist erhalten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserburg_H%C3%B6ckericht
[url]http://www.sachsens-schlösser.de/index.php?option=com_content&view=article&id=104&Itemid=78[/url]
Das Herrenhaus habe ich bei GE gefunden, von einer Halle leider nichts.
Dafür sind die beiden anderen aber wohl eindeutig. Sehr schön! Unten dazu nochmal die Luftbilder und die kmz des Herrenhauses Höckericht.
Die Halle in Dresden-Reick kann man bei Bing in der Vogelperspektive übrigens sehr schön von allen vier Seiten betrachten. Adresse " Enno-Heidebroek-Straße, Dresden" eingeben.
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Michael
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Das Leben ist kurz, behauptet man.
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
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- Käptn Blaubär
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Nachdem ich mich dazu erstmal etwas schlau machen musste, hier nun auch der passende direkte link:Käpt´n Blaubär hat geschrieben: Die Halle in Dresden-Reick kann man bei Bing in der Vogelperspektive übrigens sehr schön von allen vier Seiten betrachten. Adresse " Enno-Heidebroek-Straße, Dresden" eingeben.
http://binged.it/wFsF57
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Viele Grüße
Michael
Das Leben ist kurz, behauptet man.
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)
Kartoffellagerhalle
Hallo,
Die Suche nach Kartoffellagerhallen hat einen Treffer in Gliwice, Polen ergeben.
Die Sache ist schlüssig, da Gleiwitz in der Standortliste auftaucht.
Es ist eine Halle vom Typ II der 1. Bauwelle, gebaut also mit ziemlicher Sicherheit 1942.
Was auffällt sind die Entlüftungskamine. Genau wie in Neukirchen/ Chemnitz sind die Kamine in den Gebäudehälften unterschiedlich angeordnet.
Standort: 50°16'45.11" N 18°44'22.46 O
Frohe Ostern
Talpa
Die Suche nach Kartoffellagerhallen hat einen Treffer in Gliwice, Polen ergeben.
Die Sache ist schlüssig, da Gleiwitz in der Standortliste auftaucht.
Es ist eine Halle vom Typ II der 1. Bauwelle, gebaut also mit ziemlicher Sicherheit 1942.
Was auffällt sind die Entlüftungskamine. Genau wie in Neukirchen/ Chemnitz sind die Kamine in den Gebäudehälften unterschiedlich angeordnet.
Standort: 50°16'45.11" N 18°44'22.46 O
Frohe Ostern
Talpa
Kartoffellagerhalle
Hallo Talpa,
ich habe mich auch mal wieder ein wenig mit dem Thema Kartoffellagerhallen befaßt und mir kürzlich die Halle in Gleiwitz angeschaut, was bei mir jedoch ein paar Fragen aufgeworfen hat.
Bei der Halle handelt es, wie Du bereits schreibst, zweifelsohne um einen Typbau des Typ II mit 4 Querdurchfahrten. Einer der heutigen Nutzer erklärte mir jedoch, dass diese Halle, in der tatsächlich auch Kartoffeln gelagert worden sein sollen, erst in den 50er/60er Jahren errichtet worden sein solle. Vorher hätten dort hölzerne Lagerhallen gestanden, die aber auch nicht sehr alt gewesen sein sollen. Die gepflasterte Zufahrt zum Gelände wurde 1968 angelegt.
Daher stellt sich mir die Frage, ob man sich der Baupläne dieser Typenbauten tatsächlich auch noch lange nach dem Krieg bedient hat oder ob die Informationen, die ich von dem jetzigen Nutzer erhielt, nicht korrekt sind?
Auf Kartenwerken aus dem Jahre 1952 ist die Halle und der ehem. Gleisanschluß ebenfalls nicht vorhanden.
Nach Luftbildern habe ich noch nicht gesucht und auch noch nicht verglichen, ob auch andere Hallen in Kartenwerken ggf. bewußt nicht verzeichnet wurden.
Vielleicht weiß jemand von Euch ja mehr dazu?!
Grüße
Kai
edit: Overlay TK25 von 1952 ergänzt
ich habe mich auch mal wieder ein wenig mit dem Thema Kartoffellagerhallen befaßt und mir kürzlich die Halle in Gleiwitz angeschaut, was bei mir jedoch ein paar Fragen aufgeworfen hat.
Bei der Halle handelt es, wie Du bereits schreibst, zweifelsohne um einen Typbau des Typ II mit 4 Querdurchfahrten. Einer der heutigen Nutzer erklärte mir jedoch, dass diese Halle, in der tatsächlich auch Kartoffeln gelagert worden sein sollen, erst in den 50er/60er Jahren errichtet worden sein solle. Vorher hätten dort hölzerne Lagerhallen gestanden, die aber auch nicht sehr alt gewesen sein sollen. Die gepflasterte Zufahrt zum Gelände wurde 1968 angelegt.
Daher stellt sich mir die Frage, ob man sich der Baupläne dieser Typenbauten tatsächlich auch noch lange nach dem Krieg bedient hat oder ob die Informationen, die ich von dem jetzigen Nutzer erhielt, nicht korrekt sind?
Auf Kartenwerken aus dem Jahre 1952 ist die Halle und der ehem. Gleisanschluß ebenfalls nicht vorhanden.
Nach Luftbildern habe ich noch nicht gesucht und auch noch nicht verglichen, ob auch andere Hallen in Kartenwerken ggf. bewußt nicht verzeichnet wurden.
Vielleicht weiß jemand von Euch ja mehr dazu?!
Grüße
Kai
edit: Overlay TK25 von 1952 ergänzt
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Kartoffellagerhalle
Hallo,
hier nun ein paar Fotos der Halle in Gleiwitz. Auffällig neben den unterschiedlichen Lüftern im nördlichen und südlichen Bereich der Halle ist ebenso, dass das Dach geteilt ist und im nördlichen Bereich mit den großen Lüftern eine größere Firsthöhe aufweist, als im südlichen Bereich.
Grüße
Kai
hier nun ein paar Fotos der Halle in Gleiwitz. Auffällig neben den unterschiedlichen Lüftern im nördlichen und südlichen Bereich der Halle ist ebenso, dass das Dach geteilt ist und im nördlichen Bereich mit den großen Lüftern eine größere Firsthöhe aufweist, als im südlichen Bereich.
Grüße
Kai
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Kartoffellagerhalle
Fotos Teil 2
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Re: Kartoffellagerhalle
Hallo redsea,redsea hat geschrieben:Hallo Talpa,
ich habe mich auch mal wieder ein wenig mit dem Thema Kartoffellagerhallen befaßt und mir kürzlich die Halle in Gleiwitz angeschaut, was bei mir jedoch ein paar Fragen aufgeworfen hat.
[...]
Vielleicht weiß jemand von Euch ja mehr dazu?!
Grüße
Kai
vielen Dank für die Bemühungen.
Ich weiss nicht wie die Realitäten um diese Halle aussehen.
Im ersten Anlauf hätte ich gesagt es ist eine originale Halle.
Warum sollte man auch wieder etwas genau so aufbauen, wenn schon der Vorgängerbau weniger effektiv war.
Vielleicht die Wiederverwendung oder Einbeziehung von alter Bausubstanz?
Dann fehlen die Lüftungsluken in den Giebeln, wie sie in Dresden und Chemnitz vorhanden sind, und es macht auch nicht den Eindruck, dass hier etwas nachträglich zugemauert wurde, es sei denn, der gesamte Bau ist erst später verputzt worden.
Die Lüfter wie auf der einen Halle vorhanden findet man sehr oft in Polen, ist das vielleicht ein heimisches Produkt?
Aber auch dass sagt nichts aus, wenn die Halle in den 1960ern saniert wurde.
Und das, so denke ich, trifft am ehesten zu. Somit hätte Dein Auskunftgeber nicht ganz unrecht.
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass diese Objekte aus Geheimhaltungsgründen in Karten nicht verzeichnet wurden.
Gruß
Talpa
PS. Fehlt nur noch, dass die Halle von einem anderen Standort hierher versetzt wurde, bei der Stahlkonstruktion ja nicht unbedingt ausgeschlossen.
- Käptn Blaubär
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- Beiträge: 1247
- Registriert: 25.05.2002 22:34
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Moin!
Dieser Bautyp der Reichskartoffellagerhalle ist ja vor allem deshalb so interessant, weil die Konstruktion in ganz besonderer Weise durch die Kriegs- und Mangelwirtschaft geprägt ist. In der zweiten Bauwelle wurden die Dachbinder sogar so ausgebildet, dass Nägel und Bolzen weitestgehend durch Holzverbindungen und Holznägel ersetzt werden konnten. Aber auch in der ersten Welle wurden die Dachbinder (aus Holz!) so angelegt, dass für die Verbindungen möglichst wenig Nägel erforderlich waren.
Die Stahlkonstruktion auf den Bildern ist eindeutig aus der Nachkriegszeit. Original erhalten sind allenfalls die Außenmauern.
Das würde in gewissem Sinn dann sogar zu der Aussage des Nutzers passen: Stahlkonstruktion und Dach neu in den 50/60ern, vorher eine Holzkonstruktion.
Viele Grüße
Michael
Dieser Bautyp der Reichskartoffellagerhalle ist ja vor allem deshalb so interessant, weil die Konstruktion in ganz besonderer Weise durch die Kriegs- und Mangelwirtschaft geprägt ist. In der zweiten Bauwelle wurden die Dachbinder sogar so ausgebildet, dass Nägel und Bolzen weitestgehend durch Holzverbindungen und Holznägel ersetzt werden konnten. Aber auch in der ersten Welle wurden die Dachbinder (aus Holz!) so angelegt, dass für die Verbindungen möglichst wenig Nägel erforderlich waren.
Die Stahlkonstruktion auf den Bildern ist eindeutig aus der Nachkriegszeit. Original erhalten sind allenfalls die Außenmauern.
Das würde in gewissem Sinn dann sogar zu der Aussage des Nutzers passen: Stahlkonstruktion und Dach neu in den 50/60ern, vorher eine Holzkonstruktion.
Viele Grüße
Michael
Das Leben ist kurz, behauptet man.
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)
Ansichtssache, sage ich. Die einen sind kurz, die anderen sind lang, und manche sind mittel.
Außerdem hatte ich noch dreizehneinhalb andere davon.
(Walter Moers, Die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär)