Fernmeldesektor-Turm E auf dem Schneeberg / Thurndorf
Hallo zusammen!
War heute das erste mal am Schneeberg oben, ohne mich vorher eigentlich richtig zu informieren was da früher war.
Hab jetzt diesen Thread gefunden und bin schon etwas schlauer. Das US-Gelände gibt es in der Form wie auf den BIldern zu sehen nicht mehr. Es liegen nur noch vereinzelt Steinhaufen herum.
Ein würde mich noch interessieren: Was war in dem mittleren wuchtigen "Ring" am Turm. Auf den alten Bildern sieht man darauf Antennen stehen, aber ich glaube nicht, dass in dem Ring ein Tanzsaal untergebracht war. Waren da auch Antennen drin? Die Außenhaut sah jetzt nicht nach Beton aus und eine recht aufwändige Befahranlage war auch vorhanden.
Wo verstecken sich Vodafone und die Flugsicherung? Konnte keine "aktiven" Antenne erkennen.
Gruß
joho
War heute das erste mal am Schneeberg oben, ohne mich vorher eigentlich richtig zu informieren was da früher war.
Hab jetzt diesen Thread gefunden und bin schon etwas schlauer. Das US-Gelände gibt es in der Form wie auf den BIldern zu sehen nicht mehr. Es liegen nur noch vereinzelt Steinhaufen herum.
Ein würde mich noch interessieren: Was war in dem mittleren wuchtigen "Ring" am Turm. Auf den alten Bildern sieht man darauf Antennen stehen, aber ich glaube nicht, dass in dem Ring ein Tanzsaal untergebracht war. Waren da auch Antennen drin? Die Außenhaut sah jetzt nicht nach Beton aus und eine recht aufwändige Befahranlage war auch vorhanden.
Wo verstecken sich Vodafone und die Flugsicherung? Konnte keine "aktiven" Antenne erkennen.
Gruß
joho
Turm
joho
in dem "Wulst" waren drei Etagen (9. 10. und 11.OG) ungebracht. Im 10. OG sassen die COMINT-Operateure, im 11.OG die ELINT-Operateure, im 9.OG meist die Kameraden vom Heer.
Hinter der "Aussenhaut" vom "Wulst" waren sehr wohl Antennen 'versteckt', die sogenannte ANL, guckst Du auch hier
http://www.traditionsverein-hohenbogenk ... e_Sammlung Teil 1 und 2.
Auf dem Wulst (12.OG aussen) gab es je nach Turm mehrere Antennenträger, vorgesehen i.D.R. je Turm zwei mit je zwei 3m-Spiegel AC.007 von R & S (also vier Spiegel).
Die kleinen Mobilfunkantennen sind wohl kaum zu sehen und ganz oben auf.
Gruss
Manfred
NACHBRENNER:
zur Antennen ANL (Kkreisgruppenantenne) auch hier mehr:
http://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/160-77.pdf
hier findest Du generell gute Artikel vom bekannten Herrn Oberst a.D. Rudolf Grabau
http://www.radiomuseum.org/dsp_forum_th ... d_id=61095
in dem "Wulst" waren drei Etagen (9. 10. und 11.OG) ungebracht. Im 10. OG sassen die COMINT-Operateure, im 11.OG die ELINT-Operateure, im 9.OG meist die Kameraden vom Heer.
Hinter der "Aussenhaut" vom "Wulst" waren sehr wohl Antennen 'versteckt', die sogenannte ANL, guckst Du auch hier
http://www.traditionsverein-hohenbogenk ... e_Sammlung Teil 1 und 2.
Auf dem Wulst (12.OG aussen) gab es je nach Turm mehrere Antennenträger, vorgesehen i.D.R. je Turm zwei mit je zwei 3m-Spiegel AC.007 von R & S (also vier Spiegel).
Die kleinen Mobilfunkantennen sind wohl kaum zu sehen und ganz oben auf.
Gruss
Manfred
NACHBRENNER:
zur Antennen ANL (Kkreisgruppenantenne) auch hier mehr:
http://www.radiomuseum.org/forumdata/upload/160-77.pdf
hier findest Du generell gute Artikel vom bekannten Herrn Oberst a.D. Rudolf Grabau
http://www.radiomuseum.org/dsp_forum_th ... d_id=61095
@joho:
Der mittlere Ring ist das Stockwerk 10, 11, und 12
Darin befinden sich jetzt Mobil- und Richtfunkantennen.
Ein Tanzsaal ist tatsächlich nicht drin, aber Platz genug wäre da vorhanden.
Die Außenhaut ist aus Styrodur. Von innen mit Blei verkleidet und da wo Antennen sind ist das Blei logischerweise entfernt.
Die "Befahranlage" dient u.a. dazu die Außenhaut streichen zu können.
Angeblich muss das regelmäßig durchgeführt werden.
Die Flugsicherung befindet sich ganz oben im Turm.
Allerdings steht nur die Technik, Personal ist keines im Turm.
Der mittlere Ring ist das Stockwerk 10, 11, und 12
Darin befinden sich jetzt Mobil- und Richtfunkantennen.
Ein Tanzsaal ist tatsächlich nicht drin, aber Platz genug wäre da vorhanden.
Die Außenhaut ist aus Styrodur. Von innen mit Blei verkleidet und da wo Antennen sind ist das Blei logischerweise entfernt.
Die "Befahranlage" dient u.a. dazu die Außenhaut streichen zu können.
Angeblich muss das regelmäßig durchgeführt werden.
Die Flugsicherung befindet sich ganz oben im Turm.
Allerdings steht nur die Technik, Personal ist keines im Turm.
Turm E
Also das mit dem Blei ist mir neu. Die sogenannten "Aussenhaut" war anfangs 'sinusförmig' und konnte überstrichen werden. Anfang bis Mitte der 80er Jahre wurde die Verkleidungen aller Lw-Türme erneuert, als "glatte Aussenhaut".Die Außenhaut ist aus Styrodur. Von innen mit Blei verkleidet und da wo Antennen sind ist das Blei logischerweise entfernt. Die "Befahranlage" dient u.a. dazu die Außenhaut streichen zu können.
Angeblich muss das regelmäßig durchgeführt werden.
Anbei mal zwei Fotos, Turm A (mit der alten Verkleidung, plus Antennen an der "Bühne") und Turm F (mit der neuen Verkleidung). Hatte die Firma Grünzweig & Hartmann (G&H) durchgeführt.
Die "Aussenhaut" war HF-durchlässig, meines Wissen komplett und daher ohne Blei.
FALSCH !! Es handelt sich um 9., 10. und 11. OG, definitiv. Habe ca. zwei Jahre im 10. OG = "mittler Ring" und ca. 14 Jahre im 8.OGDer mittlere Ring ist das Stockwerk 10, 11, und 12
( zweites OG unterhalb "Wulst") verbracht !
schau auch mal bei mir
http://www.manfred-bischoff.de
unter Elektronische Kamppführung - FmSKt B findest viele Fotos von innen sowie eine Rißzeichnung
Gruss
MB
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Re: Turm E
Wenn man in dem Ring in die Abstrahlrichtung der Antennen schaut, sieht man dass dort eine Bleifolie (es sieht zumindest aus wie Blei) ist, die ausgeschnitten wurde.cebulon66 hat geschrieben:Also das mit dem Blei ist mir neu.
So ist das auf jeden Fall im 9.Stockwerk. Im 11. wiederum ist keine solche Folie.
KORREKT, sorry das war ein Irrtum meinerseits!cebulon66 hat geschrieben:FALSCH !! Es handelt sich um 9., 10. und 11. OG
www.manfred-bischoff.de -> sehr interessant, danke!
Gruss
ercbaule
Zuletzt geändert von ercbaule am 31.07.2009 16:19, insgesamt 1-mal geändert.
Bleifolie
hallo ercbaule
Es könnte möglich sein, dass es sich um eine Art Dichtungsfolie handelt(e), denn das Material der Verkleidung ist ja nichts anderes als eine Art Hartschaum gewesen.
Gruss
Manfred
Es könnte möglich sein, dass es sich um eine Art Dichtungsfolie handelt(e), denn das Material der Verkleidung ist ja nichts anderes als eine Art Hartschaum gewesen.
Gruss
Manfred
Jetzt habe meinen Beitrag editiert während du geantwortet hast
So ist das auf jeden Fall im 9.Stockwerk. Im 11. wiederum ist keine solche Folie.
Wenn es eine Dichtungsfolie gegen Feuchtigkeit ist, wäre das unklug. Die Folie ist ja innen.
Könnte es sein dass man mit einer Bleifolie verhindern wollte das von Aussen in den Turm "gehorcht" wird?
Ich bin keine Fernmeldeexperte, nur so eine Idee.....
So ist das auf jeden Fall im 9.Stockwerk. Im 11. wiederum ist keine solche Folie.
Wenn es eine Dichtungsfolie gegen Feuchtigkeit ist, wäre das unklug. Die Folie ist ja innen.
Könnte es sein dass man mit einer Bleifolie verhindern wollte das von Aussen in den Turm "gehorcht" wird?
Ich bin keine Fernmeldeexperte, nur so eine Idee.....
Turm
Eher weniger, in den 80ern war erst geplant, die Fernmeldetürme nur noch als Antennenträger zu nutzen.Könnte es sein dass man mit einer Bleifolie verhindern wollte das von Aussen in den Turm "gehorcht" wird?
Das Vorhaben DAVE (Datenableitung Vordere Erfassung) wurde aufgegeben, vielmehr wurden bei den Türmen Erweiterungsbauten ("Horizontale Erweiterung") erstellt, da die Türme "aus den Nähten zu platzen drohten" bzw. es nicht mehr den Standards genügte. Die Betriebsräume der Neubauten war abstrahlsicher, d.h. spezielle Fenster und Türen waren schon eingebaut. So richtig genutzt wurden die Bauten nur noch in den zuletzt aktiven Türmen A (Großenbrode) und F (Kötzting).
Abstrahlprobleme sind wohl durchaus auch ein zu beachtender Faktor gewesen, aber die Folie hat(te) m.E. damit nichts tun. Abstrahlsicherheit ist nur dann gegeben, wenn der relevante Raum entsprechend geschützt ist (Fenster, Türen, Wände). Die kleinste Lücke kann 'fatale' Auswirkungen haben. Folie hier und da oder mit Löchern bringt da nichts. Der Turmschft war aus massiven Stahlbeton mit viel Geflecht, kann man beim gesprengetn Stöberhai-Turm schön sehen.
Ich habe den Anbau im Rohbau gesehen; schon enorm, was innen bzgl. Abschirmung verbaut wurde, beeindruckend die Zugänge mit Spezialdichtungen in Schleusenform.
Mike hat zu den Türmen ja auch hier was eingestellt:
https://www.geschichtsspuren.de/content/view/137/33/
Gruss
Manfred
Turm Rohbau
Hier nochmal ein Turm im Rohbau (A). Schön zu sehen der massive Schaft, die großen Plattformen 9. und 12. OG
sowie die massive Fortsetzung nach oben mit den Plattformen 13. bis 16. OG.
Die Verkleidungen vom "Wulst" (9. bis 11.OG) und dem oberen Drittel (13.-16.OG) fehlen noch.
Ich habe diesen Zustand nur einmal gesehen, als die Aussenverkleidung erneuert wurde.
Die Erfassung wurde ausgelagert, z.T. durch mobile Komponenten durchgeführt.
Gruss Manfred
sowie die massive Fortsetzung nach oben mit den Plattformen 13. bis 16. OG.
Die Verkleidungen vom "Wulst" (9. bis 11.OG) und dem oberen Drittel (13.-16.OG) fehlen noch.
Ich habe diesen Zustand nur einmal gesehen, als die Aussenverkleidung erneuert wurde.
Die Erfassung wurde ausgelagert, z.T. durch mobile Komponenten durchgeführt.
Gruss Manfred
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Turmspitze
Noch eine kl. Geschichte an Rande.
Auf dem Turm B (Thurau) sollte die Data-Link-Antenne für die Bodeneingangsstelle LAPAS unter einem Radom installiert werden. Es kam aber aus bekannten Gründen nicht mehr dazu. Die Turmspitze war jedoch schon "abgeschnitten" worden und per Kran komplett am Boden abgesetzt worden. Eine Entsorgung wurde insofern gespart, da ein ziviler Mitarbeiter des Fernmeldesektors das Teil für private zwecke (PKW-Lackierhalle) zu sich nach Hause verfrachtet hat.
Daher ist der Turm nun um wenige Meter "kürzer" als die verbliebenen
Gruss
Manfred
Auf dem Turm B (Thurau) sollte die Data-Link-Antenne für die Bodeneingangsstelle LAPAS unter einem Radom installiert werden. Es kam aber aus bekannten Gründen nicht mehr dazu. Die Turmspitze war jedoch schon "abgeschnitten" worden und per Kran komplett am Boden abgesetzt worden. Eine Entsorgung wurde insofern gespart, da ein ziviler Mitarbeiter des Fernmeldesektors das Teil für private zwecke (PKW-Lackierhalle) zu sich nach Hause verfrachtet hat.
Daher ist der Turm nun um wenige Meter "kürzer" als die verbliebenen
Gruss
Manfred