Peilzentrale Riepe/Ostfriesland

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nordfriese
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Beitrag von nordfriese » 10.08.2013 15:06

Moin!

Ok, also wir reden hier dann über unterschiedliche Zeiträume.
Anfang der 70er, Ende der 70er und Ende der 80er...

Da kann es natürlich sein, dass da bezüglich der Gerätschaften
"aneinander vorbeigeredet wird". (Nichts ist so stetig, wie die
Veränderung) ;)

@kahagee
Danke für den Link mit der PDF!
Mein "Informant" berichtet, dass es in Husum Mitte/Ende der 80er
auch ein PS 74 (Seite 5) gegeben hat.

Gruss aus NF!
Rolf
"Whatever you do, don't mention the war." (Basil Fawlty)

kahagee
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Beitrag von kahagee » 10.08.2013 23:19

Soweit mir bekannt, war das Heer nicht in Lunden und nutzte die Anlage auch nicht (nur Marine/Lw).
Laut Grabau nutzte das Heer die Peilstelle Lunden von 1968 - 1978 mit.

Gruß KH

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cebulon66
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PZI

Beitrag von cebulon66 » 13.08.2013 23:00

@nordfriese: wg. Lunden schau ich nochmals nach ob ich genauere Zeiträume finde.
Der Peiler in Lunden war von 1963 bis 31.05.1987 erst als MFmSt 713, ab
01.07.1968 als Peilzentrale Nord bis zur Auflösung aktiv;
gleichzeitig erfolgte die Aufstellung der Peilzentrale I (PZI) in Husum.

Vor Lunden war der Peiler ab Sommer 1959 in Falshöft installiert, ab 1960 als MFmSt 713.

Über einen Peiler bei Goch habe ich (noch) keine Kenntnis.

Gruß Manfred

Jürgen
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Peiler Riepe

Beitrag von Jürgen » 27.12.2013 08:10

Hallo,

bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen. Zum Peiler Riepe kann ich vielleicht noch was beisteuern, da ich von Juni 1970 bis März 1971 dort als Peilfunker tätig war. Riepe gehörte zur Peilbasis des FMBtl.51 in Daun. Die weiteren Peilstellen befanden sich in Goch, Germersheim und Langenargen. Eine fünfte Peilstelle gab es (zu diesem Zeitpunkt) nicht.
Gewohnt haben wir in der Marinekaserne (amphib. Transportbtl.) in der Geibelstr. in Emden.
Der Fuhrpark bestand aus einem Jeep (Munga) und aus einem VW Käfer. Der Jeep wurde Ende 70 durch einen Kübel ersetzt. In der Peilstelle gab es nur ein Peilgerät. Ein zweites hätte da gar nicht mehr reingepaßt. Vielleicht waren später die Geräte kleiner. In der Spät- u. Nachtschicht war jeweils ein Wachfunker mit draußen. Es gab daher auch zwei G3-Gewehre mit je 20 Schuß scharfer Munition. In einer Knarre befanden sich aber nur noch 19 Schuß. Dafür saß einer in der Decke der Peilhütte (nach einer "Sicherheitsüberprüfung"). Der betreffende Wachfunker wurde damals extra per Marschbefehl nach Daun zum Verhör und wieder zurückgekarrt.
Wegen einer Patrone für 60 Pfennig.
Ende 70 übernahm ein Wachdienst die 24-Stunden-Bewachung. Das waren freundliche ältere Herren die vor allem Schiß vor ihren eigenen Wachhunden hatten. Dafür verwöhnten sie uns ständig mit Leckereien und natürlich Ostfriesentee.
Alles in allem eine sehr schöne Zeit - eigentlich mehr wie Urlaub.

Gruß Jürgen

Hadie
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Peiler Goch

Beitrag von Hadie » 04.09.2014 20:47

Hallo,
ich war in den Siebzigern in Goch (Baaler Bruch) Peiler. Situation ähnlich wie in Riepe. Wir hatten 2 Peilfunkgeräte mit der üblichen Adcock- Antennenanlage, übrigens PST 396 von Telefunken - die Hilfsantenne zur Richtungserkennung schaltete man glaube ich mit einem Fußschalter ein. Wir waren in der Reichswald Kaserne untergebracht, die Peilhütte war eine Baracke.
Es gab damals 5 Peilstationen mit je 2 Geräten die von Daun per Standleitung kommandiert wurden. Diese lagen im Halbkreis Riepe, Goch, Germersheim, Bodensee und Chiemsee.
Ich erinnere mich noch an Wolke, Weide, Waschfrau, Papier ...

Gruß
Hadie

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Beitrag von Jürgen » 05.09.2014 07:12

Nach Rücksprache mit meinem damaligen Wachfunker (ebenfalls Saarländer) befanden sich auch in Riepe 2 Peilgeräte (hab ich irgendwie vergessen), aber nur eines war in Betrieb. Eine Peilstelle am Bodensee war mir bis zu meinem Ausscheiden in 03/71 nicht bekannt. Bei den Deckwörtern gab es die Waschfrau auch schon zu meiner Zeit. Weiterhin gab es noch Winzer u. Tatze. Das vierte fällt mir im Moment nicht ein.

Gruß Jürgen

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ex FmAufklGerMech
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Beitrag von ex FmAufklGerMech » 12.09.2014 15:13

Hallo zusammen,

wenn ich mich richtig erinnere, Zelle in Husum, Zitrone in Diepholz, Winzer in Schwabenheim, Tatze in Eriskirch / Langenargen, Weide in Übersee am Chiemsee

mfg Tom

Jürgen
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Beitrag von Jürgen » 22.09.2014 16:13

Jetzt bring ichs wieder zusammen: Zelle, Winzer, Waschfrau, Tatze = Riepe, Goch, Germersheim, Langenargen.

Aber wie schon erwähnt: mein letzter Kenntnisstnd ist von März 1971.

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231
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Re: Peilzentrale Riepe/Ostfriesland

Beitrag von 231 » 20.10.2019 11:19

...ich hatte folgende BW Standorte als Peiler "gelernt"....Riepe , Goch und Speyer....(bei der NVA) ...

Anderbruegge
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Re: Peilzentrale Riepe/Ostfriesland

Beitrag von Anderbruegge » 09.04.2021 08:50

Moin,

Habe dieses Forum zufällig gefunden. Da ich selber in Emden/Riepe "gedient" habe, kann ich natürlich was dazu sagen. Es war eine von 5 Peilstellen des Fernmelde-Btl 940 / FM-Stab94 (Daun), wurde bis 1978 betrieben und dann nach Husum verlegt. Hauptaufgabe, Peilung elektromagnetischer Ausstrahlungen aus der damaligen DDR, insbesondere Truppen der GSTD, NVA und ZGT.

Wir, die Riepster Soldaten, treffen uns im Übrigen seit 2006 alle 2 Jahre an unterschiedlichen Orten. Sollte das hier noch jemand lesen, der ebenfalls seinen Dienst in Riepe absolviert hat und Interesse haben, an diesen Treffen teilzunehmen, bitte bei mir melden

Gruß
D.B.

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