MikeG hat geschrieben:Moin!
Die Geschichte klingt interessant - ich vermute aber, sie ist woanders passiert...
Ansonsten schreibst Du es selber - es ist ein Gerücht: In der StoMunNdlg Vierhöfen gab es keine A-Waffen oder sonstigen Sonderwaffen.
Mike
Hallo Mike,
unabhaengig von den Geruechten wuerde mich folgendes mal interessieren: Weshalb kannst Du mit Bestimmtheit sagen, dass es in Vierhoefen niemals A-Waffen gegeben haben kann? Gibt es mittlerweile Listen, die zuverlaessig darueber Auskunft geben? Hier etwa ein anderes Beispiel aus Liebenau:
http://www.bildergalerie-diepholz.de/an ... affen.html
Der Autor schreibt ausdruecklich:
"Mit dem Ende des Kalten Krieges war das Szenario einer möglichen Materialschlacht des Heeres mit nuklearen Artillerie- und sonstigen taktischen atomaren Gefechtsfeldwaffen in Mitteleuropa vom Tisch. Damit war auch die Zeit der über die Republik verteilten und versteckten “Sonderwaffenlager” vorbei ..."
Die Amerikaner haben ohnehin gemacht, was sie wollten - zu den heimlichen Transporten schreibt der Bericht:
"Bekannt wurden aber durch einen Bericht des Fernsehmagazins “Monitor” vom 18.2.1986 die Hubschrauber-Transporte vom US-Zentrallager Miesau (bei Ramstein) nach Lahn und anderen Großlagern. Laut dem Fernsehbericht lag darin eine Gefährdung der Öffentlichkeit und der Umwelt, da weder die Landratsämter, noch die Innenminister über die Transporte unterrichtet wurden und dadurch keine Vorsorgemaßnahmen durch den Katastrophenschutz für den Fall eines Hubschrauberabsturzes getroffen werden konnten, bei dem möglicherweise hochradioaktives Plutonium freigesetzt worden wäre...."
Die Informationen in diesem Report stammen meist von Zeitzeugen. Sowas wurde doch nicht an die grosse Glocke gehaengt. Eine Pershing II Rakete war gefaehrlich, weil man ihr nicht ansah, auf welches Ziel sie programmiert war. Daher konnte man ihren Standort bekannt machen, ohne deren Abschreckungspotential zu gefaehrden. Bei atomarer Artillerie waere die Lage anders: Aus der geringen Reichweite folgt automatisch, dass deren Standort auch in etwa dem Einsatzort entsprach. Waere dieser bekannt, dann koennte der Feind also direkt auf das von uns erwartete Verteidigungsszenario schliessen und sich entsprechend vorbereiten. Das Abschreckungspotential dieser Artillerie bestand darin, dass niemand wusste, wo sie lagerte.
Im Falle von Vierhoefen waere der Einsatzzweck eindeutig gewesen: Der Verschuss auf das jenseitige Elbufer, an dem sich die vorrueckenden sovietischen Divisionen vor der Ueberquerung aufstauen wuerden.
Viele Gruesse!