Bunker der Landesregierung von S-H?

Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
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-zAc- (†)
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Beitrag von -zAc- (†) » 01.09.2011 12:38

Hallo zusammen,

bedeutet Grundschutz in diesem Zusammenhang Gasschutz, also keine Sicherung gehen Explosionsdruck?

dg4iag
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Definition des Grundschutzes von Schutzräumen

Beitrag von dg4iag » 01.09.2011 13:59

Hallo,
die Definition von Grundschutz von Schutzräumen ist wie folgt:

Schutz vor:
- Trümmerlasten und sekundäre Druckwirkungen (0,3 bar)Belastung der Decke mind. 1000 kg/m²
- Brandeinwirkungen(bis ca. 600 Grad C.)
- radioaktive Niederschläge (Fallout)
- chemische und biologische Kampfstoffe
(durch Filterung der angesaugten Luft und Überdruck im Schutzraum)

Hieraus leiten sich bautechnische Forderungen nach trümmer-, strahlungs- und brandsicheren
Umfassungsbauteilen sowie nach einem abschließbaren, dichten Raum ab.
D.h. das der Schutzraum mit Gas- und Brandhemmenden Türen sowie einer Schutzraumbelüftung
ausgestattet werden muß.

Aufenthaltsdauer von bis zu 14 Tagen waren vorgesehen.

Also keinen schutz gegen Volltreffer oder Nahtreffer von Konventioneller Munition, geschweige Luftdetonation von A-Waffen.(z.b: Luftdetonation einer A-Waffe mit 20 kt und 0,8 km abstand vom Bodennullpunkt erzeugt einen Luftdruck von noch 1,00 Bar)

Grundschutzräume sind und waren nur eine SCHUTZMÖGLICHKEIT und kein kompletter Schutz.

Gruß
DG4IAG

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bettika
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Beitrag von bettika » 01.09.2011 17:58

Shadow hat geschrieben:Moin,
nur kurz, damit wir zur Tagesordnung zurückkehren können: Gruss, Shadow.
Hallo,
an dieser Stelle noch der Dank an "Unter Hamburg" und @Herr Auer für die fachkundige Führung, Bei der (hoffentlich stattfindenden) nächsten Führung kann ich dann auch mehr Informationen aufnehmen ;)
Der Schacht hat, auf ungefähr 2m über Boden, eine Plattform aus Gitterrosten. Die kleidet aber nur die Hälfte des Schachtes aus
Der Gitterost ist sichtbar auf dem Bild "Zugang Not-Ausstieg", wenn der Rost 2 m über dem
Boden ist und das Kellergschoss 2,3m hoch, wieso ist der Schacht dann 6-7 m tief?
- Grundschutz - die Tresortür vor den eigentlichen Bunkertüren ist vermutlich stabiler....

die Tresortür (zu sehen auf IMG_2116), als Einbruchschutz?

Grüsse
bettika
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

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Shadow
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Beitrag von Shadow » 01.09.2011 20:25

bettika hat geschrieben: Der Gitterost ist sichtbar auf dem Bild "Zugang Not-Ausstieg", wenn der Rost 2 m über dem
Boden ist und das Kellergschoss 2,3m hoch, wieso ist der Schacht dann 6-7 m tief?
Zwei Meter unter dem Gitterrost plus Höhe des Kellergeschosses plus Fussboden- und Deckenstärke zzgl des Abstandes, den man auf Deinem Notausstigbildes sieht, dem Abstand bis zur Notausstiegsluke ?!

Shadow.

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Buddelflink
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Re: Definition des Grundschutzes von Schutzräumen

Beitrag von Buddelflink » 02.09.2011 11:21

dg4iag hat geschrieben:... sekundäre Druckwirkungen (0,3 bar)....
Hallo,
wo kann ich diese Angabe nachlesen? Die 0,3 bar finde ich bezogen auf den Spitzenüberdruck (statischer Druck) in Wirkung auf einen geschützten Raum sehr gering. Außerdem die Angabe "sekundär?"

BG
Andreas

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derlub
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Beitrag von derlub » 02.09.2011 11:35

Die Angaben über den Grundschutz sind korrekt. Schau z.B. mal in die Bautechnischen Grundsätze f. Hausschutzräume des Grundschutzes.

Herr Auer
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Beitrag von Herr Auer » 02.09.2011 15:41

Moin.

Ja Bettina, die Tresortür dient(e) als Einbruchschutz,
gekoppelt mit einem dreifachen Verschluß und
Anschaltung einer Notrufanlage mit direkter Leitung
zur Polizeinotrufzentrale.

Gruß aus HH
Hamburg von unten : www.unter-hamburg.de

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klaushh (†)
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Ausweichsitz

Beitrag von klaushh (†) » 02.04.2012 17:52

Moin, moin!

Die Akademie Sankelmark ( www.eash.de ) veranstaltete am vergangenen Wochenende ein dreitägiges Seminar zum Thema
"unter Schleswig-Holstein, Unterirdische Spuren des Kalten Krieges"
(Leitung: Dr.Christian Pletzing und Ronald Rossig)

Neben etlichen Referaten -gehalten von namhaften Kennern der Materie, die teilweise selber mit den einzelnen Ausweichsitzen beruflich befaßt waren- wurden die Anlagen

"Ludwig" in Lindewitt und
"Simon" in Sankelmark

(und eine MZA in Flensburg) ausführlich besichtigt.

Nachstehend einige fotografische Eindrücke aus beiden Anlagen (Simon / Sankelmark im nächsten Beitrag).

Der Direktor der Akademie (der selber aus Interesse an dem Seminar teilnahm) scheint nicht abgeneigt zu sein, die Veranstaltung zu wiederholen. Auf jeden Fall ahebn ihn die anwesenden Forumsmitglieder in diesem Plan noch bestärkt.

Gruß
klaushh
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Zuletzt geändert von klaushh (†) am 02.04.2012 18:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Simon

Beitrag von klaushh (†) » 02.04.2012 18:10

Moin, moin!

Hier nun einige fotografische Eindrücke von !Simon!

Gruß
klaushh
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Oliver
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Beitrag von Oliver » 11.04.2012 18:56

Hi zusammen,

anbei noch ein Lin zu einem Beitrag des NDR aus Lindewitt...

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/s ... 14945.html

Gruß
Oliver

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