Wandsbeker Industriebahn

Verkehrsgeschichte - Bauwerke der Bahn, U-Bahn, S-Bahn etc.
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Djensi
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Beitrag von Djensi » 24.06.2007 22:42

Nabend,

nun endlich komme ich dazu meine Fotos einzustellen. Ich habe tatsächlich noch durch den Zaun bei der Fa imtech(früher ROM) einen Gleisanschlussrest ablichten können. Auf den nebenstehenden Firmengelände ist nichts mehr zu erkennen, es ist vor kurzem völlig planiert und abgeräumt worden.

Allerdings stellt sich bei den beiden letzten Fotos die Frage, ob die Ladeluke zum nördlichsten Gleisanschluss der Indu gehören könnte. Auf dem letzten Foto ist die Straße "Am Stadtrand" Richtung Süden zu sehen, auf der die Trasse der Indu verlief.

Gruß
Djensi
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Beitrag von Djensi » 24.06.2007 23:24

Noch eine Ergänzung, auf www.bildindex.de findet man Fotos der ehemaligen Zigarettenfabrik "Haus Neuerburg", heute T-kom-Gebäude. Auf diesen Fotos sind Gleise der Indu zu erkennen, heute ist der Hof mit neuem Verbundpflaster versehen.

Also Link oben anwählen, dann in Orte = Hamburg=Hamburg-Wandsbek=privater Profanbau.

Kopieren des Links bringt hier leider nichts....

Schönen Abend !

Gast

Beitrag von Gast » 31.07.2007 21:23

Guten Abend,

nach langer Abwesenheit von diesem Forum habe ich mich heute neu angemeldet. Zwischenzeitlich habe ich vom Westermann Verlag Anfang Juli die schriftliche Genehmigung erhalten, Ausschnitte aus dem Schulatlas mit dem Gleisplan in Wikipedia zu veröffentlichen. Jedoch ist doch Herr Auer mir zuvor gekommen und hat zwischenzeitlich hier einen Scan eingestellt. Dieser ist offensichtlich von einer Seite eingescannt, während ich die Ausgabe 1962 besitze. Dort ist der Gleisplan aus drei Seiten "zusammen zu bauen" Vielleicht kann mir Herr Herr Auer für die Erweiterung des Wikipedia- Artikels seinen Scan zur Verfügung zu stellen, da seiner eine besssere Darstellung ermöglicht, als durch drei zusammengeschobene Scans.
Vielleicht wen es interessiert, Kunden der Bahn waren u.a.
Detsche Hefewerke (schon erwähnt)
Haus Neuerburg (Reemtsma) heute Telekom Gelände (auch schon erwähnt)
Stockmann Schokoladen heute Nestlè ?
Oveg Chemie
Abshagen und Co.
Reichhold AG später Hoechst (schon erwähnt)
noch eine Chemiefirma (Name liefere nach Befragung meines alten Herrn nach)
Firma auf dem Gelände von Fa. Eichtal
der erwähnte Feldbahnhandel an der Usedomstr.
der Förderbandhersteller (Name liefere ich noch nach)
Landmaschinenhandel am Stadtrand, heutiges Lidl-Gelände

einige weitere Namen werden sicherlich noch meinem alten Herrn einfallen.
Soweit erst einmal für heute

petzolde
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Beitrag von petzolde » 31.07.2007 21:29

Es fiel der Firmenname ROM. Das interpretiere ich als "Rudolf Otto Meyer", Anlagenbauer etc. Ist ROM in "Imtech" übergegangen/umbenannt? Oder gibt es ROM bzw. deren Rechtsnachfolger gar nicht mehr?
gruß EP

Gast

Beitrag von Gast » 31.07.2007 22:03

Noch mal ich :oops:

Interessant war für mich als Kind der Betriebsablauf:
Sollten Waggons in das Ostnetz (über den Ölmühlenweg) verbracht werden, wurde der Zug von der/den Lok(s) vom Betriebshof über die Brücke des Holstenhofwegs geschoben. Der Holstenhofweg war seinerzeit zwischen Eisenbahnbrücke und Ahrensburger Str noch nicht richtig ausgebaut. Neben dem Gleis verlief zwischen Kramerkoppel und Brücke nur ein gepflasteter "Feldweg" der Anfang der 60er eine Schwarzdecke erhielt. Ab Kramerkoppel war der Holstenhofweg nur ein Fußweg, daneben das Gleisbett. Der Autoverkehr lief über die danebenliegende Straße heute Sackgasse.
Kam nun die Zugspitze kurz vor der Kramerkoppel an, stoppte der Zug. Ein Rangierer stellte die dahinterliegende Schutzweiche auf Durchfahrt, während dessen ging der zweite Rangierer zur Ahrensburger Straße, sperrte den Verkehr mit einer weiß/roten Fahne ab. Übrigens stoppte auch die Straßenbahn, als die noch verkehrte. Dann setzte sich der Zug in Bewegung, überquerte die Ahrensburger Str. und während der Fahrt sprang der Rangierer wieder auf den Zug. Während dessen stand der andere Rangierer auf der ersten Waggonspitze und mit seiner Fahne wurde der entgegenkommende Fahrzeugverkehr gewarnt. In der Dunkelheit wurden Laternen benutzt.

Sollte nun ein Zug Richtung Westnetz (Haus Neuerburg etc) verbracht werden, wurden die Waggons in den Holstenhof von den Loks gezogen. Wenn der Zug die Eisenbahnbrücke überquerte, sprang ein Rangierer ab, ging die seitliche Böschung hinunter Richtung Bahnübergang Luetkensallee. Dazu ging er parallel zum Gleis dorthin. Dort gab er dem Schrankenwärter der Bundesbahn ein Zeichen und dieser ließ die Schranken herunter. Obwohl das Gleis der Industriebahn vor der Schranke verlief!
Zwischenzeitlich hatte die Zugspitze vor der Einmündung der Wißmannstr. halt gemacht. Der zweite Rangierer stellte die hinter dem Zug befindliche Weiche um. Diese befand sich ungefähr dort, wo heute die Ziethenstr. in den Holstenhofweg mündet. War damals noch Kleingartengelände mit Weg.
Dann wurde der Zug zurück über die Weiche in einem Bogen parallel zur Bahnlinie Hamburg- Lübeck geschoben. Die Trasse der Industriebahn befand sich auf dem ersten Stück höher als die Eisnebahn, da deren Trasse dort in einem Geländeeinschnitt liegt. Am Bahnübergang angekommen, waren ja die Schranken bereits geschlossen und der erste Rangierer signalisierte Freie Fahrt. Auch er sprang beim Vorbeifahren auf den fahrenden Zug!

Heute kaum mehr vorstellbar!

PS: ROM in der Tat Rudolf Otto Meyer

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Beitrag von Herr Auer » 31.07.2007 22:24

Moin .
Das mit dem Scan geht selbstverständlich klar !
Der Schulatlas liegt momentan bei meiner Mutter -
es ist eigentlich ihrer ....
Du könntest mir mal eine Mailadresse per PN zukommen lassen .
Dann geht es am Wochenende los mit scannen !
Gruß aus HH
Hamburg von unten : www.unter-hamburg.de

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Beitrag von Christel » 01.08.2007 00:10

Hi Geheim,

kann es sein, dass es ROM noch bis in die 90er Jahre gab?

Viele Grüße und schön dass Du Dich wieder angemeldet hast.

Christel

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Beitrag von petzolde » 01.08.2007 06:24

ROM hatte um 1992/1994 ein vielversprechendes Projekt mit der Stadt Hamburg begonnen, um aus Baggerschlämmen des Hamburger Hafens die Schwermetalle herauszuholen - das hätte hohe Deponiekosten erspart. Das Projekt lief vielversprechend an, aber dann hörte man davon nichts mehr. Ob es nicht funktioniert hat, oder ob die Geschäftsentwicklung der Firma ROM unpassend verlief, weiß ich nicht, würde mich aber schon interessieren.
gruß EP

Gast

Beitrag von Gast » 01.08.2007 08:23

Moin Christel,

ja die Firma gab es bis vor ein paar Jahren. Meines Erachtens hat Sie jetzt umfimiert durch Verkauf etc. Sag ich Dir am Sonntag, da ich meinen alten Herrn besuchen will und dort auf dem Rückweg dort vorbei komme.

@ EP

Ob dass das Projekt META in Francop war? Das soll noch funktionieren.

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Beitrag von Djensi » 02.08.2007 13:20

Na, da habe ich was gefunden!

In einer meiner Kopie- und Drucksammlung bin ich auf diese Kopie gestoßen.
Ich meine das Bild schon mal in irgendeinem Buch oder VVM-Zeitung (?) gesehen zu haben, das müsste auf der Brücke am Holstenhofweg, Blickrichtung Süd.

Gruß
Djensi
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