'In der Drucht' - Duisburg-Großenbaum

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
der Interessierte

model im schwarzbachtal

Beitrag von der Interessierte » 02.05.2004 14:30

gem. meinen Unterlagen wurde Model alsfeldmarschall der heeresgruppe b im märz 45 im ruhrkessel eingeschlossen. zunächst hatter er sein quartier in wuppertal. da der ruhrkessel am 14. april durch einen vorstoss der amerikaner quasi aufgespalten wurde, verengte sich der aktionsraduis models zusehends. da vorräte und mun. zur neige gingen fasste model noch in wuppertal den beschluss die kampfhandlungen bald einzustellen , die verbliebenen verbände aufzulösen und somit seinen soldaten ggf. die kriegsgefangenschaft zu ersparen. models befehlsbereich soll am 15.04.45 noch von remagen bis duisburg-wedau gereicht haben. am folgenden tag soll model dann seinen kommandostand nach hasselbeck ins schwarzbachtal verlegt haben. das ist übrigens ebenfalls sehr nah an der reichsautobahn (A3). am 17.04.45 wurde ratingen an die amerikaner übergeben, model aber war nicht dabei... er soll - da er sich nicht in gefangenschaft begeben wollte- den befehlsstand hasselbeck aufgegeben haben und sich in begleitung weiniger vertrauter richtung duisburg begeben haben. hier wollte er in den speeschen wäldern (südlich von duisburg) hier hat er wohl am 21.04.04 den freitod gewählt und wurde heimlich begraben. erst jahre später wurde er auf den soldatenfriedhof vossenack (hürtgenwald) überführt. (Quelle: diverse ratinger heimatbücher) ....

viele grüsse carsten :holy:

cisco
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Beitrag von cisco » 02.05.2004 15:35

„In der Nacht vom 17./18. 4- 1945 brach die Restführungsstaffel von Ratingen aus in das Gebiet zwischen Düsseldorl und Duisburg durch, das bereits von amerikanischen Panzern kontrolliert wurde, und suchte Unterschlupf in den riesiger Wäldern des Reichsgrafen v. Spee im Raume Lintorf und Wedau. In Lintorf, zwei Kilometer vom Waldversteck Model entfernt, tauchten am 18. April amerikanische Panzer auf....“

„Am frühen Vormittag des 21. Aprils ging er in den schon frühlingshaften Wäldern des Grafen v. Spee - aus dessen Familie jener kaiserliche Admiral stammte, der 1914 in der Seeschlacht bei den Falklandinseln lieber den Tod gegen die britische Übermacht gesucht, als die schimpfliche Kapitulation akzeptiert hatte - mit dem jungen Major i. G. Behr eine Weile spazieren....“

„In den Mittagsstunden des 21. Aprils 1945 bat der Feldmarschall seinen Adjutanten Oberst Pilling zum letztenmal um Begleitung. Unter einer Gruppe besonders prächtiger hoher Eichen im Walde zwischen Lintorf und Wedau machte er halt, zog und entsicherte seine Pistole Kal. 6.35 Millimeter.

Nach der Angabe von Oberst Pilling geschah dies gegen 14 Uhr. Nach einer Erklärung an Eides Statt, die Oberst a D. The odor Pilling vor dem Badischen Notariat I in Freiburg i. Br. am 24- April 1951 abgegeben hat, lag die Uhrzeit ungefähr bei 16 Uhr, als der Feldmarschall die Pistole an die Schläfe setzte. Das Standesamt Dresden I stellte am 10. Juni 1952 in einer postum ausgefertigten Sterbeurkunde fest, Walter Model' sei am 21. April 1945 in einem Waldstück zwischen Lintorf und Wedau südlich von Duisburg »tot aufgefunden« worden.

Es mag sein, daß zwischen dem Todesschuß und dem Zeitpunkt, zu dem Oberst Pilling die Staffel verständigt hat, etliche Zeit verronnen ist. Oberst Pilling und Obstlt. Michael bestatteten ihren Oberbefehlshaber am Nachmittag unter den Eichen. Die Führungsstaffel löste sich auf. Michael und Behr umgingen jede Gefangennahme, noch im Geist ihres Feldmarschalls. Augenzeugen für die letzte Stunde gibt es nicht mehr. Oberst Pilling ist tot. Obstlt. Michael, der erst 1946 von den Engländern in Bonn entdeckt und festgesetzt wurde und später in die Dienste der »Organisation Gehlen« trat, ist auf einer nachrichtendienstlichen Erkundungsreise im Osten verschollen. 1945 suchten die Amerikaner im Ruhrkessel mit Eifer nach dem verschollenen Oberbefehlshaber...“

Zitate jeweils aus: Görlitz Walter, Model – Strategie der Defensive, München 1975

Gruß

Cisco

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Beitrag von EricZ » 02.05.2004 17:29

Der Wald zwischen Lintorf und Wedau ist wirklich nicht gerade klein und zudem sehr dicht.
Daher konnte Model dort auch einigermaßen sicher untertauchen, obwohl zu diesem Zeitpunkt die Amerikaner bereits in weiten Teilen der Stadt Duisburg eingezogen waren und ebenso in Ratingen (Lintorf ist ein Stadtteil Ratingens) weite Bereiche kontrollierten.

Eric
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der Interessierte

flakdivision duisburg / heidschnucke

Beitrag von der Interessierte » 02.05.2004 17:56

hallo erikZ!

in einem deiner beiträge schreibst du von einer position des fluko
von "am freischütz" in duisburg, in einem anderem beitrag von der wolfsburg (nähe wolfsburgweg) in duisburg, gleichzeitig stellst du in einem beitrag eine verbindung zwischen dem fluko (duisburg) und der heidschnucke in heiligenhaus fest. alles das kann ich nach studium meiner bücher und landkarten gut nachvollziehen. schaut man sich nun die landkarte an, so stellt man fest, daß der "freischütz auf dem falkplan auf M/N 67 liegt und der wolfsburgweg auf N/M 68 liegt. dazwischen(N67) liegt die von mir angesprochene stelle zu autobahn und bahngleisen strecke jeweils unter 800 metern) frage nun: gab es hier früher eine bahnstation - oder gibt es diese heute noch???

und nun lass mich mal bitte spinnen.... ( korregiere mich, wenn ich total daneben liege) .....

-die kalkbahn im angertal war / ist einspurig -> tatsache
-die züge machten am bissigheimer oder wedauer bahnhof "kopf"
und wurden umgestellt -> tatsache
-kurz vor kriegsende wurde die kalkbahnstrecke für flakzüge
genutzt -> steht in irgendeinem forum
-"deine Wolfsburg" und "dein freischütz" liegen nah an der besagen
bahnstrecke
-zu "meiner drucht" und zu "meinem" teufelshorn" war ein bahn-
abzweig geplant
-an "meinem Teufelshorn" standen die von mir beschriebenen
scheinwerfer die zur 4. flakdivision gehört haben
-an verm. der gleichen stelle stehen "deine" rampen
-im angertal steht "mein bunker" der strategisch zu nichts anderem
taugt hat als als nennen wir es >>nachrichtenbunker<<
-die bahnstrecke hier vorbei ist die o. beschreibene

macht es da nicht sinn, daß "meine" einrichtungen eine strategisch-
und verkehrstechnisch ideale verbindung zu "deinem" fluko in duisburg hatten... wenn manb sich dann www.ww2. anschaut, wo die einheiten über duisburg und ratingen verteilt waren, lässt sich doch durchaus eine verbindung herstellen.... evtl. sogar bis zur heidschnucke

wenn ich zuviel spinne, gibs mir reichlich - mit fakten-. wenn du meine meinung für interessant hältst, können wir mal ein gemeinsames treffen vereinbaren.

viele grüsse carsten :holy:

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Beitrag von EricZ » 02.05.2004 18:15

Lieber Carsten,

"meine" Rampe befindet sich in Duisburg an der Stadtgrenze zu Mülheim. Diesen Bereich nennt man auch Nachtigallental. Vom Uhlenhorstweg kannst Du dorthin gelangen.

Das Fluko Duisburg befand sich nur am Freischütz und an der Brauerstraße in Duisburg.
Im Gefechtsstand der 4. Flakdivision östlich der Wolfsburg an der heutigen Arthur-Brocke-Allee befand sich u.a eine Fluko-Aufnahme, aber kein Fluko.
Die Mitarbeiterinnen des Fluko Duisburg kannten zwar den Namen "Drossel", wußten aber nicht, was sich dahinter verbarg.

Dies hat ja bekanntermaßen nicht viel mit dem hier unter diesem Thread angesprochenen Thema zu tun.

Dieses ehemalige Kinderheim usw. hatte nix mit der 4. Flakdivision zu tun, die Scheinwerfer am Teufelshorn zählten ebenso wie andere im Bereich Lintorf zu Flakscheinwerfer-Regiment 74, welches im Bereich der 4. Flakdivision eingesetzt war.

Aber die Rampe im Nachtigallental hat ja mit dem Gleis zum Lager in der Drucht nichts zu tun.
Auch der eigene Gleisanschluß zum Munitionsdepot an der 6-Seen-Platte stand ja nicht im (unmittelbaren) Zusammenhang mit der Flakdivision.

Bitte mal endlich wieder zum Thema zurück ('In der Drucht' - Duisburg-Großenbaum): Was sagen denn Deine gesammelten Quecke-Ausgaben zum Druchter Lager???

Eric
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der Interessierte

durcht

Beitrag von der Interessierte » 02.05.2004 19:31

hallo erikZ!

nix-, das ist ja mein problem........ :cry:
nu bin ich wieder (fast) genau so schlau, wie bisher.... :crazy: :crazy: das thema dieses waldes wird in der lintorfer heimatforschung quasi totgeschwiegen. nicht einmal der ursprung des friedhofes wird hier beschrieben, lediglich über die bergwerke nähe des teufelshorns findet man einige angaben und bilder. also -- was tun--- :!:
wenn du lust hast, würde ich dich zu einer gemeinsamen ortsbesichtigung einladen.... ausserdem könnten wir bei meiner grosstante einkehren, die wohnt hier in der nähe und ihr verstorbener mann war duisburger eisenbahner. ....
wie findste das???????????

der Interessierte

bild - test

Beitrag von der Interessierte » 03.05.2004 18:49

hier ein bild aus der drucht... es handelt sich hier um das ehem. logierhauses des loman-schachtes nähe des teifelshorns ... mal sehen, ob das klappt....... :?: :?: :?:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Beitrag von EricZ » 05.05.2004 11:25

Moin Carsten,

im Stadtarchiv Duisburg gibt es ein Buch, welches zur 75 Jahr-Feier des Duisburger Stadtteils Wedau herausgegeben worden ist.

Dort kannst Du einige der Informationen nachlesen, die Du sicherlich suchst...

Grüße, Eric
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Teufelshorn

Beitrag von EricZ » 07.05.2004 22:51

Der kleine Friedhof östlich des "Waldlagers" befindet sich - nur zur Klarstellung - am Teufelshorn. Die Kreuze sollen angeblich nach dem Krieg errichtet worden sein.
Ob die Stadt Duisburg nichts dazu sagen kann... :crazy:

Dort müßte auch die in der Quecke erwähnte Scheinwerferstellung gelegen haben.

Das Waldlager in der Drucht selbst wurde nach der mir vorliegenden Quelle ab Sommer 1943 durch die OT gebaut, der Anfang 1944 gebaute, eigene Gleisanschluß wurde vom Stellwerk in Wedau bedient und hatte den Namen "Waldlager".

Hier ranken sich die Gerüchte, ob der zu Beginn des letzten Jahrhunderts aufgegebene Zechenbetrieb in einem der drei kleinen Bleibergwerke wieder aufgenommen werden sollte oder ob da was ganz Geheimes hin sollte.
Auch wird immer wieder von Fremdarbeiterlager oder Außenstelle eines KZ geredet.

Federführend bei der Planung und Errichtung muß aber wie bereits geschrieben die OT gewesen sein.

Weiß jemand, ob es zur OT gute, zugängliche Quellen gibt?

Grüße, Eric
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Ralf
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Beitrag von Ralf » 07.05.2004 23:31

Hallo Eric,
ich glaube, zur OT gibts so gut wie nichts.

Versuche mal übers Bundesarchiv in Berlin was zu bekommen, die sind wohl die einzigsten, die was haben.
Und was die haben, sind klägliche Fetzen Papier.
Die Antwort seinerzeit von dort:
Die Akten der OT gelten heute durch Kriegseinwirkungen weitgehend als vernichtet, das Bundesarchiv verwahrt hier in Berlin-Lichterfelde lediglich mikroverfilmte Schriftgutreste als Bestand R50 I OT, zu denen auch wenige Akten der OT-Einsatzgruppe Rhein-Ruhr gehören.

Kannst Dich aber mal an Frau Wagner wenden:
k.wagner@barch.bund.de

Guck mal hier:
www.hco.hagen.de/zwangsarbeit/todt1.html
Und gehst Du zum Ende zu den Quellenangaben.
Ich habe mir mal das Buch von Klaus Böhm ausgeliehen...
aber um das abzugleichen, braucht man Jahre

Allerdings die restlichen dort erwähnten Bücher müßte man sich mal einverleiben....wobei dort allgemein nur die großen Bauvorhaben Bedeutung haben...son Piselkram wie Duisburg oder Essen gibts dort nich glaub ich.


Jedoch will ich nochmals nach Düsseldorf und Essen ins Archiv bezügl. der OT
Gruß Ralf

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