Militär in Konstanz und Radolfzell am Bodensee

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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HW (†)
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Militär in Konstanz und Radolfzell am Bodensee

Beitrag von HW (†) » 22.01.2004 15:29

Da wir ja schon mit Beiträgen am Bodensee waren (Eriskirch und Lindau) möchte ich heute am Westufer des Bodensee anlegen. Konstanz mit Grenzübergang zur Schweiz und Radolfzell.
Von Konstanz habe ich nur sehr wenig gefunden. Nach Unterlagen war hier von der Bundeswehr eine LuftwaffenKrankenkraftwagenstaffel (LwKrKwStff) als Geräteeinheit (GE) oder na, wie man heute sagt, stationiert. Aber wo? Im Militaris.- Atlas steht etwas von einer Sanitätseinheit in der Reichenauer Str. 214. Die LwKrKwStff gehörte zum Luftwaffenversorgungsregiment 3 in Landsberg am Lech.
Ebenfalls im Militaris.-Atlas findet man in Konstanz den Stab der 13. französischen Mechanis. Brig.
Auf einer Topographischen Karte von 1994 findet man bei Konstanz noch einen Standortübungsplatz westlich der Straße (K 6173) vom Stadteil Wollmatingen zum Stadteil Litzelstetten und eine große Standortschießanlage westlich der Straße (L 220) vom Stadteil Wollmatingen zum Stadteil Dettingen.
Ca. 21. Km Luftlinie westlich von Konstanz liegt Radolfzell. Radolfzell soll eine französische Garnisonstadt gewesen sein, aber der Militaris.-Atlas sagt nichts darüber.
Konstanz und Radolfzell sind heute militärfrei

Björn
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Beitrag von Björn » 22.01.2004 19:15

HW,

leider habe ich hierüber auch nur sehr wenig. Ich weiß nur, daß früher in Radolfzell eine Schule der SS war. Die sehr schöne Liegenschaft wurde später von französischen Truppen übernommen, genau so, wie die Kaserne in Konstanz (ehem. Cherisy-Kaserne).

Wie Du schon sagtest war in Konstanz auch mal eine LwKrkwStff stationiert. Da Landsberg quasi mein "Spezialgebiet" ist, kann ich auch bestätigen, daß diese Staffel zum LwVersRgt 3 gehörte. Der dortige Mob-Stützpunkt war mit lediglich 3 Mann besetzt und wurde Mitte der 1990er nach Landsberg bzw. Lechfeld verlegt. Soweit ich weiß, sollte es Aufgabe dieser Einheit sein Verwundete weit ins Hinterland (Südschwarzwald, Bodensee, usw...) und unter besonderen Umständen sogar bis in die neutrale Schweiz zu evakuieren.

Rick (†)

Einige französische Einheiten in Konstanz und Radolfzell

Beitrag von Rick (†) » 23.01.2004 01:36

Grüss' Gott und hallo erst einmal - und Entschuldigung, wenn ich etwas falsch mache (bin neu hier). Laut "Militärgeschichtliches Handbuch Baden-Württemberg" gab es in Konstanz das Quartier Driant (Klosterkaserne) mit Brigade Javelot (1945-55), 21e Regiment d'Infanterie Coloniale (45-56), 7e Division Mecanique Rapide und Bataillon de Marche (55-56), Centre d'Instruction No 7 (56-58), 42e Regiment d'Infanterie (58-60), 13e Brigade Motorisee (60-78), 129e Regiment d'Infanterie (61-77); Quartier Bonaparte mit 34e Regiment d'Artillerie (56-78); und Quartier Maujean mit 413e Bataillon de Commandement et de Soutien (60-78). Für Radolfzell finden sich in der Garnison ohne sonstige Kasernennamen Teile des 4e Regiment de Tirailleurs Marocains (bis 60), 42e Regiment d'Infanterie (60-68) und 3e Regiment d'Infanterie (68-77, dann Auflösung von Regiment und Garnison).
Hat sich schon mal jemand genauer mit den seinerzeitigen französ. HONEST JOHN-Einheiten befasst? Was auf der "US Army Germany"-Homepage steht, ist mir bekannt. Weiss jemand mehr? Vielleicht etwas für einen anderen thread... Ooops, bin so neu, dass ich die Smilies nicht los werde: Kann mir jemand helfen? Die versmilten Jahreszahlen enden immer auf -acht).

Rick (†)

Noch schnell 'ne Nummer

Beitrag von Rick (†) » 24.01.2004 23:09

Hallo, wollte nur schnell hinzufügen, dass es sich um die LwKrKwStff 2 handelte.

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sebastien
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Re: Noch schnell 'ne Nummer

Beitrag von sebastien » 10.06.2014 21:25

Rick (†) hat geschrieben:Hallo, wollte nur schnell hinzufügen, dass es sich um die LwKrKwStff 2 handelte.
A constance ont stationné : le 129è régiment d'infanterie, le 42 Ri, la 413 compagnie de Qg, la 1ère Cie du 34è RA, le 12è RA, la 63è CLRM, le 413 Bataillon sanitaire, le 7è GAl, le 21è RIC, le 110è RIC, le 8è RCA, la 14è Division d'infanterie, le 128 Ri, le 413è Bataillon de commandement et de soutien, la 7è DMTR; le 421è régiment d'artillerie anti-aérienne, le 54è RA, le 13è BM, le 12èBM, la4'è section de la 65è compagnie légère de transmisison, le 21è RIM, le 10è RG, le 53è Rt, le tribunal militaire, le groupement des transmission de la 7è DMR et la flottille du lac de Constance.
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Re: Militär in Konstanz und Radolfzell am Bodensee

Beitrag von Ewigerfuchs » 19.05.2021 21:22

Hallo

Zu KN: Es gab die 1.) Kloster- ; 2.) Jäger-; 3.) Cherisy Kaserne. Wo was wann wie war erschließt mir nur in Teilen... 1.) ist heute rechts von der Bushaltestelle Sternenplatz mit Polizeipräsidium und Landratsamt. 2.) liegt nördlich der Bahn KN R'zell im Stadtgebiet, Gustav Schwab und Steinstraße. 3.) liegt weiter Richtung Wollmatingen Fürstenberg und Oberlohnstraße... In der 3 waren definitiv Franzosen drin...
Der Übungsplatz war zw Wollmatingen Dettingen und Litzelstetten. Die Schießanlage ist auf Google gut zu erkennen...
Vermutlich war das Depot in der Jäger Kaserne.
Zu RZ: Die Kaserne liegt leicht außerhalb, Fritz Reichler Ring. Auch dort waren Franzosen. Als ich 1996 meinen Lkwschein machte stand der FS Lkw immer in einem Areal das früher Panzer der 10.SS PzDiv beherbergte. Dieses Areal gibt es heute so nicht mehr, man findet es aber leicht, heute befindet sich dort u. a. die Bora Sauna.
Hoffe geholfen zu haben...
MkG Andy

thomasbreitenbacher
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Re: Militär in Konstanz und Radolfzell am Bodensee

Beitrag von thomasbreitenbacher » 15.08.2021 18:16

Hallo,

zu der Belegung der französischen Kasernen in Konstanz kann ich das eine oder andere Detail betragen (alle Angaben "ohne Gewähr", da die Quellenlage zu französischen Streitkräften in Deutschland überschaubar und teils widersprüchlich ist):

in der Klosterkaserne (welche bei den Franzosen diesen Namen nicht trug, sondern Quartier Driant hieß), befand sich ab Ende 1945 bis Februar 1955 der Stab der Brigade expérimentale Javelot.
Dieser wurde dann zum état-major (Stab) de la 7e division mécanique rapide, welcher im März 1956 nach Algerien verlegte sowie die zugehörige groupement de transmissions (leichtes Fernmeldebataillon) de la 7e division, hervorgegangen aus der am 16.02.1955 gebildeten 57e compagnie de transmissions.
In der Kaserne verblieb bis 1958 das centre d'instruction no. 7 (Ausbildungszentrum).
Ab dem 01.03.1960 nahm der état-major de la 13e brigade motorisée der 3e division (EM in Freiburg) in der Kaserne Quartier. Der Brigade waren Einheiten in Konstanz, Radolfzell und Friedrichshafen (bzw. später in Weingarten) unterstellt. Die Brigade wurde zum 30.06.1978 aufgelöst. Ebenfalls in der Kaserne befand sich das Unterstützungsbataillon der Brigade, das 413e bataillon des services, später 413e bataillon de commandement et de soutien, u.a. mit der 413e compagnie de commandement et transmissions (Stabs- und Fernmeldekompanie) (siehe aber auch Quartier Maujean weiter unten). Mit Auflösung des Brigadestabes wurde auch die Kaserne von den französischen Streitkräften aufgegeben.
Neben diesen Stabseinheiten lagen jedoch auch zeitweise Kampfeinheiten im Quartier Driant: zum einen das am 16.05.1955 in Konstanz wiederaufgestellte, vorher in Indochina stationierte, 21e régiment d'infanterie coloniale (Kolonial-Infanterieregiment). Das unmittelbar darauf aufgestellte bataillon de marche (Marschbataillon) des Regiments verlegte nach Algerien, gefolgt von dem restlichen Regiment 1956.
Nach dessen Abzug wurde 1956 das 129e régiment d'infanterie wieder aufgestellt und 1961 zum motorisierten Infanterieregiment umgegliedert (129e régiment d'infanterie motorisé). Allerdings gibt es zum 129e RI unterschiedliche Quellenhinweise. Eine dem gerade Dargestellten widersprechende Quelle sagt aus, dass das 129e RI im Dezember 1961 aus Saint-Avold (département Moselle) nach Konstanz verlegt, nach dessen Rückkehr aus Algerien. U.U. verlegte auch dieses Regiment von Konstanz nach Algerien und kehrte dann über Saint-Avold wieder zurück (Quellennachweis hierfür steht für mich noch aus). Das 129e RI wird zum 01.07. 1968 geteilt, ein Teil verlegt nach Radolfzell und übernimmt dort Namen und Tradition des dort wieder entstehenden 3e régiment d'infanterie. Nicht alle Teile des 129e RI waren im Quartier Driant untergebracht, mindestens eine Kompanie befand sich (zumindest vor 1974) im Quartier Maujean. Das Regiment wird 1977 aufgelöst.


In der Jägerkaserne (welche bei den Franzosen den Namen Quartier Maujean trug) befand sich in den fünfziger Jahren der Stab der 12e brigade einschließlich des Unterstützungsbataillons, offensichtlich vor dessen Verlegung an den dann langjährigen Standort Offenburg. Ab 1956 dient die Kaserne als Unterkunft des 42e régiment d'infanterie, welches im Mai 1958 zuerst motorisiert und dann zum 01.04.1959 als eines der ersten Infanterieregimenter der französischen Armee mit dem Schützenpanzer AMX-13 VTT mechanisiert wird (42e régiment d'infanterie mécanisé). Das Regiment verlegt jedoch bereits im Februar 1960 nach Radolfzell. Das Quartier Maujean wird neben dem Quartier Driant ebenfalls als Unterkunft des 413e bataillon des services/413e bataillon de commandement et de soutien genannt. Eventuell waren die Kompanien des Bataillons auf die beiden Kasernen aufgeteilt. Die Kaserne wurde ebenfalls mit Auflösung der 13e brigade 1978 aufgegeben. In der Kaserne befand sich auch das Offizierskasino der Konstanzer Garnison.


In der dritten und letzten Kaserne, der ehemaligen Chérisy-Kaserne (welche bei den Franzosen den Namen Quartier Bonaparte trug; trotz des französisch klingenden Namens Chérisy war dies der Name der Wehrmachtskaserne, benannt nach einem Kampfort des "Konstanzer" 6. Badischen Infanterieregiments Nr. 114 während des Ersten Weltkriegs) war das 34e régiment d'artillerie untergebracht, welches am 12.11.1956 aus Wetzlar verlegte (vorher befanden sich offensichtlich bereits ebenfalls Artillerieeinheiten in der Kaserne). Das Regiment verlegt am 15.09.1978 nach Müllheim (Baden), die Kaserne wird anschließend aufgegeben.

Es befanden sich noch weitere Einheiten in Konstanz, die ich jedoch bislang nicht einer der drei Kasernen zuordnen konnte: das 8e régiment de chasseurs d'Afrique von 1946 bis 1947 (die chasseurs d'Afrique waren i.d.R. Panzerjägereinheiten), um 1950 herum Teile des 110e régiment d'infanterie coloniale, die 162e compagnie de réparation divisionnaire (Divisions-Instandsetzungskompanie) im Zeitraum 30.04.1946 bis spätestens 1949.

In Konstanz befand sich ab 1945 spätestens Januar 1948 eine Nebenbasis der Flotille du Lac de Constance (Bodensee-Flotille) der französischen Marine mit Motorbooten und leichten Marineinfanteriekräften.

Ebenfalls unterhielten die französischen Streitkräfte bis 1977/78 ein eigens Militärhospital in Konstanz.

Zuletzt soll das militärische Postbüro nicht vergessen werden, welches vom 31.03.1945 bis zum 30.09.1978 unter der unveränderten Bezeichnung bureau postale militaire (BPM) 523 in Konstanz war (vermutlich in einer der drei Kasernen).

Das Munitionslager (dépôt de garnision) von Konstanz befand sich im Pfeiferhölzle und war die ehemalige Wehrmachts-Munitionsniederlage. Hier befand sich auch die ursprüngliche Standortschießanlage. Beides wurde wegen der sich den beiden Liegenschaften nähernden Wohnbebauung ca. 1967 aufgegeben. Als Ersatz für das (kleine) Munitionslager Pfeiferhölzle wurde das Munitionslager der Garnison Radolfzell erweitert, es gab dann kein eigenes Munitionslager für Konstanz mehr. Als Ersatz für die Standortschießanlage wurde 1967 mit dem Bau einer neuen Schießanlage am Nordrand des späteren Standortübungsplatzes begonnen. Diese wurde jedoch durch die heute noch vorhandene (ehemalige) Standortschießanlage Frohnried ersetzt.

Soweit mein Kenntnisstand über die französischen Streitkräfte in Konstanz.

Viele Grüße

Thomas

thomasbreitenbacher
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Re: Militär in Konstanz und Radolfzell am Bodensee

Beitrag von thomasbreitenbacher » 15.08.2021 19:45

... und hier noch mein Wissensstand zur französischen Garnison Radolfzell (mit denselben Vorbemerkungen wie bei Konstanz):

Die 3.Reich-Kaserne wurde ab Mai 1945 durch die französische Armee genutzt und erhielt den Namen Quartier Vauban. In dieser Kaserne stationiert waren die
354e groupe de transport (Transportbataillon), aufgestellt zum 01.05.1946 aus der aufgelösten 614e groupe de transport (ob diese ebenfalls in Radolfzell war, vermag ich nicht zu sagen). Die 354e GT wurden zum 31.03.1955 aufgelöst und wurde zur Aufstellung der Unterstützungsbataillone der 4e sowie der 7e division (siehe Konstanz) herangezogen. Das der 7e division war das 57e bataillon des services und verblieb bis mir unbekanntem Datum in Radolfzell (verlegte vermutlich mit der Division nach Algerien und/oder diente u.U. als Grundstock für die Aufstellung des
413e bataillon des services zum 01.03.1960, welches kurz darauf nach Konstanz verlegte.

Neben diesen Einheiten diente Radolfzell in den ersten Jahren als Unterkunft von Pioniereinheiten, so ggf. des 11e bataillon du génie vor dessen Verlegung nach Marokko 1950 und des 14e bataillon du génie bzw. später 14e régiment du génie (u.a. 1949, genaue Daten nicht bekannt).

Im Juli 1960 verlegt aus dem Aufstellungsstandort Rastatt die 302e groupe d'artillerie guidé (Lenkwaffen-Artilleriebataillon) mit zwei Batterien Honest John. Bis zum 01.07.1966 mit nuklearem Feuerauftrag (mit US-Gefechtsköpfen der in Radolfzell befindlichen custodial unit 9th US Army Missile Detachment), hatte sie nach dem Austritt Frankreichs aus der militärischen Organisation der NATO und dem darauf hin erfolgten Abzug der nuklearen Gefechtsköpfe durch die US Army nur noch eine konventionelle Rolle. Die groupe verlegt 1967/68 nach Friedrichshafen.

Schwerpunkt der Belegung der Kaserne waren Infanterieeinheiten. So waren bis 1960 Teile des 4e régiment de tirailleurs marocains (d.h. marokkanische Schützen) hier untergebracht, gefolgt von dem im Februar 1960 aus Konstanz verlegenden 42e régiment d'infanterie mécanisé, ausgerüstet mit AMX-13 VTT Schützenpanzern. Das Regiment verlegt im Juli 1968 nach Wittlich in Rheinland-Pfalz. Ihm folgt das 3e régiment d'infanterie, welches offiziell zum 01.07.1968 aus Teilung des in Konstanz stationierten 129e régiment d'infanterie wieder aufgestellt wird (alternative Quellen besagen, dass die Wiederaufstellung bereits 1967 in Niort, département Deux-Sèvres, erfolgt sein soll). Dieses Regiment verblieb bis zur Auflösung zum 31.07.1977 in der Kaserne, welche im Anschluss von den französischen Streitkräften aufgegeben wurde.

Neben der Kaserne nutzen die französischen Streitkräfte den östlich an die Kaserne anschließenden Standortübungsplatz, welcher heute teilweise durch die Wohngebiete Nordendstraße/Lindenallee überbaut ist und über eine kleine Schießanlage verfügte, sowie die durch KZ-Häftlinge errichtete Standort-Schießanlage Alter Bohl.

In der Umgebung befanden sich das vermutlich um 1953 eingerichtete Standort-Munitionslager (dépôt de garnison) im Wald Zellerholz auf der Gemarkung von Kaltbrunn, gelegen an der heutigen K6168 zwischen Gemeinmärkhof und Langenrain. Dieses wurde um 1967 herum erweitert, um die Munitionsvorräte des aufgegebenen Munitionslager Konstanz aufzunehmen. Es gab hier bis zur Auflösung, erfolgt im Zeitraum zwischen 1975 und 1979, als Lagerinfrastruktur offensichtlich nur die typischen Wellblechhütten oder leichte Lagerhallen, teilweise mit massiven Erdschutzwällen umgeben (diese sind heute noch gut auszumachen).

Zur Lagerung der nuklearen Honest John Gefechtsköpfe wurde, wie schon mehrfach angeführt, bei Stahringen Anfang der 60er Jahre eine NATO-Munitionsniederlage mit zwei erdüberdeckten Munitionslagerhäusern errichtet. Sie wurde nach dem 01.07.1966 zur Lagerung konventioneller Munition genutzt und bald darauf aufgegeben (eine Quelle nennt den 08.06.1970).

Viele Grüße, Thomas.

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