Militärische Bezeichnungen

Zivile und sonstige Bauten mit geschichtlichem Hintergrund und deutlichem Bezug zu den Fachthemen, die jedoch nicht eindeutig zuzuordnen sind
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Sandfilter
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Militärische Bezeichnungen

Beitrag von Sandfilter » 19.11.2005 22:29

Moin, Moin,
mir fällt bei Bezeichnungen von Militärgegenständen oft auf das sie rückwärts geschrieben sind. Eine Petroleumlaterne heißt z.B. Laterne, Petroleum-, ein Eigengesundheitsschutz(Kondom ;) ) Schutz, Gesundheits-, eigen. Das ist nicht nur bei der deutschen Bundeswehr der Fall.
Weiß jemand warum das so gemacht wird?
Gruß Kimi

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Beitrag von petzolde » 19.11.2005 22:43

Das scheint der Deutschen liebstes Kind zu sein: Katalogisieren, Einordnen, Verwalten, das Wichtigste zuerst...
Also gab es den "Sack, San, Ruck" = Sanitätsrucksack.
Und dann die "Wanne, Bade, Augen" = Augenbadewanne, nicht zu verwechseln mit der "Wanne, Bade, ...", in der man schlicht und einfach ein Vollbad nahm.
gruß EP

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Beitrag von RV » 20.11.2005 07:19

Vielleicht ist das NATO-Üblich, denn einzelne Wörter lassen sich z.B. besser übersetzen als ein Begriff?

Es macht in solch einer Organisation ev. schon Sinn zunächst das Ding in der Hauptsache zu benennen und dann die Eigenschaften Stichwortartig näher zu spezifizieren.

max78

Beitrag von max78 » 20.11.2005 09:05

Ist eigentlich ganz logisch auch wenn es dämlich klingt.

Nimm das Beispiel Petroleum-Laterne. Du suchst danach in einer Liste zb. um selbige zu bestellen. Dort wird sie aber vielleicht unter Starklicht-Laterne oder unter sonstwas geführt und du suchst dir einen Wolf. Aber Laterne bleibt Laterne. So kannst du auch unter Ring sämtliche Ringe finden vom Dichtungsring über Schlüsselring bis hin zu exotischen Ersatzteilen. Wenn du einmal in einem Verzeichnis für den Nachschub was gesucht hast weißt du dieses System zu schätzen.

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Sandfilter
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Beitrag von Sandfilter » 20.11.2005 12:11

Hmmm, darauf wäre ich wohl nie selbst gekommen. Vielen Dank :)
Gruß Kimi

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manni
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Beitrag von manni » 20.11.2005 14:01

Das war eigentlich schon immer und überall so und ist erst mit Auftreten der Computer nicht mehr zwingend. - Wohl aber bei gedruckten Listen, Inhaltsverzeichnissen von Katalogen usw.
Wenn ich einen Vorschlaghammer suche, tu ich das zunächst unter Hammer, eher selten unter "Vorschlag", 'ne Wapuza finde ich meistens unter "Zangen". In unserer Lagerhaltung stand auch immer: Zange, Kneif. Das führt natürlich häufig zu umstäbdlichen Bezeichnungen, aber mit denen hatte sich eigentlich nur der Lagerviz zu befassen.

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kuhlmac
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Beitrag von kuhlmac » 21.11.2005 18:40

max78 hat geschrieben:Ist eigentlich ganz logisch auch wenn es dämlich klingt.

Nimm das Beispiel Petroleum-Laterne. Du suchst danach in einer Liste zb. um selbige zu bestellen. Dort wird sie aber vielleicht unter Starklicht-Laterne oder unter sonstwas geführt und du suchst dir einen Wolf. Aber Laterne bleibt Laterne. So kannst du auch unter Ring sämtliche Ringe finden vom Dichtungsring über Schlüsselring bis hin zu exotischen Ersatzteilen. Wenn du einmal in einem Verzeichnis für den Nachschub was gesucht hast weißt du dieses System zu schätzen.
Ganzgenau, als Ex-NschResOffz(..) habe ich das bis zum Erbrechen gelernt, aber weiss es zu schätzen, genauso wie die berühmte VersNr, aber das System ist tatsächlich eindeutig, auch wenn man manchmal über das depot flucht...
Wie war das noch: Falle, Schnapp- für Kleintier, grau..... ;)

RolfOffermann

Re: Militärische Bezeichnungen

Beitrag von RolfOffermann » 04.12.2005 01:30

Sandfilter hat geschrieben:Moin, Moin,
mir fällt bei Bezeichnungen von Militärgegenständen oft auf das sie rückwärts geschrieben sind. Eine Petroleumlaterne heißt z.B. Laterne, Petroleum-, ein Eigengesundheitsschutz(Kondom ;) ) Schutz, Gesundheits-, eigen. Das ist nicht nur bei der deutschen Bundeswehr der Fall.
Weiß jemand warum das so gemacht wird?
Das ist einfach .....
Es gibt einen Oberbegriff -> Laterne
Dann die Untergruppen -> Petroleum
Oder ... Mütze->Bade->Blau
Mütze->Winter
Müzte->Sommer usw
Schwierig ist aber den Oberbegriff zufinden. Dafür gab's in der
SanMat (Sanitätsmaterial) mehrere dicke Ordner.
Bei einer Mat-Bestellung brauchte man aber nur die Versorgunsnummer. Damit durfte ich mich 1 Jahr lang bei der Marine beschäftigen. So konnte man z.b. einen Bergungsoanzer oder sogar einen Blindenhund sehr leicht per Versorgunsnummer. bestellen. Bis die heraus gefunden hatten, was das war ich -leider- schon weg.

:lol:
:lol:

Gruss
Rolf

Maat(81) d. Res.

pkbremen

Beitrag von pkbremen » 06.12.2005 23:53

Tach zusammen,

ich habe beim Nachschub gedient (1975) und war mit der Systematik ganz zufrieden. Vielleicht kommt daher der Name LOGISTIK (also dem militärischen Nachschub), mit dem sich heute jede zweite zivile Transportfirma schmückt.

Der Vorteil dieser Bennenung liegt auch im Selbstsortieren durch die EDV-Anlagen (wie jeder im Windows Explorer nachvollziehen kann), die der Bund recht früh einführte.

Probleme gab es nur beim Feuerzeug, Gas- bzw. beim Gas, Feuerzeug-

Viele Grüße
Peter

Kongo Otto

Beitrag von Kongo Otto » 11.12.2005 22:08

Das gibt es Nato weit.
In meiner Zeit bei der Fahne,gabs auch noch den berühmten
Knopf,Rund,vierloch,Hosenverschluß :lol:

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