Fundamentreste mit Schrauben am Breitsol

Zivile und sonstige Bauten mit geschichtlichem Hintergrund und deutlichem Bezug zu den Fachthemen, die jedoch nicht eindeutig zuzuordnen sind
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darkmind76
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Fundamentreste mit Schrauben am Breitsol

Beitrag von darkmind76 » 23.12.2008 18:11

Hallo! Ich eröffne den Thread hier, weil ich nicht so recht, wo hin damit, da mir noch unklar ist, welche Nutzung
diese Fundamentreste hatten.

Ich hab die spärlichen Sonnenstrahlen heute genutzt und bin spontan zum Breitsol gefahren. 10 km Wanderung.
Der Sendemast von Media Broadcast hat kürzlich seine Spitze eingebüßt, da die TV-Ausstrahlung von dort einge-
stellt wurde, bedingt durch den mit DVB-T gestartete neue Sendeturm auf dem Pfaffenberg bei Aschaffenburg.

Aber wie das so ist an Orten, an den man schon öfter war, fällt einem doch immer wieder was Neues auf. Natürlich
hatte ich auch ein bißchen Glück, da das hohe Gewächs ziemlich weg ist und ich so an den Zaun der ehem. US-
Station konnte. Dabei sind mir diese 4 Fundamentreste aufgefallen. Vielleicht kann mir dieses Forum dabei helfen
herauszufinden, welche Nutzung diese hatten. Die Fundamentreste stehen eindeutig außerhalb des von der
US-Armee genutzten Geländes. Auch außerhalb des von der Bundespost (und Nachfolgern) genutzten Areals.
Die auf dem GoogleEarth-Luftbild erkennbaren 2 US-Masten sind lange weg und können es nicht gewesen sein.
Waren da vorher andere Masten?!

Oder könnten diese Fundamentreste auch noch aus der Zeit von Aphrodite sein?! Die Stellung war ja wahrschein-
lich auf dem gleichen Areal, das wird bei www.usarmygermany.com irgendwo bei der dazugehörigen US-Einheit
erwähnt.

Die Fundamente haben eine Größe von ca. 1,40x1,40 m und der Abstand ist ca. 4-5m.

Bin für jede Hilfe und jeden Tipp dankbar!
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katschützer
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Beitrag von katschützer » 23.12.2008 19:49

Moin,

also auch ohne Kenntnisse zu der Liegenschaft:

Es sind vier Fundamente, die zueinander angeschrägt sind -> Würd ich sagen: ein Gittermastfundament

Direkte Nähe zu einer ehem. Fernmeldeanlage -> Würd ich sagen: ein Gittermastfundament eines ehem. Antenneträgers.


Der Gedanke hat sich mir jetzt einfach mal so aufgedrängt... ;)


MfG
Bei strenger Pflicht
Getreu und schlicht

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darkmind76
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Beitrag von darkmind76 » 24.12.2008 05:59

Das erscheint fast logisch. Aber wer hat es benutzt?! Welcher Mast stand da und welche Nutzung hatte er?!

Wie gesagt, er ist eindeutig außerhalb des umzäunten Geländes. Die ersten Masten der US-Einheit standen vorne
vor den beiden Häusern. Sie wurden wohl irgendwann etwas nördlicher gebaut (siehe GE-Luftbild), dafür entstand
vorne ein neues Unterkunftsgebäude.

Bilder auf usarmygermany.com:
http://www.usarmygermany.com/Units/Sign ... Bn%206.htm
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Beitrag von darkmind76 » 24.12.2008 07:43

Ich ergänze mal den Thread um ein weiteres Fundament, welches ich im Sommer dort gesichtet habe. Ebenfalls
im nördlichen Bereich, ebenfalls außerhalb der Umzäunung. Da ich innen (leider kein Bild) auch Rohre erkennen
konnte (das Ding stand schätze ich halb voll mit Wasser), gehe ich davon aus, daß es etwas mit Wasserversorgung/
Abwasser zu tun hat.
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Beitrag von petzolde » 24.12.2008 08:31

Scheint die Klärgrube gewesen zu sein. Solche vor Ort aus Beton gegossenen Behälter sind mir auch aus Westfalen bekannt, wo an einzeln stehenden Bauernhöfen in den 50ern/60ern solche Klärgruben gebaut wurden.
gruß EP

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Beitrag von nordfriese » 26.01.2012 12:59

Moin!

Ich setze mal einen Querverweis für meine Vermutung.
Siehe hier:
viewtopic.php?t=16558&start=40

Siete 5, Post vom 25.01.2012 22:26


Gruss aus NF!
Rolf

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Beitrag von Cremer » 26.01.2012 14:36

@darkmind76

Könnten diese Fundamente von einem Y-Peiler Heinrich II sein?
MfG Euer Fernmelder
Erich Fellgiebel 1935:Nachrichtentruppen sind kostbare, schwer zu ersetzende Mittel der Führung.

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Beitrag von zulufox » 26.01.2012 18:17

Hallo Cremer, hallo Darky,

da oben gibt es keine einfachen Antworten. Wie dem Querverweis von Nordfriese zu entnehmen ist, gab es nach der Übersicht der baulichen Anlagen auf dem Breitsohl eine Funksendezentrale. Die wurde auch schon sehr früh dort oben errichtet. Das Bild von Darki und mein Bild im anderen threat zeigen eine typische FuSZ.
Zu einer FuSZ gehören nun mal Antennenmasten (mindestens 2).

Lange nach dem Bau der FuSZ wurde der Breitsohl Standort einer Jägerleitstellung mit dem schönen Tarnnamen Aphrodite, die von der 18./Ln.Rgt. 213 betrieben wurde. Zu einer solchen Stellung gehörten mehrere "Heinrich"-Peiler und die dazugehörenden Sendetürme oder -masten (je 1 Peiler und 1 Sender für das Auslösesignal der Rückmeldung des eigenen Jägers). In einzelnen Stellungen gab es bis zu fünf solcher Kombinationen.

@Darkmind: Von der Lage der Fundamente her bin ich der Meinung, sie gehören zu einem der Masten der FuSZ.

MfG
Zf :holy:
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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Beitrag von nordfriese » 27.01.2012 01:22

Moin!

Nachdem CoVox hier (siehe auch die KMZ-Datei, (23.01.2012 02:01))
viewtopic.php?t=16558&postdays=0&postor ... &&start=40
etwa 130m Abstand zwischen den Mastsockeln auf dem Rosocha fest-
gestellt hat, würde ich gern einmal auf dem Breitsol Mäuschen
spielen.

Ich würde gern mal wissen, was sich unter den Büschen/Bäumen
berbirgt. :?:

Gruss aus NF!
Rolf
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Beitrag von darkmind76 » 27.01.2012 20:50

Das Luftbild im BayernViewer zeigt da etwas (meine ich jedenfalls):

http://www.geodaten.bayern.de/BayernVie ... P&step=0.5

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