Bunker ohne Eingangstüre?

Luftschutzbunker, zivile Bunkeranlagen und Schutzbauwerke des 2. Weltkriegs
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bunkerspecht
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Bunker ohne Eingangstüre?

Beitrag von bunkerspecht » 11.10.2008 03:45

Letztes Jahr erreichte mich eine Anfrage ob es sein kann, das der nachfolgend gezeigte Bunker keine Eingangstüren besaß. Mußte man den Bunker durch die Ladeklappen betreten (hineinkrabbeln) ?

Die Bunker befinden sich im Bereich Swinemünde, von der Bauart gibt es mehre vor Ort.
Meine Vermutung war, die Zugangstür wurde vermauert.

Vorgestern konnte ich mir in Swinemünde einige der Bunker anschauen.
An keiner Stelle konnte ich eine Zugangstür finden, auch keine nachträgliche Vermauerung war zu finden.

Wer weiß mehr von dieser Bunkerart.

Anbei eine Zeichnung und ein paar Fotos.

Gruß

Karl-Heinz
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TimoL
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Beitrag von TimoL » 11.10.2008 11:48

Dazu fallen mir zwei Theorien ein:

1. Es könnte sich um ein Scheinbauwerk handeln.
2. Der Zugang erfolgt durch ein zusätzliches unterirdisches Bauwerk.
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- Konrad Adenauer (1876-1967), erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland 1949-1963 -

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Beitrag von bunkerspecht » 11.10.2008 13:50

zu 1. unwahrscheinlich (Dann wäre der Bunker nicht so aufwändig gebaut worden)

zu 2. Kein Abgang vorhanden, macht auch nicht unbedingt Sinn.

Gruß

Karl-Heinz

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Krakau
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Beitrag von Krakau » 11.10.2008 21:25

Moin!

Sieht für mich beinahe wie ne verbunkerte Rübenmiete aus - waren da evt. große Lagertanks (Benzin / Gas) eingebaut?

Ansonsten macht das für Menschen kaum Sinn.

Gruß
Thomas

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bunkerspecht
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Beitrag von bunkerspecht » 11.10.2008 22:08

Eigenartig sind diese Bunker schon.

Achte mal auf die Deckenaufnahme.

Dort befinden sich Aussparungen, Passende Abdrücke befinden sich auch auf dem Boden.
Dies Aussparungen befinden sich immer an den Raumenden.
Evtl. war ein Regalsystem von vornherein geplant.

Gruß

Karl-Heinz

bfh

Beitrag von bfh » 12.10.2008 23:26

Hallo,



eine ähnliche Frage habe ich mir vor einigen Jahren gestellt. Damals ging es unabhängig voneinander um zwei Bunker. Im Gegensatz zu diesem hier hatten diese zwar einen Zugang, aber der war nur für das Personal tauglich und nicht für die Notstrom-Aggregate, die früher in den Bunkern standen.

Die Lösung: Beim ersten Bunker (1934) wurde der Eingang ursprünglich vorhanden und wurde nach dem Einbringen es Aggregats verschlossen. Falls ein Austausch des Aggregats notwendig geworden wäre, hätte man in aufbrechen und anschließend wieder verschließen können. Dies war vom Architekten so vorgesehen. Dieser Bunker wurde im Januar 2008 abgebrochen. Von zubetonierten Eingang habe ich zwar ein Foto, aber dies zeigt ist eine absolut nichtssagende weiße Wand. Beim ganz genauen Hinsehen bzw. Fühlen war die abweichende Struktur der Wand auffällig. Im Bild ist dies aber nicht erkennbar.

Beim zweiten Bunker (1943) war dies überhaupt nicht mehr vorgesehen. Man ging einfach davon aus, dass das Aggregat schon bis Kriegsende funktionieren würde. Das war dann wohl auch so und sogar noch viel länger: Nach den Erinnerungen eines ex-GIs war dies wohl bis in die 1960er Jahre der Fall. Er ärgert sich heute darüber, dass er damals davon keine Fotos gemacht hat. Heute existiert davon nichts mehr und Fotos gibt es bislang auch nicht.


Der Bunker bei dem es hier geht sieht sehr nach einem Zweckbau für eine technische Einrichtung aus. Möglicherweise waren die Fenster zugleich der Zugang für das Wartungspersonal. Verdächtig kommt mir der kleine Nebenraum vor. Hier sollten Decke, Außenwände und Boden mal genauer untersucht werden.


Viele Grüße
Günter

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Beitrag von bunkerspecht » 13.10.2008 00:02

Bei dem Nebenraum hatte ich auch den Verdacht den Ausgang zu finden.

Aber nichts.

Von diesem Bunkeryp stehen 4 (+ 1 gesprengter) in der Nähe von Swinemünde.
(evtl. gibt es noch mehr, dies ist aber nicht bekannt, da noch viele Bauwerke der Wehrmacht von der Polnischen Armee genutzt werden)

Gruß

Karl-Heinz

bfh

Beitrag von bfh » 13.10.2008 23:47

Hallo Karl-Heinz,


wenn der kleine Nebenraum ausscheidet, dann bleibt immer noch der merkwürdige Mauervorsprung untern auf der Zeichnung. So direkt mach der keinen erkennbaren Sinn, außer da war mal etwas.

Wurde der gesprengte Bunker abgeräumt oder ist er als Ruine noch vorhanden?
Eventuell könnten sich aus den Trümmern Hinweise auf den Zugang ergeben.



Viele Grüße
Günter

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Beitrag von bunkerspecht » 14.10.2008 08:02

Der Mauervorsprung ist nur eine Stützmauer bei vorhandener Böschung

Die Trümmer gaben nichts her

Gruß

Karl-Heinz
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Rätselraten

Beitrag von zulufox » 14.10.2008 09:13

Hallo Karl-Heinz,

um das Drumherumraten etwas zu erleichtern, da wäre es doch ganz gut, wenn du uns verraten könntest, wo in etwa oder auch genau dieser Bunker in Swinemünde zu finden ist. Es gab gerade dort sehr verschiedene Anlagen, bei denen Bunker gebaut worden waren.

MfG
Zf :holy:
Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."

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