Fluko Metz?

[EricZ]

Salut,

bin heute Nacht aus Metz zurückgekommen. In der Folgezeit des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 wurde die traditionelle Garnisonsstadt Metz in den Jahren 1880-1890 von deutscher Seite zur größten Festungsanlage der damaligen Welt ausgebaut.

Beeindruckend, was die Stadt noch alles an alter Bausubstanz zu bieten hat. So könnten viele deutsche Städte auch noch aussehen, wenn sie nicht so zerbombt worden wären.

Flukos lagen ja grundsätzlich in Hauptpostämtern, das in Metz ist ein mächtiger, recht martialisch wirkender Bau aus der ersten Zeit des letzten Jahrhunderts mit einem merkwürdigen Ding auf dem Dach.

Hat jemand sowas schon mal irgendwo gesehen? Könnte es eine alte Sirenenanlage sein?

Woran erinnert mich nur dieser beinahe burgfriedartige Turm?

A bientôt, Eric

[petzolde]

Brückentürme an alten Rheinbrücken?
Hoch-Bunker am Autobahnkreuz Duisburg-Kaiserberg?
Speicher an Kai-Anlagen, zB am angefangenen Leipziger Kanalhafen?
gruß EP

[Gast]

Es handelt sich hier um die französische Standartsirene.

siehe auch:

http://48645.rapidforum.com/topic=100381943666

MfG, HP

[EricZ]

Aha!

Völlig anders von der Optik, als unsere immer seltener zu sehenden Nachkriegssirenen, und scheinbar auch ein etwas anderer Klang als die deutschen Exemplare, wenn ich die wav-Datei richtig gehört habe.

Ist es eigentlich möglich einzugrenzen, innerhalb welcher Zeit dieser Typ in Frankreich auf die Dächer gekommen ist?

Viele Grüße, Eric

[EricZ]

Moin EP,

interessante Vergleiche, aber die Materialien sind z.T. anders usw.
Ich hatte im Hinterkopf Modelle von NS-Ordensburgen, finde aber die entsprechenden Bilder nicht (mehr).

Vielleicht schaffen wir es hier ja noch, ein vergleichbares Gebäude heranzuziehen...

Viele Grüße, Eric

[EricZ]

Moin,

gestern war im Reiseblatt der FAZ ein lesenswerter Artikel zu Metz, der unter anderem auch verschiedene Aspekte zur Neubebauung zu Beginn des letzten Jahrhunderts aufzeigt. Neben dem imposanten Bahnhof gehört auch das Postgebäude zum Quartier Impérial für welches die Stadt Metz eine Bewerbung zum UNESCO-Weltkulturerbe gestellt hat.

Gemeinsam mit dem Hauptbahnhof gehört das von Ludwig Bettcher konzipierte Postgebäude zu den einenden Elementen im Entwurf der Neustadt. Die 20 000 qm Bürofläche verteilen sich mit dem Hofgelände über einen ca. 100 x 100 m großen Häuserblock. Die imposante Masse macht den Bau zu einem der ersten, die einem beim Verlassen des Bahnhofs ins Auge fallen. Die Fassade aus rosafarbenem Sandstein ist mit Säulen aus grauem Granit geschmückt und hat Rundbogenfenster.
Die Dekoration, die sehr viel nüchterner ausfällt als am Bahnhof, besteht
vornehmlich aus steinernen Reliefs und einigen Fabelwesen oder symbolischen Elementen auf den Kapitellen sowie einem kaiserlichen Adler auf der Fassade, der 1919 ebenfalls entfernt wurde.

Q: http://www.mairie-metz.fr

Dieses Postgebäude wurde vorgesehen als das Kommunikatioszentrum Metz speziell in Krisen-/Kriegsfällen für die Generalität das deutschen Militärs.
Aha! Ich werde den Wortlaut aus dem FAZ-Artikel noch mal heraussuchen, da er (noch) nicht online verfügbar ist.

Nach meiner Einschätzung dürfte mit dieser mir neuen Information mehr für die Nutzung dieses Gebäude als Flugwachkommando sprechen, als dagegen.

Grüße, Eric