verdächtige Schachtdeckel - Sprengschächte?

Vorbereitete Sperren, Sperranlagen und zugehörige Infrastruktur
Dr. Mabuse

Beitrag von Dr. Mabuse » 19.12.2003 20:44

Hi

Ein interessanter Zeitungsartikel zum Thema Sprengschächte

http://www.fuldaerzeitung.de/sixcms/detail.php?id=76847

Wilm

Beitrag von Wilm » 19.12.2003 21:54

Hallo Markus,
mit einem gewissen Interesse habe ich Deinen Anstoß mit den besonderen Schachtdeckeln gelesen. Auch ich kam erst ins grübeln, denn ein Areal um eine Brücke die nur 6 Tonnen trägt mit Sprengschächten zu versehen, macht auch für mich keinen Sinn.

Aus meiner beruflichen Erfahrung könnte es sich vielleicht um die Zweitverwendung von Hochwasser-Drainagen handeln. Diese wurden, sofern der Stadtsäckel das Geld hergab, mit verriegelbaren Schachtdeckeln versehen. Sollte sich die Hochwasserschutzlage verändert haben, wurden solche Rohrsysteme gerne, sofern sich jemand dafür interessierte, untervermietet.

Potentielle Mieter sind und waren Kabelnetzbetreiber, Datenleitungsanbieter und natürlich Telefonieanbieter. Für normale Betonrohre in den Weiten DN100 und darüber gibt es automatische Verlegemaschinen, die die Leitungen an der Rohrfirste mit speziellen Spreizklemmen befestigen.

Kontrollier doch mal die Brücke mit den Leitungen. Kommen diese aus einem Rohr ? Wenn ja, wären wir mit dem Ratespiel eine ganze Ecke weiter.

Es rätselt

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Maeks
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Beitrag von Maeks » 24.12.2003 02:02

Hallo Leute
Um mal eines klarzustellen, es ist nichts Unheimliches daran an diesen Schachtdeckeln.
Bei diesen Deckeln handelt es sich nur um :
Schachtabdeckungen nach DIN1229 Klasse D,ohne Belüftung, runde Bauform, tagwasserdicht ohne Innendeckel, mit Verschraubung.
Es handelt sich hierbei nur um Standartbauteile im Straßenbau,die nicht nur militärischen Einrichtungen vorenthalten werden. Auch nach Ende des Kalten Krieges sind diese Schachtabdeckungen im Baustoffhandel zu bekommen. Warum ausgerchnet diese Ausführung verwendet wurde kann ich euch nicht sagen. Besonders sabotagesicher sind diese Teile nicht, da es nicht schwer ist sie zu öffnen (passendes Werkzeug ist im Handel erhältlich).Vielleicht wollte man damit nur sichergehen das nicht ausversehen ein falscher Schacht gelanden wurde (Packe kein Sprengstoff in einen Loch wo der Deckel kein Kreuz und Schraube hat) Kann ja sein oder ? Ich glaube eine Antwort werden wir nie erhalten.


Mit schöne Grüßen
Maeks :mrgreen:

Devon

Beitrag von Devon » 24.12.2003 02:28

Maeks hat geschrieben:Besonders sabotagesicher sind diese Teile nicht, da es nicht schwer ist sie zu öffnen (passendes Werkzeug ist im Handel erhältlich).
Das ist schon richtig, aber eine gewisse Hürde stellt es schon dar. Oft ist es ja auch nur eine Kleinigkeit, die Gelegenheits-(wasauchimmer) von ihrem Tun abhält. Und in diesem Fall halt diese Bauweise....
Aber du hast Recht, die wirklichen Beweggründe werden wir wohl nie erfahren... :lol:

Gast

Beitrag von Gast » 05.12.2004 14:59

Hallo,

endlich schreibe ich mal, was es mit diesen Schächten auf sich hat:

Die dienen dem Hochwasserschutz. Die Dinger sind verschraubt, damit sie das Hochwasser nicht hochdrücken kann. In der unmittelbaren Umgebung gibt es auch ein Regenrückhaltebecken.

Damit hat sich das dann auch erledigt.


Grüße
Markus

Wolfgang (†)
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Beitrag von Wolfgang (†) » 05.12.2004 18:34

Leif hat geschrieben:Bei hochwassergefährdeten gebieten macht ein verriegelbarer Deckel schon Sinn, da diese von dem von unten drückenden Wasser nicht so leicht abgehoben werden.


Viele Grüße,
Leif
Hallo

das schrieb Leif aber schon im 2 Posting!


Gruß Wolfgang
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." (Albert Schweizer)

Gast

Beitrag von Gast » 05.12.2004 20:40

Jaja, schon klar. Ich wollte nur die vom Herrn Ortsvorsteher persönlich 8) geäußerte offizielle Erklärung hier schreiben. Damit das abschließend geklärt (!) wäre. Denn Leif konnte aufgrund der mangelnden Ortskenntnis auch nur Vermutungen anstellen.


Gruß
Markus

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