Geplanter US Truppenabzug aus Deutschland?

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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berndbiege

Beitrag von berndbiege » 29.11.2003 14:27

Timo hat geschrieben: Ausschlaggebend für die Entscheidung Washingtons war die Überlegung, dass den Familien der Soldaten keine zusätzliche Belastung zugemutet werden könne. Die in Deutschland stationierten Einheiten werden fast ausnahmslos im Irak eingesetzt. Den Familien in Deutschland sei ein sicheres und freundliches Umfeld garantiert, die Moral der Truppe dürfe nicht noch zusätzlich belastet werden.

Quelle: sueddeutsche.de
Äh, ja ... da kommt doch bei mir die Frage auf, für wie lange man denn plant, die Soldaten im Irak zu lassen ... der Krieg ist ja offiziell schon lange vorbei und jetzt ist doch nur noch die Etablierung von McDemokratie von Nöten ... oder habe ich da was falsch verstanden?

Tolle Nummer: Also, Papi bleibt noch ein paar Tage im Irak, dafür dürft ihr in Deutschland wohnen bleiben (... wäre es dann nicht noch sicherer, in den USA zu wohnen?).

Und in Ostasien will man dichtmachen ... ist Nordkorea nicht mehr in der Achse des Bösen?

Devon

Beitrag von Devon » 29.11.2003 18:48

berndbiege hat geschrieben:... ist Nordkorea nicht mehr in der Achse des Bösen?
Nein, denn da gibt das kein Öl.
Und außerdem drohen die mit Atomwaffen...

Gast

Beitrag von Gast » 30.11.2003 21:03

Man muss sich allerdings auch immer andere Gründe vor Augen führen:

- Die USA besitzen NOCH Basen in Saudi-Arabien, Kuwait, Oman und natürlich jetzt im Irak. Ebenfalls durch die Basen in Afghanistan (Kabul, Bagram etc.) ist der Nahe Osten gut abgedeckt, da man dort ja einen potentiellen Feind sieht.
- Wenn man eigene Fliegerhorste/Kasernen in Osteuropa errichten würde, darf man nicht vergessen, dass es dort wohl kaum jene Infrastruktur hat wie in Deutschland. Hervorragend ausgebaut, auf höchstem Standard. Ramstein wird momentan ausgebaut, wieso also Geld verschwenden. Die Präsenz in Asien ist besonders durch japanische und koreanische Basen abgedeckt, zur Not hat man noch Guam.

Zu Nord-Korea:
Man sollte immer im Hinterkopf haben, dass ein nicht unerheblicher Teil der Truppen damit beschäftigt ist, den Irak zu befrieden bzw. dafür zu sorgen, dass diese es tun, also logistischen Support usw.. Gerade ein weiterer Konflikt am anderen Ende der Welt würde die amerikanische Logistik auf dem Zahnfleisch laufen lassen.

duty first

Beitrag von duty first » 17.02.2004 00:26

die entscheidung über den abzug der us streitkräfte sollte bereits im herbst 2003 fallen dann im januar 2004und jetzt im frühling2004.städte wie baumholder und ander garnisonsstädte in rheinland-pfalz und bayern haben sich zusammengeschlossen zu einer interesssengemeinschaft und versuchten in nov2003 einfluss auf abgordnete der us regierung zu nehmen.was daraus wird oder geworden ist steht jetzt noch in den sternen.fakt ist das die 1AD die seit feb letzten jahres in kuwait bzw später in baghdad stationiert war bis spätestens april komplett wieder in ihren deutschen standorten stadioniert sein wird.was mich verwundert ist das gerade die standorte in hessen und rh-pfalz zur disposition stehen da diese in den letzten jahren einer fast kompletten moderniesierung unterlaufen sind die d.h in den housing areas und kasernenanlagen wurden millionen dollars ausgegeben.
was wollen sie amis dann also in polen oder generell im ostblock.
den grössten teil ihrer großen übungen halten sie auf tüp in polen ab haben etliche millionen dollars in graf investiert und werden dort sogar eine neue striker brigade ins leben rufen .ich denke sie werden unterstützungseinheiten wie die 22sigbrig und teile der 1AD in die usa zurückverlegen aber ein kompletter abzug der trupeen wäre reiner schwachsinn.aber zu was ist dieser bush oder rumsi in der lage wundern tät mich nix.hoffen wir also das beste :das uns die amis noch jahrzehnte erhalten bleiben

Matze
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Beitrag von Matze » 17.02.2004 14:32

@duty first: Ohne jetzt hier in irgendwelche Anti-Amerikanismen zu fallen, aber wie meintest du deinen Ausspruch "hoffen wir also das beste :das uns die amis noch jahrzehnte erhalten bleiben"?

Gruß
Matze

berndbiege

Beitrag von berndbiege » 17.02.2004 19:49

[quote="Matze" ] wie meintest du deinen Ausspruch "hoffen wir also das beste :das uns die amis noch jahrzehnte erhalten bleiben"? [/quote]

Ich tippe 'mal auf wirtschaftlich gesehen ... für den Erhalt der permanenten Truppenpräsenz in Europa sprechen heutzutage keine wirklich unschlagbaren militärischen Gründe, sondern eher eine Art Protektionismus (... was man auch als "Kolonialismus" interpretieren könnte).

duty first

Beitrag von duty first » 20.02.2004 23:57

nun ich bin nicht der meinung das die amis in europa stützpunkte unterhalten um "kolionalismus" auszuüben.wären dann briten , belgier und holländer auch kolionalisten weil sie garnisonen in deutschland unterhalten.eher weniger.warum dann immer kritik an den amerikanern üben???

berndbiege

Beitrag von berndbiege » 22.02.2004 11:36

Moin,
duty first hat geschrieben:nun ich bin nicht der meinung das die amis in europa stützpunkte unterhalten um "kolionalismus" auszuüben.wären dann briten , belgier und holländer auch kolionalisten weil sie garnisonen in deutschland unterhalten.eher weniger.warum dann immer kritik an den amerikanern üben???
Sollte eigentlich nicht in eine solche Diskussion (wieder) münden, aber dennoch eine kurze Antwort - ich hatte ja zuerst auch Protektionismus genannt, nämlich die Wahrung der eigenen Interessen durch Präsenz in Europa. Dazu gehören für mich auch die Einrichtungen in den anderen europäischen Ländern, wie etwa die Spionage- und Aufklärungsanlagen in Grossbritannien. Dass dies ab und an in eine Art Kolonialismus münden kann, hat unser aller Donald (Rumsfeld, nicht Duck) ja mit seinen Tiraden gegen das "alte Europa" schön gezeigt.

Das hat jetzt nix mit Ami-Bashing zu tun ...

Was den Unterschied zu den von Dir genannten Staaten ausmacht ist vielleicht das kleine Faktum, dass es sich hier um Nachbarstaaten oder zumindest Staaten des gleichen Kontinents handelt.

Und um einmal klarzumachen, dass es auch anders geht ... wieviele kanadische Soldaten (... die einzigen anderen Nichteuropäer!) sind eigentlich noch in Deutschland (Europa) stationiert?

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Beitrag von darkmind76 » 05.05.2007 17:58

So, ganz aktuell was zum Truppenabzug der Amerikaner aus Hanau:
http://www.hanauonline.de/content/view/9134/267/

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Beitrag von darkmind76 » 22.05.2007 08:49

So, noch ein Auszug aus einem Main-Echo - Artikel:
Hanau. Neue Möglichkeiten für den fälligen Neubau einer Hauptfeuerwache eröffnet aus Sicht des Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky der überraschend schnelle Abzug der US-Streitkräfte. Der Rathauschef kann sich nach eigenen Worten vorstellen, die neue Wache alternativ zum Stammplatz am Steinheimer Tor auf dem Gelände der Hutier-Kaserne an der Lamboystraße unter zu bringen. Eine Änderung des bereits beschlossenes Neubauplans am alten Standort komme allerdings nur in Frage, wenn das bisherige US-Areal rasch und unter »akzeptablen Bedingungen« für die Stadt verfügbar werde, betonte Kaminsky. Auch sei »selbstverständlich, dass die Prüfung aller Möglichkeiten und die anschließende Entscheidung nur zusammen mit der Feuerwehr erfolgen« könne. Die städtische Arbeitsgruppe »Neubau Hauptfeuerwache« werde schnellstmöglich mit der Prüfung beginnen.

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