Hallo,
hat jemand etwas über eine Radarstellung der NVA nördlich von Saal bei Ribnitz-Dammgarten
gehört.
Auf dem Link das rechteckige Gelände Nordwestlich von Saal.
http://maps.google.de/maps?q=Ribnitz-Da ... n&t=h&z=15
Wäre für jede Information dankbar.
Könnte sein dass die Anlage auch in Verbindung mit dem nahegelgenen
Militärflugplatz bei Pütnitz zu tun hatte
Radarstellung bei Saal in Mecklenburg-Vorpommern
Radarstellung bei Saal in Mecklenburg-Vorpommern
Dieter Hecke
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Hallo Dieter,
für solche Fragen hier eine Suchhilfe: http://www.mgfa.de/html/standorte_index.php
Gibst du dort Bezirk = Rostock und Ort = Saal ein, kriegst du die Antwort: Funktechnische Kompanie 332 der 3. Luftverteidigungsdivision, unterstellt dem Funk-Technischen Bataillon 33.
Weiterer link http://www.nva-futt.de/index.html?http: ... utb33.html
MfG
Zf
für solche Fragen hier eine Suchhilfe: http://www.mgfa.de/html/standorte_index.php
Gibst du dort Bezirk = Rostock und Ort = Saal ein, kriegst du die Antwort: Funktechnische Kompanie 332 der 3. Luftverteidigungsdivision, unterstellt dem Funk-Technischen Bataillon 33.
Weiterer link http://www.nva-futt.de/index.html?http: ... utb33.html
MfG
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Demosthenes (384 - 322 v. Chr. Athen)
"Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr."
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Funktechnische Kompanie der LSK/LV der NVA in Saal
In Saal befand sich eine Funktechnische Kompanie (FuTK) , die zum System der Luftverteidigung der DDR gehörte.
Eine FuTK war zur Luftraumaufklärung und zur Funkmesssicherstellung der Jäger- und/oder Feuerleitung bestimmt und entsprechend mit Radartechnik (Im Sprachgebrauch der NVA Funkmesstechnik) ausgerüstet. In der Regel verfügte eine FuTK über drei Rundblickstationen in unterschiedlichen Frequenzbereichen, bis zu drei Höhenmessern sowie über Objekte eines automatisierten Führungs- und Leitsystems.(System "Wosduch")
Aufgestellt wurde die FuTK Saal im Jahre 1959 als FuTK-287 im Bestand des Funktechnischen Regiments 2 mit Stab in Trollenhagen bei Neubrandenburg. Weitere FuTK dieses Regimentes befanden sich in Putgarten auf der Insel Rügen, in Elmenhorst (nahe Grevesmühlen), in Trollenhagen (Neubrandenburg), in Rohlsdorf bei Pritzwalk, in Banzin bei Hagenow und in Altensalzwedel (bei Salzwedel).
Anfang der 70er Jahre wurden die Funktechnischen Regimenter aufgelöst und eine Bataillonsstruktur im Rahmen einer Reorganisation der Funktechnischen Truppen der LSK/LV eingeführt. Fortan war die FuTK Saal als FuTK-332 im Bestand des FuTB-33. Der Gefechtsstand des FuTB-33 war gemeinsam mit dem Gefechtsstand des JG-9 (Flugplatz Peenemünde) in Pudagla auf der Insel Usedom untergebracht. Zu dem FuTB-33 gehörten neben der FuTK in Saal Funktechnische Kompanien in Pudagla,in Putgarten (Insel Rügen am Kap Arcona)und in Rövershagen nahe Rostock. Aufgabe dieses Funktechnischen Bataillons war die Luftraumaufklärung mit dem Schwerpunkt Kontrolle der Handlungen der NATO-LSK mit ihren Aufklärungsflugzeugen im Ostseeraum, die Sicherstellung des Jagdfliegergeschwaders 9 in Peenemünde sowie der im Raum Rostock stationierten Fla-Raketentruppen (43. Fla-Raketen-Brigade). Alle diese Truppenteile und Einheiten der Jagdfliegerkräfte, der Fla-Raketentruppen und der Funktechnischen Truppen waren im Diensthabenden System der LSK/LV der DDR und damit in dem des Warschauer Vertrages integriert.
Ein Buch zur Geschichte der Funktechnischen Truppen der LSK/LV der NVA ist in Vorbereitung und wird voraussichtlich Ende dieses Jahres erscheinen. Arbeitstitel „Die Funktechnischen Truppen der Luftverteidigung der DDR. Geschichte und Geschichten“.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig mit diesen Informationen helfen.
Richard Stahl
richard.stahl@berlin.de
Eine FuTK war zur Luftraumaufklärung und zur Funkmesssicherstellung der Jäger- und/oder Feuerleitung bestimmt und entsprechend mit Radartechnik (Im Sprachgebrauch der NVA Funkmesstechnik) ausgerüstet. In der Regel verfügte eine FuTK über drei Rundblickstationen in unterschiedlichen Frequenzbereichen, bis zu drei Höhenmessern sowie über Objekte eines automatisierten Führungs- und Leitsystems.(System "Wosduch")
Aufgestellt wurde die FuTK Saal im Jahre 1959 als FuTK-287 im Bestand des Funktechnischen Regiments 2 mit Stab in Trollenhagen bei Neubrandenburg. Weitere FuTK dieses Regimentes befanden sich in Putgarten auf der Insel Rügen, in Elmenhorst (nahe Grevesmühlen), in Trollenhagen (Neubrandenburg), in Rohlsdorf bei Pritzwalk, in Banzin bei Hagenow und in Altensalzwedel (bei Salzwedel).
Anfang der 70er Jahre wurden die Funktechnischen Regimenter aufgelöst und eine Bataillonsstruktur im Rahmen einer Reorganisation der Funktechnischen Truppen der LSK/LV eingeführt. Fortan war die FuTK Saal als FuTK-332 im Bestand des FuTB-33. Der Gefechtsstand des FuTB-33 war gemeinsam mit dem Gefechtsstand des JG-9 (Flugplatz Peenemünde) in Pudagla auf der Insel Usedom untergebracht. Zu dem FuTB-33 gehörten neben der FuTK in Saal Funktechnische Kompanien in Pudagla,in Putgarten (Insel Rügen am Kap Arcona)und in Rövershagen nahe Rostock. Aufgabe dieses Funktechnischen Bataillons war die Luftraumaufklärung mit dem Schwerpunkt Kontrolle der Handlungen der NATO-LSK mit ihren Aufklärungsflugzeugen im Ostseeraum, die Sicherstellung des Jagdfliegergeschwaders 9 in Peenemünde sowie der im Raum Rostock stationierten Fla-Raketentruppen (43. Fla-Raketen-Brigade). Alle diese Truppenteile und Einheiten der Jagdfliegerkräfte, der Fla-Raketentruppen und der Funktechnischen Truppen waren im Diensthabenden System der LSK/LV der DDR und damit in dem des Warschauer Vertrages integriert.
Ein Buch zur Geschichte der Funktechnischen Truppen der LSK/LV der NVA ist in Vorbereitung und wird voraussichtlich Ende dieses Jahres erscheinen. Arbeitstitel „Die Funktechnischen Truppen der Luftverteidigung der DDR. Geschichte und Geschichten“.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig mit diesen Informationen helfen.
Richard Stahl
richard.stahl@berlin.de
Re: Radarstellung bei Saal in Mecklenburg-Vorpommern
Das Areal ummittelbar WNW der FuTK anschließend hatte übrigens eine Zusammenhang zum genannten Flugplatz. Dort befand sich eine Flugabwehrstellung mit SA-3 zur Deckung gegen von See anfliegenden Zielen. Stationiert war dort Ende der 1960er-Jahre bis Ende der 1980er-Jahre eine Fla-Raketenabteilung. Eine weitere Abteilung befand sich unmittelbar auf dem Flugplatz, diese zur Abdeckung landseitig.Hecke hat geschrieben:Könnte sein dass die Anlage auch in Verbindung mit dem nahegelgenen
Militärflugplatz bei Pütnitz zu tun hatte