Hallo miteinander,
ich bin neu hier im Forum. Ich interessiere mich eigentlich hauptsächlich für Anlagen des Atlantikwalls, aber natürlich auch für andere Relikte aus Beton und Stahl...
...und so bezieht sich mein erstes Thema auf einen Bunker in der Nähe von Breisach am Rhein.
Vielleicht kennt jemand diesen Bunker und kann mir etwas dazu erzählen. Eigentlich müsste der gezeigte Bunker zum Westwall gehören, da in der Nähe noch weitere meist gesprengte Reste im Wald anzutreffen sind.
Er befindet sich direkt an / in einem Kieswerk und im Innern wurden nachträglich Rohre und Verkabelungen angebracht.
Meine Frage: Wenn der Bunker nun zum Westwall gehören sollte, warum wurde er dann nicht zerstört, wie all die anderen in seiner Umgebung - wurde er eventuell speziell für das Kieswerk gebaut ?
Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen
Vielen Dank erstmal
Stefan
[Ich habe mal den Titel um "Breisach" ergänzt, damit das Forum übersichtlich bleibt.derlub]
Westwall-Bunker in Breisach
Westwall-Bunker in Breisach
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Moin,
ohne das jetzt belastbar sagen zu können, aber für mich sieht das nicht wirklich nach Westwall aus. Schon allein von der Deckenstärke. Wenn ich mal vermute, dass der auf der rechten Rheinseite steht und Dein erstes Foto aus Richtung Rhein aufgenommen ist, dann wäre der einzige Eingang von der "Feindseite".
Ist in dem Bauwerk noch mehr zu sehen, als das einzelne historische Rohrstück? Vielleicht etwas, was auf ein Maschinenfundament hindeutet?
Wenn er doch zum Westwall gehören sollte und sich Fundamente für Motoren/Pumpen auf dem Boden finden sollten, dann könnte das eine Erklärung für die nicht erfolgte Zerstörung sein. Bauwerke aus der Wasserversorgung hatten nämlich eine gewisse Chance nach dem Krieg der Zerstörung zu entgehen, da sie in einigen Bereichen die einzige Möglichkeit darstellten, die Wasserversorgung der Bevölkerung notdürftig aufrecht zu erhalten.
Aber wie gesagt, ich bin da skeptisch Ich würde eher beim Kieswerkbetreiber weiter forschen.
Gruss, Shadow.
ohne das jetzt belastbar sagen zu können, aber für mich sieht das nicht wirklich nach Westwall aus. Schon allein von der Deckenstärke. Wenn ich mal vermute, dass der auf der rechten Rheinseite steht und Dein erstes Foto aus Richtung Rhein aufgenommen ist, dann wäre der einzige Eingang von der "Feindseite".
Ist in dem Bauwerk noch mehr zu sehen, als das einzelne historische Rohrstück? Vielleicht etwas, was auf ein Maschinenfundament hindeutet?
Wenn er doch zum Westwall gehören sollte und sich Fundamente für Motoren/Pumpen auf dem Boden finden sollten, dann könnte das eine Erklärung für die nicht erfolgte Zerstörung sein. Bauwerke aus der Wasserversorgung hatten nämlich eine gewisse Chance nach dem Krieg der Zerstörung zu entgehen, da sie in einigen Bereichen die einzige Möglichkeit darstellten, die Wasserversorgung der Bevölkerung notdürftig aufrecht zu erhalten.
Aber wie gesagt, ich bin da skeptisch Ich würde eher beim Kieswerkbetreiber weiter forschen.
Gruss, Shadow.
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Moin,
jedenfall hatte der "Bunker" bis hin in die Neuzeit eine Funktion.
Wenn ich mir auf dem Bild die rote 380V- Steckdose so ansehe, ist die mit Sicherheit neueren Datums.
Vielleicht diente das Bauwerk der Be-oder Entwässerung, vielleicht als Maschinenhalle oder es stand ein stationärer Motor oder Pumpe drin.
Von der Bauweise her möchte ich Westwallbunker nicht von vorne herein ausschliessen. Ich glaube nämlich eher nicht, dass die quadratische Öffnung der Haupteingang war. Das sieht eher nach einer MG-Scharte aus. Dann sollten sich aber im Inneren entsprechende Betonsockel finden lassen.
Es gab ja nicht nur Kampfräume, es gab ja auch Versorgungsbunker, Fernmeldeanlagen usw. Sogar verbunkerte Wasserversorgung war möglich.
Weshalb verschiedene Bunker nach dem Krieg nicht abgetragen oder gesprengt wurden, kann mannigfaltige Gründe haben.
Entweder sie lagen zu nahe an Ortslagen oder sie wurden anderweitig gebraucht.
In meinem Heimatort haben sie kurzerhand in den 50er Jahren auf einen Bunker ein Wohnhaus gesetzt.
Du kommst wohl nicht drum herum, den Kiesgrubenbesitzer mal zu fragen.
@Shadow
Danke. Bin wieder fit.
jedenfall hatte der "Bunker" bis hin in die Neuzeit eine Funktion.
Wenn ich mir auf dem Bild die rote 380V- Steckdose so ansehe, ist die mit Sicherheit neueren Datums.
Vielleicht diente das Bauwerk der Be-oder Entwässerung, vielleicht als Maschinenhalle oder es stand ein stationärer Motor oder Pumpe drin.
Von der Bauweise her möchte ich Westwallbunker nicht von vorne herein ausschliessen. Ich glaube nämlich eher nicht, dass die quadratische Öffnung der Haupteingang war. Das sieht eher nach einer MG-Scharte aus. Dann sollten sich aber im Inneren entsprechende Betonsockel finden lassen.
Es gab ja nicht nur Kampfräume, es gab ja auch Versorgungsbunker, Fernmeldeanlagen usw. Sogar verbunkerte Wasserversorgung war möglich.
Weshalb verschiedene Bunker nach dem Krieg nicht abgetragen oder gesprengt wurden, kann mannigfaltige Gründe haben.
Entweder sie lagen zu nahe an Ortslagen oder sie wurden anderweitig gebraucht.
In meinem Heimatort haben sie kurzerhand in den 50er Jahren auf einen Bunker ein Wohnhaus gesetzt.
Du kommst wohl nicht drum herum, den Kiesgrubenbesitzer mal zu fragen.
@Shadow
Danke. Bin wieder fit.
Moin moin,Ar_47 hat geschrieben:Hallo,
danke für Eure Antworten!
Ich werde, sobald ich mal wieder dort in der Nähe bin, nach Sockeln usw. Ausschau halten. Ich weiss gar nicht genau, ob das Kieswerk noch genutzt wird, aber wir werden sehen...
Danke jedenfalls schon mal
Stefan
bin neu hier, aber die Anlage beim Kieswerk kenne ich, hat mit Bunkern leider überhaupt
nichts zu tun, es sollte mal eine Autobahnbrücke dort gebaut werden und dazu wurde dieses
Teil gebaut, hat auch keine Elemente die nur entfernt an bekannte Bunkerbauten
erinnern. Die Frage ist zwar alt, aber vielleicht interessiert es ja doch den einen oder
anderen.
Gruß Günther aus Breisach