Alte Kanaldeckel

[Gast]

Ich hoffe nicht allzusehr zu nerven mit "meinen" Kanaldeckeln. Aber dann wenn sie richtig "lost" sein werden, sind sie auch schon weg. Wie auch eine andere Sache, auf welche ich in den nächsten Tagen zurückkommen werde. Wir noch banaler als die Deckel sein

Folgende Deckel möchte ich heute zeigen:

- Budde & Goehde Berlin
- A.Neumann Berlin
- einen noname mit Holzeinlage
- Regenwasser Lichtenberg

der letzter ist nach meiner Meinung aus einer Zeit, als Lichtenberg noch selbsständige Stadt war - also mindestens 80 Jahre. So interpretiere ich jedenfalls die Inschrift "Lichtenberg".

Volker

[T. M.]

Woran erkennt man eigentlich, wie alt so ein Deckel ist, oder zumindest, ob er alt ist? Steht doch kein Datum drauf? Und sie sind ja alle ziemlich ähnlich...

[Gast]

ich bin kein Fachmann-
Mein Erkennungsmerkmal ist, das sie nicht neu sind

Denn die neuen Abdeckungen sind präzis gekennzeichnet mit der gültigen DIN-Norm und der dazugehörenden EN (Europanorm). Wenn das nicht draufsteht, sind sie für mich erst einmal "alt".
Bei Abdeckungen auf welchen TGL steht ist klar, das sie mindestens 16 Jahre alt sind. Wenn Made in GDR draufsteht ist das ebenso eindeutig.
Manche erkennt man an der Beschriftung Beispiel H.Behrendt - Pasewalk. Diese Abeckungen sind sicher spätestens 1934 Produziert worden. http://www.juedisches-archiv-chfrank.de ... v_2001.htm (Artikel des "Nordkurier")

Volker

[T. M.]

Ach, so einfach ist das... Und ich dachte die ganze Zeit, da gäbe es irgendwas besonderes, was mir noch nicht aufgefallen ist .

Hier in Sulingen sind mir bisher nur genau zwei Arten aufgefallen: Die normalen und die mit Stadtwappen. Aber in soi einer Kleinstadt wie Sulingen ist wohl auch nicht viel mehr zu erwarten, ich weiß nicht mal, wie lange es hier überhaupt schon Kanalisation gibt. Und außerdem werde (oder zumindest wurden, als noch genug Geld da war) hier andauernd irgendwelche Straßen neugemacht, und dabei meistens die Kanalisation gleich mit erneuert.

[T. M.]

Ich habe hier in Sulingen doch noch andere gefunden. Bei dem einen steht nichts von wegen DIN drauf, könnte also schon älter sein. Ist auch vom Durchmesser kleiner als die anderen. Als krasses Gegenstück noch einen "Betonklotz".

Außerdem habe ich soger einen gefunden, wo "Patented" und "Registered Pattern" oder so drauf stand, fand ich seltsam, konnte ich aber nicht fotografieren.

[master]

Hallo,
diese Gusseisernen Kanalabdeckungen gibt es, wie nicht anders zu erwarten , auch in Hamburg.
Die ersten aus ca.1850 (zumindest in Sachen Wasser Ver- bzw. Entsorgung) nach Brand und Cholera.

Eingepraegt ist der Schriftzug "Hamburer Wasserkunst".
Habe die Teile schon gesehen, weiss aber nicht mehr wo.
Wie lange der Schriftzug verwendet wurde entzieht sich meiner Kenntnis.

Thomas

[Gast]

noch ein schöner aus Lichtenberg. Dem früheren Boxhagen-Rummelsburg. Mein Tip: von 1909. Damals begann nämlich das gemeinsame Abwasserprojekt von Lichtenberg und Boxhagen-Rummelsburg zu arbeiten.
In dieser Gegend wohnte noch 20 Jahre vorher Heinrich Zille.

Volker

[bitti]

ein alter und (man möge mir verzeihen) ein neuer ...

bitti

[Gast]

ein alter und (man möge mir verzeihen) ein neuer ...

bitti

für den Neuen aus einer der schönsten Städte Deutschlands. Klasse.

[Gast]

bittis neuen Deckel kann man fein als Muster für die heutige Ausführung und Bezeichnung mit DIN und EN benutzen.

Damit man nicht meint nur heute wird die Norm darauf vermerkt, mal Beispiele für ältere Ausführungen mit DIN - Vermerk. Gibt es doch das Deutsche Institut für Normung http://www2.din.de/ schon seit 1917. So sollten auch bald danach Normen für Kanalabdeckungen eingeführt worden sein.
Mir begnet auf den Straße oft die DIN 1216 für den Schachtrahmen und die DIN 1219 für die Schachtabdeckung selbst. Aber auch die DIN 1218 und 1220 kam mir schon unter die Augen und die Füße.

Volker