@Michel:
Vielleicht habe ich mich auch nur ein wenig undeutlich ausgedrückt.
Südlich von Frankenberg gab es die Luftmunitionsanstalt. In einem DIREKT angrenzenden Bereich befand sich eine Nebenanlage der WASAG aus Allendorf. Dieses Gelände, und nicht das Gelände der Luftmuna, wurde ab 1944 als V2-Zwischenlager genutzt. Ein weiteres V2-Zwischenlager befand sich in den letzten Kriegswochen auf einem Teil der Lufthauptmunitionsanstalt Wolfhagen.
Der Deckname "Wupper" stand dabei für Wolfhagen, während mit "Roland" das Lager Röddenau bezeichnet wurde.
Ich hoffe, ich konnte jetzt etwas zur Klärung beitragen?!
MUNA Industriehof bei Frankenberg (Fernmelderegiment 320)
Das mit Allendorf ist klar. Ich glaube Wupper ist die Deckname fuer die Bahnhof beim Luftmuna. Es sind immer die Bahnhoefer die die Decknamen haben, nicht die Anlagen selbst. Ich weiss nicht welche Primaerquelle du benutzt, aber meine (deutsches Archiv Muenchen, Decknamen Verzeichnis 13-01-45) redet ueber Wupper fuer Roeddenau mit als Deckname "Lager Roland". Es ist nicht wie bei Fliegerhorste das die Deckname ueberinstimmt mit den 1. Buchstabe der Ortsname (wie zb Fliegerhorst Altenburg - Deckname Alpendohle). Ich habe die Liste nochmal durchgenommen, aber es gibt keine Tarnname wo der erste Buchstabe uebereinstimmt mit die Deckname.Björn hat geschrieben:@Michel:
Vielleicht habe ich mich auch nur ein wenig undeutlich ausgedrückt.
Südlich von Frankenberg gab es die Luftmunitionsanstalt. In einem DIREKT angrenzenden Bereich befand sich eine Nebenanlage der WASAG aus Allendorf. Dieses Gelände, und nicht das Gelände der Luftmuna, wurde ab 1944 als V2-Zwischenlager genutzt. Ein weiteres V2-Zwischenlager befand sich in den letzten Kriegswochen auf einem Teil der Lufthauptmunitionsanstalt Wolfhagen.
Der Deckname "Wupper" stand dabei für Wolfhagen, während mit "Roland" das Lager Röddenau bezeichnet wurde.
Es kan sein das Lufthauptmunitionsanstalt 1/XII (Wolfhagen) fuer V2 Lagerung genuetzt wuerde. Aber ich kenne solche Beispiele nicht. Ordnung muss sein, und ein Heeresgeraet passt nicht in ein Luftwaffeanlage ! Die V2 Geraete wuerde in deutschland in sogenname Heimatlager gelagert. Wie zb Heimatlager Slate mit Transportbahnhof Ute und V2 Heimatlager Neuwedell mit Transportbahnhof Gerda. Und zb in Neuhäusel gabe es das sogenannte "vorgeschobenes Ersatzteillager (mot.) z.V.", Deckname "Lager Sued" mit Transportbahnhof Mosel.
Offiziele (laut Primaer Unterlagen) V2 Zwischenlager kenne ich nur in Frankreich. Die grosse Lager V2 in Frankreich hiessen V2 Grosslager. Also hierarchisch:
Fabrik (Reich) -> Heimatlager (Reich) -> Grosslager (besatzte Gebieten) -> Zwischenlager (Einstatzgebiet). Die letzte gab es nur in Frankreich. Alles geplannt, gebaut und niemals benutzt. Die Grosslager gab es an mehrere stellen, u.a. einige Eisenbahntunnel in Belgien und Frankreich.
Gruss,
Michel
Achtung: Feind hört mit!
@Michel:
Meine Quellen beziehen sich auf diverse Gemeinde- und Stadtarchive der Region und da heißt es:
"noch am 22. März 1945 traf im Gasterfeld [Anm.: das ist der Flurname der Lufthauptmuna] ein langer Versorgungszug im dortigen V2-Gerätelager ein"......"am 31. März 1945 wurde die Anlage Wupper von belgischen und amerikanischen Soldaten besetzt".
Aufgrund dieser Aussage ging ich bisher davon aus, daß mit Wupper Wolfhagen gemeint war. Mit weiteren Unterlagen kann ich Dir leider auch nicht dienen.
Schönen Gruß
Björn
Meine Quellen beziehen sich auf diverse Gemeinde- und Stadtarchive der Region und da heißt es:
"noch am 22. März 1945 traf im Gasterfeld [Anm.: das ist der Flurname der Lufthauptmuna] ein langer Versorgungszug im dortigen V2-Gerätelager ein"......"am 31. März 1945 wurde die Anlage Wupper von belgischen und amerikanischen Soldaten besetzt".
Aufgrund dieser Aussage ging ich bisher davon aus, daß mit Wupper Wolfhagen gemeint war. Mit weiteren Unterlagen kann ich Dir leider auch nicht dienen.
Schönen Gruß
Björn
Wie gesagt, Deutsches Museum Dokument das ich habe wird deutlich angegeben das es mit die Tarnname um die (Transport)bahnhoefer geht. Viele Anlagen selbst haben andere eigene Tarnname.Björn hat geschrieben:@Michel:
Meine Quellen beziehen sich auf diverse Gemeinde- und Stadtarchive der Region und da heißt es:
"noch am 22. März 1945 traf im Gasterfeld [Anm.: das ist der Flurname der Lufthauptmuna] ein langer Versorgungszug im dortigen V2-Gerätelager ein"......"am 31. März 1945 wurde die Anlage Wupper von belgischen und amerikanischen Soldaten besetzt".
Aufgrund dieser Aussage ging ich bisher davon aus, daß mit Wupper Wolfhagen gemeint war. Mit weiteren Unterlagen kann ich Dir leider auch nicht dienen.
Gruss,
Michel
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Sieht so aus, als ob die Anlage deutlich früher gebaut wurde (und 1938 = Inbetriebnahme?): auf den Karten aus 1936 (zu finden über viewtopic.php?t=16636 -> Karte "Frankenberg") ist ostwärts von Birkenbringhausen schon reichlich Bunkerzeugs in den Wald gemalt, und der Bahnanschluss (quer durch das "en" von Birkenbringhaus-...) ist auch schon da.Björn hat geschrieben:@Thunder:
Die Gegend ist meine zweite Heimat. Hier eine ganz ganz kurze Kurzfassung von mir:
Luftmunitionsanstalt Frankenberg, ab 1938, rund 135 ha, [...]
[Kartensammlung 1:25.000, Stand 1936, Reichsamt für Landesaufnahme in der Harold B. Lee Library]
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Zur MUNA gibt es einem vom örtlichen Kulturverein eingerichteten Rundweg und auch
eine schöne Homepage dazu:
http://www.bunkerdergeschichte.de/
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