Betonobjekt Raum Bremerhaven

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
Gast

Beitrag von Gast » 15.06.2004 19:09

Incognitus hat geschrieben: ...habe am Wochenende immerhin erfahren, daß die Sandgrube, in der das Betonteil jetzt liegt, vor dem Krieg noch gar nicht existent war. Das macht die Annahme, das Ding könnte mit dem Sandabbau zu tun haben, zumindest unwahrscheinlicher.
hey,

nicht unbedingt... es sei denn, dass dieses betonteil VOR dem sandabau bereits dort vorhanden war.

... dran bleiben am thema :)

Incognitus

Beitrag von Incognitus » 22.06.2004 19:18

Moin,

Michel hat mir mitgeteilt, daß es sich bei dem Dingens um einen Regelbau 58, einen "Tobruk", handelt! Also ist es doch militärischen Ursprungs aus der Zeit des 2. WK... Im Zusammenhang mit dem im Thread "Bunker Langen bei Bremerhaven" beschriebenen Bunker sieht es so aus, als seien doch Baumaßnahmen für eine "Festung Wesermünde" erfolgt, die über das bloße Anlegen von Panzersperren und Schützengräben hinausgingen...
Ich hatte hierzu eine Meldung aus der Kriegs-Endzeit gelesen, in der es hieß, die Anlage von Befestigungen ginge wegen Zementmangels nicht voran; allerdings stand da nicht, es seien überhaupt keine Baumaßnahmen in Betonbauweise erfolgt.

Rätselhaft...

Gruß,
Matthias

Incognitus

Beitrag von Incognitus » 23.06.2004 11:33

Hallo allerseits,

das Rätsel um das Betonobjekt ist wohl größtenteils gelöst!

Der Michel hat ja einen Thread zur Marinefestung Brunsbüttel eröffnet. Da wurde dann ein Link zu den iba-informationen gebracht, der beim Weiterklicken auf folgende Seite führte:

http://www.iba-informationen.de/Seite%2036.html

Das vierte Bild "Tobruk bei der Panzermauer" ist haargenau das gleiche Bauwerk! Es handelt sich also tatsächlich um ein Relikt aus dem Krieg.

Nun stellt sich mir abschließend nur die Frage, wozu genau dieser Tobruk diente. Zur bloßen Beobachtung oder zur Abwehr? Was hat es mit der seltsamen Form auf sich? Warum dieser verwinkelte Aufbau?

Gruß,
Matthias

Rehlein

Re: Betonobjekt Raum Bremerhaven

Beitrag von Rehlein » 28.06.2004 17:37

Incognitus hat geschrieben:Moin,
Seit Ewigkeiten liegt im Bereich einer Sandgrube bei einem kleinen Dorf nahe Bremerhaven ein Betonteil, welches ich als Kind als "Einmannbunker" betrachtet habe.
Moin!

Wo liegtdas Teil genau? Irgendwie kommt mir der Turm bekannt vor. Ist das in der Nähe der ehemaligen US Kaserne bei Weddewarden?

Grüße,

Thomas

Incognitus

Beitrag von Incognitus » 29.06.2004 11:46

Moin!

Nee, Weddewarden ist die falsche Richtung, das Teil liegt nordöstlich von Bremerhaven bei - ich glaube, diese Ortsangabe ist unproblematisch - Wehden.
Dort gibt es aber weiter nichts zu sehen oder zu finden, falls nun jemand auf irgendwelche Ideen kommt... Mittlerweile ist die Sandgrube auch nicht mehr ohne weiteres zugänglich, nachdem dort mal ein spielendes Kind kurzzeitig verschüttet wurde (hat überlebt).

Gruß,
Matthias

Gast

Beitrag von Gast » 29.06.2004 13:03

in diesem zusammenhang bekommt vielleicht der berg (hügel :) ) mit dem jetztigen funkmast eine gewisse bedeutung.

ich finde es höchst seltsam das sich nun dort ein tobruk-stand befindet. nicht sehr weit davon entfernt befand sichdamals ein waldkrankenhaus, und "die" haben damals solche improvisierten krankenhäuser ja auch nicht unbedingt dort gebaut, wo mit evtl bombenangriffen usw zu rechnen war.
andererseits ist in der anderen richtung, auch nicht sehr weit entfernt, ein ehemaliges arsenal/depot gewesen.
seltsam das ganze...

ich denke am einfachsten nochmals die alten ureinwohner befragen, dass besonders im hinblick auch auf die vorgeschichte des hügels usw.

Incognitus

Beitrag von Incognitus » 29.06.2004 13:40

Du kennst Dich ja erstaunlich gut aus in meiner alten Heimat, Dwarslöper!
In der Tat befindet sich der ursprüngliche Standpunkt dieses "Tobruk" in der Ost-West-Achse ziemlich mittig zwischen dem ehemaligen Marinesperrwaffenarsenal und dem ehemaligen Waldkrankenhaus im "Knüppelholz" bei Drangstedt, nur etwas nach Süden verlagert. Aufgrund der Geländeform ist dies aber auch logisch, da dort eben mit dem Hügel ein Punkt mit weiter Sicht nach Süden, Westen und Osten ist.
Ich vermute, daß es sich um einen Beobachtungspunkt handelte. Nur wenige hundert Meter weiter nördlich verlaufen entlang der Bahnlinie noch heute gut sichtbare Schützengräben, das paßt ziemlich gut zusammen...

Gruß,
Matthias

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