Hallo,
ich habe mich in letzer Zeit viel mit den ehemaligen Northampton Barracks in Wolfenbüttel
beschäftigt. Dort war zu Zeiten des Kalten Krieges ein vorgeschobenes Aufklärungsbataillon (wechselnde Truppenteile) der britischen Rheinarmee stationiert.
In der Kaserne hat es wohl eine Bunkeranlage gegeben, die die Briten kurz vor ihrem Abzug im Jahr 1993 wieder versiegelt haben. An der früheren Eingangsstelle ist heute ein Betonfundament. Es ist kurz vor dem Abzug 1993 wohl eine Menge an LKW-Ladungen mit Sand in der Kaserne abgeladen worden, wahrscheinlich zum Verfüllen der Anlage. Gerüchteweise habe ich auch gehört, dass es dort ein unterirdisches Lazarett für den Verteidigungsfall gegeben hat.
In der ehemaligen britischen Kaserne in Hildesheim gab es ebenfalls einen unterirdischen Bunker, der im V-Fall einem vorgeschobenen Artilleriebeobachter Schutz bieten sollte. Dieser Bunker war so angelegt, dass er von Hunden nicht aufgespürt werden konnte. Ob es ein A-Waffen-Bunker war, kann ich nicht sagen. Diesen Bunker hat es tatsächlich gegeben. Der Eingang zu dem Bauwerk ist mir seinerzeit, um 1992/ 1993, von einem Bekannten (Offizier der Rheinarmee in Hildesheim)gezeigt worden. Auch dieser wurde vor dem Abzug von den Briten verfüllt und so versiegelt, dass man ihn heute nicht mehr finden kann. Warum die Briten diese Anlagen trotz Abzug versiegelt haben, ist mir ein Rätsel. Hat jemand Infos zu diesen beiden Bunkeranlagen? Gab es in anderen Kasernen der BAOR ähnliche Einrichtungen?
Northampton Barracks Wolfenbüttel und Tofrek Barracks Hildesheim
Re: Northampton Barracks Wolfenbüttel und Tofrek Barracks Hi
Moin,CSquadron hat geschrieben: In der ehemaligen britischen Kaserne in Hildesheim gab es ebenfalls einen unterirdischen Bunker, der im V-Fall einem vorgeschobenen Artilleriebeobachter Schutz bieten sollte. Dieser Bunker war so angelegt, dass er von Hunden nicht aufgespürt werden konnte.
ich möchte zwar nicht den Bunker, allerdings die von Dir angedachte Funktion anzweifeln...ein VB der Artillerie begleitet normalerweise Kampftruppen und dient quasi als "Auge" der Artillerie (die kann ja nicht sehen, wohin sie schießt - böse Zungen behaupten, dass der VB ohnhein der sicherste Platz ist....). Der VB wird normalerweise beweglich gemacht, um der Kampftruppe im Gefecht folgen zu können - verbunkert in einer Kaserne macht der Kollege nicht wirklich Sinn...
Gruß
Holli
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@hollihh
In diesem Fall war es wohl so, dass man davon ausging, dass Südniedersachsen durch Kräfte des Warschauer Paktes praktisch sofort überrollt worden wäre, u.a. auch Hildesheim. In dieser Bunkeranlage sollten einige britische Soldaten verbleiben und sich praktisch unbemerkt von den feindlichen Kräften "überrollen" lassen. Danach sollten Sie praktisch in "Feindesland" verbleiben und der Artillerie der Nato-Streitkräfte potentielle Zielkoordinaten durchgeben. Der Bunker hätte sozusagen als Versteck gedient. Dort waren Lebensmittel, Waffen und Munition sowie Kommunikationsmittel gelagert bzw. installiert.
Es gab vor einiger Zeit auch einen Artikel in der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung, wo ein ehemaliger britischer Kommandeur, die Existenz und Funktion dieser Anlage beschrieb.
In Clauen, einem kleinen Dorf nordöstlich von Hildesheim, operierten bis 1989 auch regelmäßig kleine SAS-Trupps über den Dächern der dortigen Zuckerfabrik und beobachteten in Richtung Harz, dies vollkommen unbemerkt von der dortigen Bevölkerung.
In diesem Fall war es wohl so, dass man davon ausging, dass Südniedersachsen durch Kräfte des Warschauer Paktes praktisch sofort überrollt worden wäre, u.a. auch Hildesheim. In dieser Bunkeranlage sollten einige britische Soldaten verbleiben und sich praktisch unbemerkt von den feindlichen Kräften "überrollen" lassen. Danach sollten Sie praktisch in "Feindesland" verbleiben und der Artillerie der Nato-Streitkräfte potentielle Zielkoordinaten durchgeben. Der Bunker hätte sozusagen als Versteck gedient. Dort waren Lebensmittel, Waffen und Munition sowie Kommunikationsmittel gelagert bzw. installiert.
Es gab vor einiger Zeit auch einen Artikel in der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung, wo ein ehemaliger britischer Kommandeur, die Existenz und Funktion dieser Anlage beschrieb.
In Clauen, einem kleinen Dorf nordöstlich von Hildesheim, operierten bis 1989 auch regelmäßig kleine SAS-Trupps über den Dächern der dortigen Zuckerfabrik und beobachteten in Richtung Harz, dies vollkommen unbemerkt von der dortigen Bevölkerung.
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Re: Northampton Barracks Wolfenbüttel und Tofrek Barracks Hildes
Da bist du nicht der einige..hier sind schonmal ein paar bilder.CSquadron hat geschrieben:Hallo,
ich auch gehört, dass es dort ein unterirdisches Lazarett für den Verteidigungsfall gegeben hat.
Ich selber habe dort bis 2012 studiert..
Beim Fußboden im Inneren "Linker Flügel" wusste man sofort wer der Erbauer war. Dieser hatte meiner Meinung nach HakenkreuzVerzierung.
http://schmalkoke.de/wolfenbuettel/kase ... rracks.htm