Frankfurt, sowj. Militärmission (SMM)
Moin,
einige grundlegende Informationen zu den Militärverbindungsmissionen der Alliierten: http://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A ... ngsmission
Während meiner Zeit bei Militär wurden wir auch über diese nicht nur mir unbekannten militärischen Behörden mit diplomatischem Status zu Spionagezwecken unterrichtet, und geschult, wie wir bei Sichtung von Vetretern der SMM vorzugehen hatten.
Hier noch ein Link zu Kennzeichen für Fahrzeuge der SMM, die wir uns damals für den Bedarfsfall gut einprägen mußten: http://files.homepagemodules.de/b150225 ... 3557n1.jpg
Viele Grüße, Eric
einige grundlegende Informationen zu den Militärverbindungsmissionen der Alliierten: http://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A ... ngsmission
Während meiner Zeit bei Militär wurden wir auch über diese nicht nur mir unbekannten militärischen Behörden mit diplomatischem Status zu Spionagezwecken unterrichtet, und geschult, wie wir bei Sichtung von Vetretern der SMM vorzugehen hatten.
Hier noch ein Link zu Kennzeichen für Fahrzeuge der SMM, die wir uns damals für den Bedarfsfall gut einprägen mußten: http://files.homepagemodules.de/b150225 ... 3557n1.jpg
Viele Grüße, Eric
And I'm hovering like a fly, waiting for the windshield on the freeway...
Doch, so war es. Die Niederlassungen der SMM wurden von dem jeweiligen Oberkommando zugewiesen und waren, zumindest bei Briten und Amerikanern, vermutlich aber auch bei den Franzosen, auch auf deren Gelände angesiedelt. Ein paar Beispiele für die Briten:SuR hat geschrieben:Drei ehem. (westliche ) Militärmisionen liegen fast direkt vor meiner Haustür.1955 ... erfolgte erst die Verlegung in die Gerauerstraße, später dann in die Goldammerstraße* Dort hatte der Bund im Rahmen des "Schlußfreimachungsprogramms" für die Amerikaner ein Militärareal errichtet, für das diese dann Miete zahlten.
Die waren alle keine "Untermieter" bei den Russen, die Gelände waren exterritorial.
Ich kann mir halt nicht vorstellen, dass die SMM in einem amerikanischen Militärareal untergebracht war, und die Amis dafür auch noch die Miete zahlten.
http://www.luebbecke.de/showobject.phtm ... vID=522.28Die Wohnungsnot bestand 1948 unvermindert fort, obwohl mit dem Bau von Häusern für die Besatzungsmacht begonnen wurde. An der Andreasstraße entstand 1949 ein Neubaukomplex, der von den Lübbeckern "Klein-London" genannt wurde. Hier wurde auch die sowjetische Militärkommission eingewiesen, bevor sie nach Bünde verlegt wurde [21]. Die Russen sorgten auf ihre Weise für Aufsehen. Das Grundstück wurde mit einer hochgestellten Zeltbahn umgeben, um so vor neugierigen Blicken sicher sein zu können.
Quelle: http://www.buende.de/index.phtml?La=1&s ... uo=2&sub=0Bevor die Angehörigen der sowjetischen Militärmission, die für sie vorgesehenen Gebäude an der Engelstraße im Bereich der britischen Wohnhäuser bezogen, wurde der Wohnkomplex mit einem Maschendrahtzaun und einer Verkleidung aus Sackleinwand und Rohrgeflecht umgeben. Auf dem hermetisch abgeriegelten Gelände befanden sich mehrere Doppelhäuser mit 20 Wohnungen, dazu gehörten ein Casino, Büroräume und eine Gemeinschaftsküche.
http://www.wodiewesereinengrossenbogenm ... owjet.htmlDie sowjetischen Militärmissionen wurden beim jeweiligen Hauptquartier der amerikanischen, britischen und französischen Streitkräfte akkreditiert und in dessen Nähe angesiedelt. Das wurden Frankfurt / Main für die Zone der Amerikaner, Baden - Baden für die Zone der Franzosen und ein Ort in der Nähe vom Hauptquartier der britischen Rhine - Army, nämlich Bad Oeynhausen. Bis zum Umzug nach Mönchengladbach.
http://www.tourismus-buende.de/tourismu ... ichte.htmlNoch im gleichen Jahr richteten die Briten in Bünde die Control Commission for Germany (CCG) für ihre Besatzungszone ein. Von 1957 bis 1991 befand sich hier auch die sowjetische Militärmission. Auf einem hermetisch abgeriegelten Gelände lebten sowjetische Soldaten, teilweise mit ihren Familien.
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Hallo Eric,
heute kann man darüber schmunzeln...
aber wenn ich daran denke, welche Paranoia 1983 in unserer Kaserne entstand, weil angeblich ein Wachposten eines dieser gelben Schilder entdeckt zu haben glaubte. Vor einem BW-Krankenhaus, als ob es da große militärische Geheimnisse zu entdecken gegeben hätte.
heute kann man darüber schmunzeln...
aber wenn ich daran denke, welche Paranoia 1983 in unserer Kaserne entstand, weil angeblich ein Wachposten eines dieser gelben Schilder entdeckt zu haben glaubte. Vor einem BW-Krankenhaus, als ob es da große militärische Geheimnisse zu entdecken gegeben hätte.
- Frontstadtkind
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Diese sowjetischen Streifen gab es übrigens in Berlin (West)/Westsektoren von Groß-Berlin auch. Die hatten so grasgrüne Ladas oder Schigulis mit "C&A" auf der Tür und fuhren meistens voll besetzt mit Uniformierten, mit den Stoßdämpfern am absoluten Limit, quasi aufsetzend. Habe die oft gesehen. Bei uns gab es viele Ami-Kasernen in der Nähe.
Eine sowjetische "Militärmission" als Gebäude gab es m.W. in West-Berlin aber nicht.
Eine sowjetische "Militärmission" als Gebäude gab es m.W. in West-Berlin aber nicht.
- karl143
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Auch die sowjetische MM welche bei den Franzosen akkreditiert war, zog mehrmals um ehe sie ihr endgültiges Domizil in Baden-Baden in der Zeppelinstraße fand. Zuerst war sie im Stadtzentrum stationiert. Dann wurde sie im Januar 1957 nach Baden-Oos in die Nähe der dortigen franz. Kasernen verlegt. Auf Wunsch der Sowjets zog dann die "MMFL" ( Mission militaire Francaise de liaison) in die Zeppelinstraße in ein ganz normales gehobenes Wohngebiet. Ich war 2010 dort und sprach mit den Besitzern des Ende der 90er Jahre neu erbauten Hauses welches sich jetzt auf dem Grundstück befand. Das Haus, in dem die Mission untergebracht war, wurde Mitte der 90er Jahre abgerissen.
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- karl143
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Da hast du Recht. Wie schon geschrieben waren die Sowjets bei den Briten in Lübbecke, später in Bünde, bei den Amerikanern in Frankfurt und bei den Franzosen in Baden-Baden.Frontstadtkind hat geschrieben:
Eine sowjetische "Militärmission" als Gebäude gab es m.W. in West-Berlin aber nicht.
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USAREUR zahlte monatlich eine Miete in Höhe von 4.252,44 DM für das Objekt in Frankfurt - Niederrad, Goldammerstraße.SuR hat geschrieben:[
Ich kann mir halt nicht vorstellen, dass die SMM in einem amerikanischen Militärareal untergebracht war, und die Amis dafür auch noch die Miete zahlten.
Zuletzt geändert von Thunderhorse am 26.01.2013 15:21, insgesamt 1-mal geändert.
MfG. TH
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Die MMFL war die französiche Militärmission in Bereich der WGT - GSSD.karl143 hat geschrieben:Auch die sowjetische MM welche bei den Franzosen akkreditiert war, zog mehrmals um ehe sie ihr endgültiges Domizil in Baden-Baden in der Zeppelinstraße fand. Zuerst war sie im Stadtzentrum stationiert. Dann wurde sie im Januar 1957 nach Baden-Oos in die Nähe der dortigen franz. Kasernen verlegt. Auf Wunsch der Sowjets zog dann die "MMFL" ( Mission militaire Francaise de liaison) in die Zeppelinstraße in ein ganz normales gehobenes Wohngebiet. Ich war 2010 dort und sprach mit den Besitzern des Ende der 90er Jahre neu erbauten Hauses welches sich jetzt auf dem Grundstück befand. Das Haus, in dem die Mission untergebracht war, wurde Mitte der 90er Jahre abgerissen.
Die Bezeichnung für die sowjetische Militärmission in der französischen Zone lautete:
Mission militaire sovietique
CCFFA
Commandement en Chef de Forces Francais en Allemagne
MfG. TH
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Erster Standort der SMM BAOR (SOXMIS) war Bad Salzuflen.karl143 hat geschrieben:Da hast du Recht. Wie schon geschrieben waren die Sowjets bei den Briten in Lübbecke, später in Bünde, bei den Amerikanern in Frankfurt und bei den Franzosen in Baden-Baden.Frontstadtkind hat geschrieben:
Eine sowjetische "Militärmission" als Gebäude gab es m.W. in West-Berlin aber nicht.
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