Eisenbahntransport Militär

Depots, Tanklager, Munitionsniederlagen, Versorgungs- und Nachschub-Infrastruktur des Militärs
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Buddelflink
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Beitrag von Buddelflink » 24.02.2009 15:46

Warum wird das Bild nicht mit hoher DPI- Zahl gescannt und die entsprechenden Ausschnitte vergrößert und nachbearbeitet eingestellt- wenn wirklich Interesse an der Lösung dieser "Preisfrage" besteht?

Grüße
Andreas

HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 24.02.2009 16:18

Ich habe mir jetzt noch einmal das Originalfoto von Bild 2 angesehen. Hier sind ja 2 vermutliche Transportpolizeibeamte von der Seite zu sehen (weißer Fleck ). Leider kann ich das Abzeichen auf dem Ärmel auf dem Originalfoto auch nicht besonders gut erkennen. Es scheint aber der Bundesadler zu sein und oben darüber in gebogener Schrift ein längeres Wort. So sah es doch auch beim Bundesgrenzschutz aus.
Meine Vermutung: Uniform der Transportpolizei mit Schulterklappen (Winterjacken), aber schon mit Emblemen auf dem Ärmel des BGS. Es war nicht das Abzeichen der Transportpolizei, wie es in dem Link zu sehen ist.

Ferner sieht man auf einigen Fotos noch Schneereste, es muss also in der Winterzeit gewesen sein. Wobei der Winter, wie ich es selbst erlebt habe, in Oberbayern auch noch im Mai oder schon im Oktober sein kann. aber wie schon geschrieben, 1990 oder 1991.

Und warum sollten die nicht vom Osten der neuen Bundesrepublick auch mal ganz unbürokratisch in den "kapitalistischen" Westen "eingeladen" worden sein. Das wurde kurz nach der Wiedervereinigung öfters so gemacht, im Rahmen einer Dienstreise/Weiterbildung etc. nach dem Motto: Kommt doch mal rüber und guckt was wiiirrrr alles haben.

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mucimuc
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Beitrag von mucimuc » 24.02.2009 17:15

Achtung, mal ein völlig laienhafter, aber auf dem bayerischen Land durchaus nicht gänzlich auszuschließender Vorschlag: Könnte es sich bei den blauen Uniformen nicht um eine freiwillige Feuerwehr handeln-die auf dem Land gerne mal hilfsweise irgendwelche Umleitungen und Absperrungen übernimmt?
Der sogenannte Wutbürger ist durch und durch Demokrat. Außer man gibt ihm nicht Recht.

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redsea
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Beitrag von redsea » 24.02.2009 20:55

HW hat geschrieben:... Es scheint aber der Bundesadler zu sein und oben darüber in gebogener Schrift ein längeres Wort. So sah es doch auch beim Bundesgrenzschutz aus. Meine Vermutung: Uniform der Transportpolizei mit Schulterklappen (Winterjacken), aber schon mit Emblemen auf dem Ärmel des BGS. ... Und warum sollten die nicht vom Osten der neuen Bundesrepublick auch mal ganz unbürokratisch in den "kapitalistischen" Westen "eingeladen" worden sein. ...
Das erscheint mir auch am naheliegendsten. Also nicht unbedingt als Begleitung des Transports(?), sondern eben im Austausch um mal in die westl. Arbeitsweise hineinschnuppern zu können. Von der Zeit her würde es ebenfalls gut passen, auch gerade im Rahmen "Eingliederung" in den BGS und zunächst des Austauschs der Uniforma. Privaten Wachdienst würde auch ich ausschließen, denn die haben recht einfache Wappen auf den Ärmeln und der Schriftzug ist BGS-typisch gebogen. Auch würde ich den privaten Wachdienst eher bei der Erfüllung seiner Aufgaben auf dem zu sichernden Objekt vermuten und nicht als Transportbegleitung. Waren das damals doch wohl eher hoheitliche Aufgaben.

Gruß redsea

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Beitrag von katschützer » 24.02.2009 21:51

Moin,

Feuerwehr fällt aus. In Bayern gibt es dort keine Schulterstücke. Gleiches gilt für private SichUnternehmen. STAN-Wache kann es auch nicht sein, die haben andere Schulterstücke, graue Kleidung und dazu andere Aufnäher.

Die Kollegen auf dem Bild sind ganz sicher vom BGS übwernommene TraPo´s. Sie wären nicht die einzigen, die quer durch die Bundesrepublik geschickt worden wären. Die Schulterstücke und die Ärmelaufnäher sind von der Form her auch BGS. Daß Ost-Dienstkleidung aufgetragen wurde kenne ich auch von der VoPo, zumindest, bis West-Kleidung zur Verfügung stand. Im Gegensatz zur BW hatten die Polizeien keine so großen Bekleidungsläger (Es gab aber anfangs BW-Soldaten mit AK-Waffen)

@redsea
Private SichUnternehmen können aber generell mit hoheitlichen Aufgaben beliehen werden. Ich kenn das irgendwoher :-)


MfG
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AMRD

Beitrag von AMRD » 24.02.2009 23:03

zu DDR-Zeiten wurden Militärtransporte auch nicht von der Transportpolizei begleitet, wenn bewacht werden mußte, geschah das durch die NVA bzw. der Sowjetarmee selbst. Das einzigste was sehr streng kontroliert wurde durch die Reichsbahn waren die Bestimmung für den Transport (Lichtraumprofil, Transportsicherung usw.) und das nutzten sie reichlich aus.

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Beitrag von redsea » 25.02.2009 00:51

Hallo AMRD,

begleiten und bewachen ist jedoch ein Unterschied. Die Bahnpolizei begleitete Militärzüge wenn dies zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung erforderlich war. Dass es sich um einen Militärzug handelte, stand dabei nicht im Vordergrund der Wahrnehmung der bahnpolizeilichen Aufgaben. Zivile Transporte gleicher Sonderklasse wie z.B. gleicher Lademaßüberschreitung wie bei großen Baumaschinen, wurden rein bahnpolizeilich gleich behandelt, unabhängig der Verordnung über Verkehrsleistungen der Eisenbahnen für die Streitkräfte. Mit der Bewachung der Militärzüge hatte die Bahnpolizei jedoch nichts zu tun. Die fiel in den Verantwortungsbereich des Transportbegleitkommandos der Streitkräfte.

Ich denke, dass das in Ostdeutschland gleich war, oder?

Grüße redsea

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Beitrag von katschützer » 25.02.2009 12:07

Am Rande, hatte ich gestern vergessen: :oops:

Ein paar Experten zum Thema "Polizeiliches"


MfG
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AMRD

Beitrag von AMRD » 25.02.2009 12:23

In der DDR war es nicht Regel, Transporte der Armeen durch die Trapo zu begleiten. Die Transporte wurden direkt von der RD abgenommen. Die Planung erfolgte in den Eisenbahntransportkommandanturen (MTW) in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Reisbahndirektionen.
Habe selbst genug Verlegungen per Bahn mitmachen dürfen.

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Buddelflink
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Beitrag von Buddelflink » 25.02.2009 18:34

AMRD hat geschrieben:In der DDR war es nicht Regel....
Aha- Ausnahmen bestätigen die Regel?
Ohne konkret zu werden.
Ich möchte daraufhin weisen, daß im Wendejahr 1989/90 vieles anders war als vorher. Wer sich in diesem Zeitraum auf bestehende Gesetzte beruft oder schreibt: "das war aber früher immer so....laut Vorschrift .. Nr.xxx" könnte manchmal daneben liegen. Das betrifft aber nicht nur DDR- Territorium, sondern auch das der damaligen BRD. Auch hier wurden manchmal bestehende Regelungen nicht nur beim Militär kurzerhand außer Kraft gesetzt. Man nennt das unter anderem Lageänderung und Improvisation.

Aber nochmals mein Vorschlag- Das fragliche Foto von Seite 1 des Threads vergrößern. Dann dürfte man auch erkennen, welcher Vetreter welches Organs hier abgebildet ist.

Andreas

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