Reaktivierung nach dem Kalten Krieg stillgelegter Objekte

Militärische Objekte und Anlagen ab 1945
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bettika
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Beitrag von bettika » 10.03.2017 12:24

Hallo Björn,
wo finde ich den Erlaß?
Bei uns in S-H noch nicht angekommen,
es gibt noch viele Liegenschaften, wo Abgabe und Verkauf noch anstehen.
Kürzlich verkauft Matdepot Bramstedtlund http://www.shz.de/lokales/husumer-nachr ... 62886.html

Grüße
Beate
„Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ George Santayana

HW (†)
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Beitrag von HW (†) » 11.03.2017 12:47

Hallo bettika,
was Björn geschrieben hat, habe ich vor wenigen Wochen auch mündlich von einer "zuverlässigen und glaubwürdigen Quelle" gehört, allerdings nicht als Erlaß oder Weisung, sondern etwa so, dass Frau Minister sich Gedanken darüber macht.

Wir kamen darauf, weil wir über eine Kaserne in Süddeutschland sprachen, die erst vor einigen Jahren (Ende 2013) aufgegeben wurde und von Flüchtlingen belegt wurde.

Gruß
HW

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bettika
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Beitrag von bettika » 11.03.2017 12:56

Hallo,
über Penzing hatte ich das auch gelesen https://www.kreisbote.de/lokales/landsb ... 91082.html
Die Bundeswehr möchte sich mit dem Stopp der Konversion offenbar alle Optionen offenhalten. „Es ist nicht die Zeit, abzurüsten“, hört man aus politisch informierten Kreisen in Bonn. Im Gegenteil: Nach den Plänen von Ministerin Ursula von der Leyen sollen die Verteidigungsausgaben von derzeit 37 Milliarden Euro pro Jahr in den nächsten drei Jahren um rund zehn Milliarden Euro wachsen. Die Zahl der Soldaten soll bis 2024 von derzeit 178.000 auf 198.000 erhöht werden. Die Entscheidung, den Fliegerhorst nicht aufzugeben, sei in diesem Kontext zu sehen. Es gehe nicht so sehr um Penzing, sondern ums Prinzip.
Bisher galt die Option, keine beschlossene Konversion wird zurückgenommen, auch wenn die "Restlaufzeiten" einiger Liegenschaften sich noch deutlich verlängerten.

Grüße
Beate
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Frontstadtkind
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Beitrag von Frontstadtkind » 11.03.2017 19:59

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Ich finde es richtig, dass man doppelt prüft, ob das wirklich noch alles aufgegeben werden soll. Spätestens seit der Ukraine-Invasion direkt gegen geltende Verträge kann man Russland leider nicht mehr über den Weg trauen. Im Baltikum und in Polen gibt es bereits echte Unruhe, was man denen überhaupt entgegensetzen könnte.

Ich will auch keinen neuen Konflikt, aber es ist besser, das Thema nicht einfach aus naivem Wunschdenken auszublenden.

Viele alte Szenarien gewinnen wieder an Bedeutung. Demzufolge könnten auch alte Standorte wieder neuen Sinn ergeben. Die frühere Dezentralisierung ist zwar teurer, aber auch ein Schutz vor Angriffen. Mal sehen, wie das weitergeht. Das Thema Zivilschutz kriegt auch wieder neue Bedeutung.

waYne
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Beitrag von waYne » 12.03.2017 09:37

Bestes Beispiel dafür sind die Coleman Barracks bzw. das Coleman Airfield in Mannheim.
Ich hatte mich eigtl. schon auf einen riesigen Lost Place direkt vor der Haustür gefreut und schon an die Masse von Fotos gedacht...und dann hat es sich die US Armee doch noch anderst überlegt und mal eben ein riesiges Freiluftdepot daraus gemacht.

Björn
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Beitrag von Björn » 04.05.2017 07:34

Vier weitere Liegenschaften der Bundeswehr, die bereits auf der "Streichliste" standen, wurden jetzt, wie die Carl-Schurz-Kaserne in Hardheim, quasi in letzter Sekunde gerettet. Die Abgabe folgender Liegenschaften ist "bis auf weiteres" gestoppt:

- Klotzbergkaserne in Idar-Oberstein
- (Luftwaffen)Munitionslager Altheim bei Walldürn
- Lager Willich (vormals Wehrbereichsbekleidungsamt, zuletzt Materialumschlagzentrum West)
- Standortschießanlage Hessisch Lichtenau (Kaserne und StoÜbPl sind aber geschlossen)

Die Abgabe der Jägerkaserne in Bückeburg und der Barnimkaserne in Strausberg wurde so weit in die Zukunft verschoben (2025+), dass eine tatsächliche Aufgabe ohnehin mehr als fraglich erscheint.

Schönen Gruß
Björn

P.S.:
die Jägerkaserne feiert dieses Jahr ihren 150. Geburtstag. Sie ist somit m.W.n. die älteste noch genutzte Kaserne in Deutschland!

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Beitrag von Björn » 09.05.2017 06:26

Es kommt eine weitere Liegenschaften hinzu, die entgegen aller früheren Absichten nun doch "bis auf weiteres" erhalten bleibt:

Tanklager Heilbronn-Untergruppenbach (FBG)

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Preußer Kaserne Eckernförde

Beitrag von bettika » 22.08.2017 22:28

Hallo,
anläßlich eines Besuches von UvdL in Eckernförde
Sie kündigte ein Aufwachsen des Standortes um 400 Dienstposten an sowie die Weiternutzung der Preußerkaserne.
http://t.kn-online.de/News/Nachrichten- ... kernfoerde
Grüße
Beate[/url]
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OWW
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Beitrag von OWW » 23.08.2017 08:20

Moin,
nicht ganz ernst gemeint heißt es aber oft, dass Standorte, in denen investiert wird, alsbald nach Fertigstellung der Maßnahme geschlossen werden. Beispiele dafür werden sich sicherlich genug finden lassen.
Viele Grüße
Oliver

Bunkerbob
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Beitrag von Bunkerbob » 23.08.2017 12:41

OWW hat geschrieben:Moin,
Beispiele dafür werden sich sicherlich genug finden lassen.
Typische Beispiele für Luftwaffen-Fliegerhorste:
wenn die Start- und Landebahn tiefensaniert UND die Truppenküche erneuert wird,wird das Geschader demnächst aufgelöst ...
(Beispiele hier im Norden: JaBoG 38 Jever, JaBoG 41 Husum, JaBoG 43 Oldenburg, AG 52 Leck, MFG 2 Eggebeck, ...)
In Wittmund haben wir mit dem Bewustsein jahrelang gut aus der provisorischen Containerküche gelebt (wenn Containerküche, wird nicht aufgelöst) und die Startbahninstandsetzungen erlebt.
Inzwischen gibt es eine neue Küche, und die Kameraden werden nervös (mit 20 Eurofightern ist es ja kein vollständiges Geschwader ...)

Robert
ehem. JG 71 "R"

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