Werk Landro

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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mucimuc
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Werk Landro

Beitrag von mucimuc » 05.05.2007 18:31

In der Suche fand ich das Werk nur einmal am Rand erwähnt, deshalb stelle ich mal eine Serie Bilder vom 28. April 2007 ein.

Landro ist eines der Werke, die Italien noch während der Bündniszeit mit dem Dritten Reich, also gegen einen Verbündeten baute - in diesem Fall eher ausbaute, denn der alte Teil stammt aus weit früherer Zeit. Angeblich wurde diese Bautätigkeit schleunigst beendet, als Hitler Wind davon bekam. Wie auch immer, das Werk ist sehenswert, auch für gnadenlose Bunkerlaien wie mich.

Das Wissen zum Werk findet man bei http://www.moesslang.net/landro2.htm oder auch auf
http://www.dolomitenkrieg.de/fotos/0000 ... 483b01.php

Leider kann ich die Bilder aufgrund Größenbeschränkung nur in zweifelhafter Qualität anhängen.

Ein Grund mehr, hier auf fundierte Kommentare zu hoffen.
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Zuletzt geändert von mucimuc am 05.05.2007 21:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von mucimuc » 05.05.2007 18:42

weiter...
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Beitrag von mucimuc » 05.05.2007 18:46

Geschützpforten
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Beitrag von mucimuc » 05.05.2007 18:58

Innen und Innenhof mit Scharten zum Tal (unterer Teil des Werks)
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Beitrag von MikeG » 05.05.2007 20:43

Wow - beeindruckende Bilder - Danke!

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Beitrag von mucimuc » 05.05.2007 21:13

Vielleicht noch dieses Bild (von vielen)

Es ist erstens ein Überblick über das zu sperrende Höhlensteintal, genau am Fuß des Werks, dortiger Parkplatz.

Zweitens kann man mit etwas Geduld in der gegenüberliegenden Wand ebenfalls Stellungen erkennen.

Und drittens - genau an dieser Stelle überquerte von rechts neben dem großen Baum nach vorne links die Dolomitenbahn nach Cortina d´Ampezzo die Straße. Auch diese ist ein sehr interessanter Lostplace, von dem man auf dem Weg von Toblach im Pustertal nach Cortina noch viel erkennen kann, teilweise Radweg, sogar Reste abgesägter E-Masten stehen noch zuhauf, auch einige kleine Brückenruinen säumen die Straße. Das Bild zeigt also genau den Bahnübergang über die Straße durch das Höhlensteintal.

Die Bahn selbst beim nächsten Mal...die Dolomiten sollten regelmäßig in den Reiseplänen stehen, eine schönere Berglandschaft bietet der ganze Rest der Alpen nicht...und natürlich gibt es in wenigen Gegenden soviel offensichtliche und versteckte Relikte des Alpenkriegs (WW I) und auch in kleinerem Rahmen des WW II. http://www.mecschlanders.com/deutsch/Vo ... enbahn.htm
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vomschwalmtal (†)

Werk Landro

Beitrag von vomschwalmtal (†) » 16.05.2007 17:13

Hallo
Der in den Bildern gezeigte Teil des Werkes Landro stamt noch aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg. Landro wurde von den Österreichern gebaut, bei Kriegsausbruch mit Italien geräumt, dennoch von den Italienern unter Feuer genommen. Leider reichten die Geschütze nur bis knapp vor das Werk.
Landro besteht aus zwei Teilen. An den oberen Teil wurde im Rahmen des italienischen Alpenwalls eine Bunkeranlage gebaut ( Geschützpforte) Unter diesem Bunker befindet sich noch eine zweistöckige compl. erhaltene Anlage. Sauber ohne Graffiti und andere Schmierereien. Tadellos weiße Wände. Man kommt nur schlecht rein, aber es geht.
Siehe auch Tre Crocci. Man beachte den Unterschied zwischen Mösslang und unserer Seite.

vom schwalmtal
www.dolomitenkrieg.de

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Beitrag von mucimuc » 17.05.2007 11:18

Das stimmt nicht ganz, die Bilder stammen von beiden Teilen des Werks.
Grüßle

Jerry
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Beitrag von Jerry » 25.09.2012 00:41

Wer suchet - der findet! Es gibt schon einen Beitrag zur Landrosperre! :8):
Aber: Die Landrosperre gehört nicht zum 2. sondern zum 1. WK!
Oder sind die Bunker gemeint, die Italien gegen Deutschland baute?
Die befinden sich ca. 1km weiter Nördlich!
Sind in sehr guten Zustand.

Laut meines Wissens stimmt es so nicht ganz, was geschrieben wurde. Das Werk wurde nicht geräumt. Es war zwar nicht direkt an Kämpfen beteiligt, aber war einer der wichtisten Nachschubpunkte! Oberhalb des Werkes befand sich die Talstation der Monte Piano Seilbahn zur Versorgung der Front.
Auch strategisch war es sehr wichtig daß es besetzt war, die Italiener wären sonst, trotz der besetzten Gipfel, durch das Tal nach Toblach marschiert.

Den großartigen Bildern ist nichts zuzufügen!
Erwähnenswert sind noch Haufenweise Stacheldraht!

Wissenswert:
Auf dem Bild von mucimuc mit der hinteren Seite, befindet sich neben dem Eingang ein großes rotes Kreuz.
Es hat mit den Kriegshandlungen gar nichts zu tun, es wurde für Filmaufnahen aufgemalt. Siehe auch die Ähnlichkeit am Hochbunker am Nordklinikum.
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Werk Landro

Beitrag von bazooka » 26.09.2012 01:55

Und noch ein paar Infos: Das ursprüngliche Werk Landro ist ein österreichisch-ungarisches Sperrfort, das vor dem Ersten Weltkrieg (1884-87) errichtet wurde. Es hatte die Aufgabe, das Höhlensteintal gegen einen italienischen Durchbruch in das nördlich gelegene Pustertal zu sichern. Bei Beginn des 1. Weltkriegs in den Dolomiten (1915) wurde der südlich des Werks gelegene Ort gesprengt, um freies Schußfeld zu erhalten; die Frontlinie befand sich dann bis 1917 auf dem etwa 2 km südsüdöstlich liegenden Monte Piano, das Werk wurde nurmehr als befestigter Stützpunkt verwendet und überstand den Krieg ohne größere Zerstörungen.
In der Mussolini-Zeit wurden unmittelbar neben dem Werk Landro weitere Bunker errichtet, die dem sog. "Alpenwall" zuzurechnen sind. Insgesamt wurde das Höhlensteintal 1939/40 an drei Positionen mit Sperrbunkern versehen (Landro Nord am Toblacher See, Landro Quelle nahe des Soldatenfriedhofs, Landro Süd (rund um das ehem. Sperrwerk)). Es sollten Bunker, kavernierte Geschützstellungen und ein Panzergraben geschaffen werden, die allerdings nicht alle fertig gestellt wurden. Teile der Bunker bei Landro Süd wurden optisch zur Tarnung der alten Werkanlage angepasst (Bilder "Geschützpforten").
Das Rote-Kreuz-Emblem wurde - wie hier schon richtig angemerkt wurde - für die Dreharbeiten zum Spielfilm "In einem anderen Land" ('A farewell to arms', 1957) angebracht und ist nicht aus der Kriegszeit.

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