Was kann das gewesen sein? (Südbayern, Nähe Fürstenfeldbruck

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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zulufox
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Beitrag von zulufox » 03.09.2012 16:39

Hallo Freunde,

durch Zufall bin ich auf diesen "uralten" thread gestoßen und musste dabei feststellen, dass hier ganz offensichtlich zwei Dinge völlig durcheinander geraten sind, was im Endeeffekt dazu führte, dass die Ausgangsfrage nicht geklärt wurde.

Ursprünglich ging es um mindestens ein Fundament zwischen Pischertshofen und Rottbach, gelandet ist man zum Ende bei dem Antennenfeld südostwärts von Überacker, also rund 5,5 km weiter im Ostsüdosten!

Beim Durchlesen fand ich dann noch einmal die Angabe, dass sich der Standort des zunächst gefragten Fundaments in der Mitte zwischen den Orten Pischertshofen und Rottbach befand. Beim Blick auf das Messtischblatt fiel mir dann am unteren Ausschnittrand die Ortsbezeichnung Stefansberg auf und wie Schuppen etwas von den Augen: Stefansberg (bei K.O. Hoffmann Stephansberg) war doch Standort der 10./Ln.Rgt 217 gewesen, der Jägerleitkompanie, die die Stellung Minerva betrieben hat.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das ursprünglich erfragte Fundament zu den Anlagen von Minerva gehörte. Wer kann vor Ort weiter nachfragen?

MfG
Zf :holy:
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Beitrag von aflubing » 03.09.2012 20:44

Als Ergänzung/Bestätigung.
MfG aflubing.
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wolfi
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Beitrag von wolfi » 04.09.2012 14:13

Ich schau am Samstag dort vorbei und werde berichten

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Beitrag von wolfi » 04.09.2012 20:34

Also bei Maps kann man nichts erkennen.Ist halt die Frage ob die Fundamente im Wald oder auf dem Feld sind.

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Beitrag von aflubing » 04.09.2012 22:44

Hallo Wolfi,
vielleicht kann Google Earth eine Hilfe sein, wenn Du den Zeitregler auf das Datum 4/8/2009 stellst, werden unterschiedliche Strukturen im Ackerland deutlich. Diese könnten Anhaltspunkte für die Vorortrecherche sein. Am besten den Landbesitzer fragen.
Viel Glück wünscht aus dem Norden
aflubing.

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Beitrag von VitaminB11 » 05.09.2012 19:02

Wer über scharfe Augen verfügt, kann vielleicht hier etwas erkennen. Wie's der Zufall will, decken ein paar Demo-Fotos die Gegend ab: NCAP, National Collection of Aerial Photography, Juni 1953:

Bei 7 Uhr könnten ein paar Fundamente? Baracken? auf freiem Gelände drauf sein
http://aerial.rcahms.gov.uk/database/me ... 534842.jpg&

Oder hier, bei 4 Uhr
http://aerial.rcahms.gov.uk/database/me ... 534841.jpg&

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Beitrag von wolfi » 05.09.2012 19:25

Jetzt wartet doch ab.Ich fahr ja am WE hin und werd das überprüfen

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Beitrag von wolfi » 08.09.2012 18:46

So,verehrte Gläubige!

Ich war heute vor Ort.Bei dem schönen Wetter bin ich am Vormittag mit dem Mountainbike dorthin gefahren.Zuerst bin ich relativ ziel-und planlos rumgekurvt im Wald und auf den Feldwegen.Als ich schon aufgeben wollte,kam mir auf dem Feldweg ein Auto entgegen mit einem alten Mann am Steuer.

Ich hab ihn aufgehalten und angesprochen ob er etwas weiß.Dann hat er sofort aus dem Nähkästchen geplaudert,daß er das Kriegsende genau hier als 16-jähirger miterlebt hat.Zu der Anlage konnte er ziemlich genaue Angaben machen.

Er hat mich dann rumgeführt.

Im Detail:

- 3 Baracken für etwa 50-60 Personen.Zum Kriegsende immer mehr Luftwaffenhelferinnen
- Löschteich
- 3 große Türme mit etwa einer Höhe von 30 Metern
- 3 -4 Türme mit einer Höhe etwa 18 Meter
- Munitions(?)Lager am Hang.Ziegelsteine bereits verbaut,nach dem Krieg von Anwohnern entfernt


Warum ein Muni-Lager in dieser Anlage weiß ich auch nicht.


Ich muß dazu sagen,daß ich das so nie gefunden hätte.
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Beitrag von aflubing » 08.09.2012 18:50

Hallo Wolfi,
ja die Alten wissen eine Menge aus der Vorzeit. Das war ja ein guter Erfolg!
Dank und Gruß
aflubing.

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Beitrag von wolfi » 08.09.2012 19:05

Fragen bleiben aber offen:

Warum ein Munitionslager?

Ach ja,ein Teil der Fundamente wurde von der BW gesprengt in den 50ern

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