Panzerwaschanlage

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pigasus
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Panzerwaschanlage

Beitrag von pigasus » 10.02.2007 23:00

Direkt gegenüber der seit 2004 leerstehenden belgischen Kaserne "Camp Altenrath" in der Wahner Heide liegen die Reste einer Panzerwaschanlage, auf der vom Übungsplatz heimkommende Panzer gewaschen wurden. Eine Grube mit versetzt stehenden Betonklötzen mit Stahlkappen, über die die Panzer fahren konnten, machte sie auch von unten zugänglich. Daneben gibt es noch ein Wasserbecken und einige bis auf die Schrauben verlassene Sockel .

Es güßt
Christoph

PS: Langweilig? Bei der Lw gab's das jedenfalls nicht.
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MikeG
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Beitrag von MikeG » 11.02.2007 01:52

Moin!

So eine Anlage, nur etwas "luxuriöser", steht in Reinsehlen auch noch heute herum. Sie wurde ehemals von den Briten gebaut und genutzt.

Mike
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derlub
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Beitrag von derlub » 11.02.2007 02:31

Hallo,
dann ist dieses Objekt hier wohl auch eine solche Panzerwaschanlage. Aufgenommen am Rand des ehem. Standortübungsplatzes Drove bei Düren an der Verbindungsstraße zw. StÜp und den belgischen Panzerkasernen Camp Bodart und Kwartier Handzame.
Konnte das nur bisher nicht richtig zuordnen.
Viele Grüsse,
Christoph
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Claus P.
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Beitrag von Claus P. » 12.02.2007 10:23

/Hallo Christoph.

Das sieht nicht direkt nach einer Pz-Waschanlage aus. Ich schätze das ist mehr ein Rüttelrost wo die Panzer nach Geländefahrt rüber fuhren damit der grobe Dreck und Erdklumpen von den Ketten abgeschüttelt worden sind bevor sie wieder auf zivile Straßen fuhren ! Habe früher in meiner BW- Zeit auch mal sowas in Bergen-Hohne gesehen- bei den Briten !

Mfg / Claus

D. Küster

Panzerwaschanlage

Beitrag von D. Küster » 12.02.2007 12:42

Da gab es noch die Unsitte die Wannenverschlüsse bei den Panzern abzuschrauben und nicht wieder zu montieren (da kommt man ja viel leichter an die Ablaßschrauben und so). Und dann ging es zum Abschluß der Runde auf dem StOÜbPl noch in die Badewanne. Versierte Hauptgefreite hatten immer einen dicken Lappen und der wurde mit dem Absatz festgehalten - sonst gab es nasse Füße. Ich hab mal mit Genuß zugesehen wie unsere Befreier mit einigen M 110 in die Badewanne gefahren sind - einer der Jungs kriegte nasse Füße. Anstatt Gas zu geben ist er aus der Luke raus und hat den Bagger absaufen lassen. Wir haben dann seine Tauchversuche in der Schlammbrühe bewundern können - er hat bestimmt 10 Minuten gebraucht, bis er das Abschleppseil festhatte :lol: .
Und die Moral von der Geschicht - vergiß die Wannenverschlüsse nicht!

Biedermann (†)

Re: Panzerwaschanlage

Beitrag von Biedermann (†) » 12.02.2007 19:08

D. Küster hat geschrieben:Da gab es noch die Unsitte die Wannenverschlüsse bei den Panzern abzuschrauben und nicht wieder zu montieren (da kommt man ja viel leichter an die Ablaßschrauben und so).
Hatte ich doch immer geahnt, daß bei den Runkels 'ne Schraube locker ist. :mrgreen:

Der Mann von Welt tritt (z. B. beim SpPz Luxus) auf ein Pedal falls Wasser (oder andere Flüssigkeiten...:holy: ) in Wanne oder Motorraum sein sollten. Hat den Vorteil daß man es a) während der Fahrt machen kann und b) wenn der Fuß weg ist, das Ventil wieder zu ist.

Achtung Kinder! Niemals nachmachen falls Kraft- und/oder Schmierstoffe oder Hydrauliköl im Spiel sind und kein InstPkt mit Ölabscheider in der Nähe ist.

Grüße
Ingo

D. Küster

Wannenverschlüsse

Beitrag von D. Küster » 13.02.2007 12:46

Bei den "Amerikanischen Qualitätsprodukten" :lol: der 60er wie z. B. M 107, M 109, M 110 und M 113 gab es diesen Luxus leider nicht. Die Kisten hatten teilweise 3 bis 5 Wannenverschlüsse, die mit bis zu 6 Schrauben verschraubt waren. Mancher von den Baggerfahrern hat sich dann halt nicht die Mühe gemacht die Verschlüsse wieder zu montieren. Es ging ja auch nicht jeden Tag in die Waschanlage.

hollihh
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Beitrag von hollihh » 13.02.2007 13:10

Moin,

es handelt sich wohl wirklich um "Rüttelroste", "echte" Waschanlagen haben schon sehr frühzeitig (ca. 80er) Ölabscheider u.ä. gehabt...

"automatische" Wannenverschlüsse (Bodenventile) gibt es nur bei den wenigstens Panzerfahrzeugen (Ist der SpähPz Luchs überhaupt einer ??). Marder und Konsorten sowie die Leoparden hatten/haben manuelle Wannenverschlüsse, die vor Antritt der Fahrt zu prüfen waren (die Unsitte besteht lediglich im "Nichtverschließen") !

Automatische haben den klitzekleinen Nachteil, daß sie teilweise von Steinen blockiert werden.
Nicht nur die Gewässerdurchfahrt ist mit offenen Verschlüssen eine Mordsgaudi, noch besser kommen Geländefahrten in schlammigen Pfützen, wenn die Brühe auf einmal im Kampfraum schwappt....spätestens dann weiß man den Vorteil manueller Verschlüsse zu schätzen, denn wo Dreck reinläuft, läuft er ganauso wieder raus, wenn man mit dem Schlauch verbotenerweise den Kampfraum spült.

@ Küster :

Wie klein war der Fahrer denn, daß er tauchen musste ? Die Abschleppösen liegen doch in Höhe der Fahrerluke ??? Wenn die schon unter Wasser lagen, dürfte das bißchen Wasser durch die Bodenventile und Wannenverschlüsse kein Problem gewesen sein - das meiste wäre durch die Luke geschwappt...


gruß

Holli

sjwhn
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Begriffserklärung

Beitrag von sjwhn » 13.02.2007 17:38

Liebe Panzerfachleute,

nun muss ich doch mal nachfragen (ich habe nie einen Panzer so richtig aus der Nähe gesehen):

Ich dachte immer, so ein Panzer sei etwas vom dichtesten, was es gibt, manchmal bis hin zur Schutzbelüftung. Öffnungen - dachte ich - gibt es dann allenfalls obenrum für die Luftversorgung Mensch/Maschine, zur Orientierung, für die Bordwaffen und natürlich zum Ein- und Aussteigen.

Untenrum hätte ich mir einen Panzer doch sehr geschlossen vorgestellt. Mal abgesehen davon, dass ich mich erinnere, im Zusammenhang mit einem bestimmten Typ einmal von einer Bodenluke zum Ausbooten gelesen zu haben.

Ich dachte, ein Panzer hätte unten eine möglichst dichte, geschlossene Wanne, schon damit er Gewässer durchwaten kann.

WOZU gibt es die angesprochenen Wannenverschlüsse, die offenbar jeder Panzerfahrer - aus welchen Gründen auch immer - aufschrauben kann?

Biedermann (†)

Re: Begriffserklärung

Beitrag von Biedermann (†) » 13.02.2007 19:43

sjwhn hat geschrieben:WOZU gibt es die angesprochenen Wannenverschlüsse, die offenbar jeder Panzerfahrer - aus welchen Gründen auch immer - aufschrauben kann?
Ab und an leckt mal was. Hier eine lose Schraubverbindung, da ein geplatzter Schlauch. Regen durch die Luken, umgekippte Cola.
Damit man den Bock nicht einmal im Jahr auf den Kopf drehen muß gibt es Bodenabläufe. Beim Tiefwaten/Schwimmen kann Wasser eindringen. Was die Lenzpumpe nicht rausbekommt geht später auch durchs Loch.
hollihh hat geschrieben:"automatische" Wannenverschlüsse (Bodenventile) gibt es nur bei den wenigstens Panzerfahrzeugen (Ist der SpähPz Luchs überhaupt einer ??)
?? Quietschi die Spähscheune ist selbstverständlich ein Panzer. (Heißt ja auch SpPz. Bestimmendes Element ist nicht der Kettenantrieb sondern die Panzerung. Ist beim SpPz nicht doll (ähnlich M113), muß sie ja aber auch nicht. Der beste Späher ist der, der mit leerem Tank und vollem MunBunker zurückkommt. Anschleichen, petzen und verpissen ist das Motto für die leichten Spätrupps.

Grüße
Ingo

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