Hallo!
Spannendes Forum habt Ihr hier - bin zufällig darauf gestossen, als ich nach Informationen zum Komplexlager 22/"Albit" bei Rothenstein gesucht habe.
Anlass meiner Suche war ein Artikel, auf den
fefe vor zwei Tagen hinwies. Vielleicht interessiert er auch diejenigen von Euch, die wissen möchten, was dort heute geschieht, weshalb ich mir erlaubt habe, diesen alten Thread wiederzubeleben:
Daily Mail-Artikel (Englisch). Fotos gibt es dort auch einige.
Ich bin mir nicht sicher, wie seriös die Seite ist. Ich übersetze mal (ungefähr und auf die Schnelle) den Titel und den ersten Absatz:
'Die ultimative Zuflucht für den Weltuntergangstag': Kalifornischer Unternehmer baut 1-Milliarden-Dollar Bunker für Millionäre in einem deutschen Dorf für den Fall einer Apokalypse - dort können Überlebende ein Jahr lang leben ohne den Komplex zu verlassen
- Der Schutzbunker Europe One von Vivos in Rothenstein, Deutschland, wurde am Freitag vom Vivos-Gründer Robert Vicino eröffnet
- Er besteht aus einem geplanten Überlebenskomplex, der mit einer Milliardärs-Yacht oder -Villa vergleichbar ist - nur viel größer
- Er rühmt sich Schwimmbädern, Theatern, Turnhallen, Restaurants, maßgeschneiderten
- Apartments, einem Außenbereich und einem Hubschrauber-Service
Aber er soll angeblich auch Atombeschuss, chemischen Stoffen, Erdbeben, Tsunamis und weiteren Katastrophen widerstehen können
- Obwohl die Kosten pro Apartment unklar bleiben, wird der Wert des Grundstücks mit $ 1.1 Milliarden veranschlagt (sein ursprünglicher Wert lag bei $225 Milliarden)
- Der unterirdische Bunker 'schlüsselfertigem Zustand'; Gäste werden nach ihren 'Fähigkeiten' angenommen.
Einen ersten großen Bunkerkomplex, der angeblich katastrophensicher sein soll, hat die Firma Vivos bereits in Indiana (aus-)gebaut. Ansonsten scheint sie sich auf individuelle Schutzbunker-Lösungen zu spezialisieren. Auf der
Website der Firma werden die Kosten für die Unterbringung im Schutzbunker Indiana mit 35.000 $ für Erwachsene und 25.000 $ für Kinder angegeben - es seien nur noch wenige Plätze frei, heißt es dort, und: "Medizinische, militärische, sicherheitstechnische und mechanische Experten erhalten beträchtliche Ermäßigungen".
Im Kommentarbereich zweifeln einige die Tauglichkeit des Komplexes für diese Art von Nutzung an, wobei natürlich offen bleibt, wie kompetent die betreffenden Kommentatoren selbst sind.
Der Firmengründer soll laut Artikel in der Daily Mail durch eine mächtige 'Botschaft' in den 1980ern 'inspiriert' worden sein, mit der ihm mitgeteilt wurde, dass er Überlebensbunker für Tausende errichten solle. Woher die Botschaft gekommen sei, wisse er nicht.
Nunja. Ich gebe offen zu, dass ich nichtmal entfernt als Experte für Katastrophenbunker durchgehen würde und lasse das erstmal so stehen...
P.S.: Eben habe ich noch entdeckt, dass das bekannte Wirtschaftsmagazin Forbes ebenfalls über die Eröffnung berichtet hat:
Milliardärs-Bunker - Eine exklusive Inneneinsicht in die größte geplante Weltuntergangs-Zuflucht der Welt (Englisch). Hm. Forbes gilt jedenfalls als 'seriös', wobei unser Zeitgeist mit dieser Einschätzung ja auch eher willkürlich zu verfahren scheint. Ganz so 'exklusiv' ist die Story jedenfalls offenbar nicht gewesen.
P.P.S.: Laut dem letzten Update bei
fefe ist die Geschichte eher eine Ente, allerdings weiß man auch da wieder nicht, wer genau eingeschrieben hat und ob die betreffende Person tatsächlich über Kontakte zum Eigentümer verfügt. Wie dem auch sei: Demnach hat Forbes zuerst berichtet, und dann haben andere bloss abgeschrieben (der Daily Mail-Artikel weist allerdings mehr Photos auf als das vermeindliche Original - wer bei der Berichterstattung nun zuerst da war, ist mir allerdings auch ziemlich egal; interessieren würde mich hingegen, ob die Berichte über die gegenwärtige Nutzung stimmen und ob ein Katastrophenbunker in diesem Areal überhaupt sinnvoll untergebracht wäre)