Sammlung zum 50 jährigen bestehen unseres OVs

Zivile bzw. nicht-militärische Schutzbauwerke und Anlagen des Kalten Krieges
Lönne

Beitrag von Lönne » 14.11.2006 23:01

Hört sich ja schon mal sehr gut an!

Also die ganzen DV da irgendwie ausliegen zu lassen finde ich jetzt auch sehr langweilig - wenn ich außenstehender wäre!

Die Idee mit den Feldtelephonen find ich auch super, mal sehen, ob das klappt - immerhin liegen hatten die eigelegten Batterien ein Ablaufdatum von 1989,... :lol: mal sehen, was man so Zaubern kann.

Puppen waren sowieso eingeplant. Einen in braun, einen in Grau, einen im Hitzeschutzanzug (das beste wäre dann auch, wenn man eine Sauerstofflanze igendwo her bekommt) und wenn es geht halt einen in blau. Geräte daneben liegen sieht auch gut aus. Und einen "ausgekippten" Bergerucksack. Den hab ich vom Inhalt auch fast komplett. Evtl. noch zwei, drei alte Bilder aufs Poster-Format bringen und aufhängen.

Ich denke auch, dass Brotaufstrichdosen nicht ganz so spannend sind wie Feldtelephone, die man, vorrausgesetzt sie funktionieren, sogar als Besucher noch in die Hand nehmen kann.

Vielleicht auch mal auf Scheinwerfer verzichten und das Licht lieber mit einer alten Lampe (ob Petroleum oder elektrisch ist ja erstmal egal) beleuchten.

Das Problem, dass ich jetzt hab ist, dass ich das ganze Material in wenigen Stunden zusammen gesucht hab, aber noch eine ganze Menge auf mich wartet - nur, ich hab erstmal kaum noch Platz. Werde demnächst mal ein Foto von "meinem" Regal machen. Alles sehr eng zusammen gepackt und schon so platzeinnehmend. :shocked:

Naja, ich werd wohl auch noch kurz was zu unseren alten Unterkünften schreiben, bzw. von jeder ein Foto machen und den vergleich früher - heute machen. Denn eigentlich sind die alle sehr bekannt.

Ach so - erstmal noch vielen Dank an THW-Frank! Der mich bis jetzt schon sehr gut unterstützt hat!

mfG
Christoph

Benutzeravatar
katschützer
Forenuser
Beiträge: 1363
Registriert: 28.03.2004 16:35
Ort/Region: Bundesweit

Beitrag von katschützer » 14.11.2006 23:05

Achso: Althelfer sind immer ganz begeisterungsfähig und entsprechend hilfsbereit, wenns um die "gute alte Zeit" geht ;)
Bei strenger Pflicht
Getreu und schlicht

Lönne

Beitrag von Lönne » 14.11.2006 23:07

Ja, die Erfahrung hab ich auch schon gemacht - leider noch nicht wieder Zwit gehabt mit ihm zu sprechen - aber die Zeit wird kommen!

Wenn er nicht sogar unseren "Märchenonkel" spielt. Oder besser: Den "Geschichtsopa".

mfG
Christoph

Benutzeravatar
katschützer
Forenuser
Beiträge: 1363
Registriert: 28.03.2004 16:35
Ort/Region: Bundesweit

Beitrag von katschützer » 14.11.2006 23:10

Dann steck ihn aber auch in Braunzeug 8)
Bei strenger Pflicht
Getreu und schlicht

Benutzeravatar
Godeke
Forenuser
Beiträge: 846
Registriert: 14.10.2003 20:23
Ort/Region: Lüneburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Godeke » 15.11.2006 07:42

Hallo :) ,


...und den Schirrmeister für Dein Vorhaben begeistern. Wenn der seine geheimen Schränke offnet, kommt so manches seltene Ersatzteil ans Tageslicht

(...verrät Dir ausnahmsweise der incognito bleiben wollende Heide-Schirrmeister :holy: ).
...und jetzt noch mal schnell zu www.thw-lueneburg.de , der aktuellen Seite mit News aus der wunderbaren Welt des Helfens!

Lönne

Beitrag von Lönne » 15.11.2006 18:23

Moin!

Ich glaube, unsere Schirrmeister sind vielleicht nicht begeistert (machen also nicht aktiv mit, was ich aber auch nicht erwarte), legen mir aber auch keine Steine in den Weg. Immerhin wurde mir schon das eine oder andere Teil herraus gesucht. Nur ich glaube, bald lagert alles, was irgendwie n bischen älter ist in "meinem" Regal! :lol:

mfG
Christoph

Benutzeravatar
katschützer
Forenuser
Beiträge: 1363
Registriert: 28.03.2004 16:35
Ort/Region: Bundesweit

Beitrag von katschützer » 15.11.2006 23:38

Teilweise muß man echt aufpassen, damit historische Stücke nicht als "Müll" entsorgt werden :cry:

Augen und Ohren auf! :shocked:
Bei strenger Pflicht
Getreu und schlicht

Lönne

Beitrag von Lönne » 15.11.2006 23:42

Ja, und genau das ist meine Sorge.

Es soll bei uns am Samstag aufgeräumt werden. Kein Problem an sich. Nur, dass ich in der Zeit meine Jugend betreuen muss und selber KEINE Zeit hab mich zu beteiligen. Also muss ich bescheid geben, dass ich den ganzen Krempel erstmal sichten will und von mir aus auch selber dann nach draußen trage, was wirklich nicht mehr benötigt wird.

Von mir aus, mach ich das alles auch nach Dienstende und leg ne Nachtschicht ein! ;) man wird ja sehen, ob noch was hinzu kommt,... Demnächst noch das eine oder andere Ding ausleihen und dann mal weiter sehen,...

mfG
Christoph

Lönne

Beitrag von Lönne » 22.12.2006 02:50

Guten Tag!

Das Geheimnis ist gelüftet. Zumindest hab ich erste Informationen!

Die Hertener Fährer:

Zeitungsartikel vom 2. Dezember 1952: (der Ortsverband wurde jedoch erst vier Jahre, am 12.12.1956, gegründet!!)

>>Konstruktion Herten vorbildlich

H E R T E N. Die Bundeszentrale des Technischen Hilfswerkes hat di vom THW Herten konstruierte Fähre, die innerhalb von höchstens 15 Minuten zusammengesetzt und einsatzbereit ist, als vorbildlich anerkannt und will sie als "Herten-Fähre" im ganzen Bundesgebiet einführen. Die Fähre besteht aus zwei Schwimmkörpern aus 1,5mm Stahlblech, Stegen und Bohlen, die, auseinandergenommen, noch nicht die halbe Ladefläche eines LKW. beanspruchen. Die Fähre vermag über 25 Mann zu tragen und ist kentersicher. Gegenwärtig werden in Herten die Konstruktionspläne für die Bundeszentrale des THW ausgearbeitet. Auf unserem Bild, das den Einsatz der Fähre am Lippekanal zeigt, ist auf der öinken Seite der Schwimmkörper nebt den Stegen zu erkennen.<<

Ein weiterer Artikel:

>>
[...]

Hertener Fähre vorbildlich

Gelegentlich des Einsatzes des Hertener THW in der Lippe zur Suche nach verlorengegangenem englischem Heeresgut - nebenbei bemerkt: der Engländer hat sich sin einer sehr netten kameradschaftlichen Weise revanchiert - wurde auch die in Herten konstruierte Fähre verwendet. Bundesbeauftragter Dr. Gibsone und seine Bonner Mitarbeiter prüften das Gerät eingehend mit dem Ergebnis, daß es als "Herten-Gerät" beim THW des gesamten Bundesgebiets eingeführt werden soll.
<<

So:

Auf dem Bild ist nicht wirklich viel zu erkennen, also hab ich mal etwas recherchiert. Und das Ergebnis kam schneller und einfacher als ich dachte:

"Hey Heinz, hast du mal 5 Minuten Zeit?"

Und schon hatte ich eine Skizze und ein paar Informationen:

Die Schwimmkörper waren etwa 3,5 - 4m lang und hatten einen Durchmesser von etwa 0,75m. An einem Ende hatte jeder Schwimmkörper ein Ventil, um evtl. einlaufendes Wasser auslaufen lassen zu können. Gefertigt wurden die beiden Schwimmkörper von der Belegschaft der Zeche Ewald. Es wurden insgesamt 2 Schwimmkörper gebaut.

Zwischen die beiden Schwimmkörper, die mit 2 Stahlbänden eingeschnürt waren, wurden 2 Stege befestigt, von etwa 3m. So befand sich am vorderen und hinteren Ende ein Steg. Jetzt wurden nur noch passende Holzbohlen zwischen geschoben und schon war die Fähre einsatzbereit. Die Breite war variabel, je nach länge der Stege.

Die Stege waren nichts weiteres als ein gebohrtes T-Profil, die Bohlen wurden von oben durch ein weiteres Stahlband durch Schrauben gesichert.


Es wurde ein Exemplar gebaut. Es blieb also beim Prototyp. Und hier hängt meine Recherche etwas. Was wurde aus dem Plan, sie bundesweit einzuführen?


Und auch dieses eine Exemplar ist für immer verloren. Es wurde wohl Anfang der 80er bei der Brennschneidausbildung zerlegt und entsorgt.

Wer weitere Informationen hat - BITTE MELDEN!!!

mfG
Christoph

Antworten

Zurück zu „Kalter Krieg - Zivilschutz & Zivilverteidigung“