Gebäude am Hang (2)

Verkehrsgeschichte - Wasserwege, Häfen und zugehörige Bauwerke
Antworten
Benutzeravatar
pigasus
Forenuser
Beiträge: 444
Registriert: 02.06.2006 23:54
Ort/Region: Windeck
Kontaktdaten:

Gebäude am Hang (2)

Beitrag von pigasus » 28.08.2006 22:09

Hallo miteinander,

hier im Wald befinden sich einige Fundamente, Betonbecken und Hohlräume auf einem Gelände von ca. 20 x 30 m verteilt, außerdem einige Beton-Zaunpfähle, die etwas wirr herumstehen. Im anschließenden Hang befindet sich etwa 10 m höher eine Backstein-/BetonWand mit einer Öffnung. Drinnen ist es sehr vermüllt, zu sehen ist ein querliegender Raum, der etwas über 1 m breit ist und links und rechts je etwa 2,5 m lang. aus dem Papier ragt eine Armatur. Natürlich hatte ich keine Lampe dabei, das Echo hört sich nach einem deutlich größeren Raum an. Gegenüber der Öffnung sind einige Stufen angebracht, die oben unter der Betondecke enden. Auf dem Dach enden 2 Eisenrohre von etwa 18 cm Durchmesser.

Die Mauern und Zaunpfähle sehen sehr alt aus, man beachte den um den Pfahl gewachsenen Baum(-stumpf), deutlich dickere Stümpfe drücken stellenweise die Betonwände auseinander.

Das alles erinnert mich an den Beitrag viewtopic.php?t=6469, daher die Frage ans Fachpublikum: Dient auch dieser Bau der Bewässerung für Dampfloks? Nicht weit von hier müsste die Bahnstrecke Siegburg-Overath verlaufen sein, auf der 1884 bis 1954 das "Luhmere Grietche" (Lohmarer Gretchen) fuhr. Heute enden die Gleise ca. 800 m von hier, aber auch nicht mehr befahrbar und teilweise zwischen den Gleisen mit Asphaltfüllung zum Radweg umgestaltet.

Christoph
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Es gibt 10 Arten Menschen: solche, die binär denken, und solche, die das nicht tun.

Benutzeravatar
pigasus
Forenuser
Beiträge: 444
Registriert: 02.06.2006 23:54
Ort/Region: Windeck
Kontaktdaten:

Gebäude im Hang

Beitrag von pigasus » 28.08.2006 22:16

noch einige Bilder von den Fundamenten und Pfählen "unten"

Christoph
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Es gibt 10 Arten Menschen: solche, die binär denken, und solche, die das nicht tun.

Benutzeravatar
pigasus
Forenuser
Beiträge: 444
Registriert: 02.06.2006 23:54
Ort/Region: Windeck
Kontaktdaten:

Beitrag von pigasus » 10.09.2006 21:36

Hallo nochmal,

heute nochmal mit Lampe:

Das Objekt ist tatsächlich ein Hochbehälter: Die dem Eingangsloch gegenüberliegende Wand geht nur bis etwa 1/2 m unter der Decke, die Leiter dient also zum Hineinschauen/klettern in den dahinterliegenden Behälter. Links und rechts erkennt man Überlaufrohre, links einen Schieber. Die oberste Müllschicht: Werbeblätter von 2004.

Das ehemals bebaute Areal unterhalb ist größer als gedacht: Betonteile und Fundamente erstrecken sich auf eher 30 x 50 m. Am Anfang eine Buche mit gut 1,60 Stammdurchmesser, in der Nähe ein alter Kanaldeckel. Ein Trampelpfad dort ist gar keiner: Die sind nicht asphaltiert.

Any comments?

Es grüßt
Christoph
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Es gibt 10 Arten Menschen: solche, die binär denken, und solche, die das nicht tun.

Benutzeravatar
pigasus
Forenuser
Beiträge: 444
Registriert: 02.06.2006 23:54
Ort/Region: Windeck
Kontaktdaten:

Lösung gefunden

Beitrag von pigasus » 17.10.2006 23:05

Nachtrag:
In der älteren lokalgeschichtlichen Literatur habe ich dann einige Hinweise gefunden:

Der Wasserhochbehälter diente seit 1911 der Wasserversorgung von Lohmar und wurde spätestens 1958 durch die Versorgung von der Wahnbachtalsperre aus ersetzt.

Die Fundamente, Pfosten usw. gehörten zur "Villa Maruschka", später "Lohmarhöhe". Das Haus hatte eine interessante Geschichte: Der Erbauer hat sich im haus erschossen, der nächste Eigentümer ließ im Garten seine jung verstorbene Gattin beerdigen und beim Umzug wieder exhumieren, der nächste musste wegen einer Verurteilung wegen Lebensmittelfälschung verkaufen, dem nächsten wurde die Einführung der Rentenwährung zum Verhängnis, dann übernahm ein Orden das Gelände und richtete ein Kinderheim ein, wandelte es später in einen Kindergarten um... bis alles an die Zivilgemeinde verkauft wurde, die die Bauten abreissen ließ (irgenwann vor 1974). Zur Zeit ist eine neue Bebauung im Gespräch.

Es grüßt
Christoph
Es gibt 10 Arten Menschen: solche, die binär denken, und solche, die das nicht tun.

Antworten