Pferdeställe in Kasernen

Militärische Objekte und Anlagen des 2. Weltkriegs (und 1933-1945)
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Deichgraf (†)
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Pferdeställe in Kasernen

Beitrag von Deichgraf (†) » 13.10.2006 08:28

Hallo,
in mehreren Kasernen in denen während des Dritten Reiches berittene oder pferdebespannte Einheiten untergebracht waren, fielen mir in den ehemaligen Pferdeställen solche simsartigen Einbauten auf, wie sie auf den Bildern zu sehen sind. Wofür waren die gedacht bzw. warum wurde das so gebaut? Ich denke nicht, daß ihnen das Fressen dort serviert wurde, denn so wie ich Pferde von heute kenne, fressen die dank ihres Halses das, was vor ihnen liegt.
Also, wer weiß Rat?
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Bis dann
Deichgraf

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Red Baron
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Beitrag von Red Baron » 13.10.2006 12:20

Gleiches gibt es in französischen Festungen in den Pferdeställen auch. Hier eine Beispiel eines nicht so gut erhaltenen Pferdestalles. Ich vermute mal schon, dass dort frische Heuballen lagen oder anderes Futter. Aber vielleicht kann ein Pferdebesitzer für Aufklärung sorgen.

Gruss

Andreas
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gk2
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Pferdeställe

Beitrag von gk2 » 13.10.2006 13:08

Hi,

ich denke nicht, dass es sich bei den Vorrichtungen um Futtertröge handelt. Bei dem 1. Foto könnte es sich aber um eine Tränke handeln, sofern hier Wasserabläufe vorhanden sind.

Pferde werden i.d.R. vom Gang aus gefüttert, da Pferde nicht nur sehr neugierig, sondern in der Regel auch außerordentlich verfressen sind. Die Wahrscheinlichkeit in den gezeigten Ställen mit einer Karre Heu oder einem Eimer Futter heil bei den Vorrichtungen anzukommen düfte deshalb bei 0 % liegen :mrgreen: .
Möglich wäre natürlich auch: Alle Pferde raus, Stall ausmisten, Futter verteilen, Pferde wieder rein.

Gruß, Christian

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patchman
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Beitrag von patchman » 13.10.2006 14:23

In alter Brauereien kann man so was auch immer wieder finden. Ob es aber Futtertröge sind, ist ne gute Frage, aber ich denke, dass es sich hierbei wohl nur um die Tränke handelt. Und den Halteösen nach zu urteilen, die ich des Öfteren schon gesehen habe, standen die Gäule wohl alle mit der Front zur Wand. So wie auch im Beispiel aus der Bötzowbrauerei in Berlin.

Gruß
Patchman
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Talpa
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Beitrag von Talpa » 13.10.2006 19:49

Hallo!
Diese Vorsätze sind die sogenannten Krippentische, von denen aus die Pferde gefüttert wurden. Pferde die hauptsächlich berufsmäßige Verwendung hatten wurden überwiegend in der Anbindung gehalten, da sie mehr als ausreichend Bewegt wurden(spr. Arbeit) hatten. Mit dem Kopf zur Wand aufgestallt.
Allerdings fehlen die Tonschalen, bzw. sie wurden zugemauert.

Gruß
Talpa
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Deichgraf (†)
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Beitrag von Deichgraf (†) » 16.10.2006 07:51

Prima, danke für die Aufklärung.
Bis dann
Deichgraf

LeBorsky

Beitrag von LeBorsky » 20.01.2009 22:05

@Deichgraf-sind deine Bilder zufällig aus dem Berliner Umland?

MfG B.

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Deichgraf (†)
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Beitrag von Deichgraf (†) » 21.01.2009 06:37

Moin,
wenn mann so will ja. Entstanden in einer Kaserne südlich der B 5, in einem Ort mit einem Doppelnamen der zweimal mit D anfängt.
Bis dann
Deichgraf

AMRD

Beitrag von AMRD » 21.01.2009 11:00

hallo Deichgraf, wenn man das zweite Foto des ersten Posting genau betrachtet, das es eine Rinne war und mit Beton verfühlt worden ist, also ein Tränke oder Füttertrog. Bei ehemaligen Großställen, wo es keine Abtrennungen wie heute gab, standen die Pferde mit den Kopf zur Wand, um sie auch anbinden zu können.

PS: Nach der Farbgebung auf Foto 2, wage ich mal die Vermutung, das die Gebäude spater durch die CA genutzt wurden.

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Beitrag von patchman » 21.01.2009 11:31

AMRD hat geschrieben:PS: Nach der Farbgebung auf Foto 2, wage ich mal die Vermutung, das die Gebäude spater durch die CA genutzt wurden.
Nach der Ortsangabe von Deichgraf kann man das zu 100% mit JA beantworten.

Gruß
Patchman
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